Echtes Erwachen erkennt man daran, dass es die Suche beendet

Bei einem wahren, echten Erwachen stellt sich unmissverständlich heraus, was und wer wir sind. Die Frage stellt sich nicht länger, sie ist abgehakt. In diesem Sinn ist das wahre Erwachen daran zu erkennen, dass es die Suche beendet. Der Suchende erweist sich als die virtuelle Realität, die er immer war, er verschwindet. In gewissem Sinn hat das Suchen erreicht, was es wollte. Es hat das Bewusstsein, den universalen Geist, auf »Fluchtgeschwindigkeit« gebracht und ihm ermöglicht, sich aus der Identifikation mit dem Traumzustand zu lösen und in seinen natürlichen Seinszustand zurückzukehren.

Wenn es sich um ein dauerhaftes Erwachen handelt, sind der Sucher und das Suchen verschwunden. Ist es dagegen ein Erwachen der nicht dauerhaften Art, könnte es sein, dass Sucher und Suche dabei sind, sich aufzulösen, aber es ist vielleicht noch nicht ganz erreicht. Jedenfalls ist es jetzt ein anderes Leben. Auf dem spirituellen Pfad sind wir vielleicht ganz und gar mit unserer Suche identifiziert gewesen. Die spirituelle Suche, unser Gottesverlangen, die Sehnsucht nach Einheit und Erleuchtung, war buchstäblich unser Lebensinhalt.

Dann plötzlich das Erwachen. Auf einmal sind der Sucher und die Suche nicht mehr da, das ganze Ich-Gebilde, das um die spirituelle Suche herum aufgebaut wurde, ist verschwunden. Die Sucher-Identität wird als das erkannt, was sie ist, ziemlich gegenstandslos und zu nichts gut. Daher fällt sie weg.