Die wichtigsten Nährstoffe und ihre Funktionen

Stickstoff

Stickstoff ist in Bodenproben nicht besonders aussagekräftig, da dieser Stoff vielen Umbauprozessen im Boden unterworfen ist, welche sehr temperatursensitiv sind. Er ist vor allem für das Wachstum der Pflanze, sowie deren Grünfärbung verantwortlich. Ein guter Stickstoffgehalt im Boden garantiert ein rasches Pflanzenwachstum. Ein Überschuss macht die Pflanze jedoch anfällig für Krankheiten, verzögert die Blütenbildung und fördert das Abwerfen von jungen Früchten. Stickstoff ist einer der wichtigsten Dünger überhaupt. In kommerziell erwerbbaren Düngemitteln wird der Stickstoffgehalt unter dem Buchstaben N dargestellt. Die Werte sind in Prozent angegeben. Folglich enthalten 1kg Dünger mit der Bezeichnung 20 – 0 – 0  200 Gramm Stickstoff (=20%). Die  zwei folgenden  Zahlen stehen für Phosphor und Kalium

 

Phosphor

Obwohl die meisten Gartenböden einen hohen Gehalt an Phosphor aufweisen, ist dieses für die Pflanzen nicht immer verfügbar. Optimal umgesetzt wird es von den Pflanzen bei einem Boden PH – Wert zwischen 6 und 7. Darunter ist es zu einem großen Teil im Boden festgelegt. Viel Phosphor ist in organischen Produkten wie Mist oder Kompost enthalten.  Wichtig ist Phosphor besonders bei Kulturbeginn für eine gute Wurzelentwicklung, sowie später, für die Bildung und Entwicklung der Blüten. Darüber hinaus hat es eine entscheidende Bedeutung für den Energiehaushalt der gesamten Pflanze. Eine Ausbringung von Phosphor zu Kulturbeginn sollte ihren Pflanzen einen Kickstart ermöglichen. Eine Zweite Gabe zur Blüte wird zudem für einen guten Fruchtstand sorgen.

 

Kalium

Kalium ist ein wichtiger Stoff um die Qualität ihrer Früchte zu steigern. Neben dem Geschmack hat es jedoch auch noch andere Eigenschaften, welche für Sie nützlich sein könnten. Es wirkt wie ein natürliches Frostschutzmittel, das die Tomatenpflanzen gerade zu Kulturbeginn unterstützen und  am Leben halten kann. Es kräftigt die Zellwände und sorgt so für eine gute Entwicklung der Pflanzen, sowie Früchte.

 

Magnesium

Dieses Element zählt zu den Mikronährstoffen und beeinflusst neben vielen anderen Dingen das Chlorophyll, welches für die Photosynthese und somit für die Energiegewinnung der Pflanze verantwortlich ist.

 

Schwefel

Schwefel beeinflusst die Wirkung von Stickstoff und spielt zudem eine wichtige Funktion bei der Bildung pflanzeneigener Abwehrstoffe.

 

Kalzium

Kalzium nimmt eine zentrale Funktion bei Tomaten ein. Es ist essentiell wichtig für die Zellwandstabilität und die optimale Entwicklung der Früchte. Bei einem Kalziummangel tritt Blütenendfäule auf.

 

Eisen

Eisen ist besonders bei niedrigen PH – Wert gut von der Pflanze aufnahmefähig und beeinflusst die Photosynthese und die Blattfärbung.

 

Grundsätzliches

Sollten Sie vorhaben Mist oder Kompost mit einzuarbeiten, dann ist darauf zu achten, dass dieser gut abgelagert ist. Frischer Mist ist für junge Pflanzen oftmals zu „scharf“ bzw. salzhaltig und kann so die Pflanzen schädigen. Zudem werden dadurch auch Krankheiten, Unkraut und Schädlinge mit eingebracht. Welche das unverarbeitete organische Material als Nährboden verwenden können. Geben Sie also nach Möglichkeit schon ein paar Jahre lang abgelagerten Kompost oder Tierdung dazu. Sollten Sie nur frisches Material zur Verfügung haben, dann arbeiten Sie dieses entweder im Herbst oder zeitig im Frühjahr mit in den Boden ein. Die Resultate mit abgelagerten  Kompost sind jedoch besser.

Ein Vorteil von im Frühjahr eingebrachtem, frischem Kompost und Mist ist jedoch, dass der Boden durch den Verrottungsprozess auf natürlichem Weg aufgewärmt wird und die Saison im Gewächshaus früher begonnen werden kann. Er ist sozusagen ein natürlicher Frostwächter. Damit diese Reaktion jedoch auch richtig ablaufen kann, sollte der Boden nach dem Ausbringen gut gewässert werden. Unbedingt zu beachten ist, dass keine Fleischreste oder ähnliches mit in den Kompost gegeben werden.

 

Eine etwas neuere und unkonventionelle Alternative ist die Nutzung von Perlite. Dabei handelt es sich um ein Granulat welches aus aufgeblähten Gestein besteht und häufig auch als Dämmstoff Verwendung findet. Es kann jedoch auch dazu genutzt werden sehr schwere Böden lockerer und luftiger zu gestalten, sodass Pflanzen einfacher wurzeln können und Bodenwasser schneller absickert. Die Vorteile davon sind, dass es PH – neutral ist und den Boden auch sonst nicht beeinflusst.