Schritt 1: Auswahl der Kreuzungspartner

Zunächst einmal gilt es zwei geeignete Kreuzungspartner zu finden.  Um geeignete Partner zu finden, müssen Sie deshalb ein Zuchtziel festlegen. Ein solches kann in etwa ein verbesserter Geschmack, bessere Wuchskraft, Resistenzen oder ein höherer Ertrag sein. Sie wollen also beispielsweise Sorte A, die einen guten Geschmack hat, mit Sorte B, welche sehr ertragreich und widerstandsfähig ist, kreuzen. Im Idealfall sind einige Pflanzen der kommenden Generation mit beiden dieser Eigenschaften vertreten und Sie können diese zur weiteren Zucht verwenden.

Damit ein solches Projekt Sinn macht, müssen Sie sicher sein, dass die Ausgangspflanzen sortenrein sind. Um dies gewährleisten zu können bauen Züchter die jeweiligen Ausgangssorten über Jahre hinweg an und achten besonders darauf, dass keine Fremdbestäubungen auftreten können. Nur so können sie sicher sein, dass ihr Ausgangsmaterial rein ist.

Schritt 2: Vorbereitung der zu bestäubenden Blüte

Da Tomaten männliche und weibliche Elemente in einer Blüte vereinen, müssen Sie Maßnahmen ergreifen um eine Selbstbestäubung zu verhindern. Das heißt, Sie müssen sehr vorsichtig die männlichen Blütenteile einer noch verschlossenen Blüte entfernen. Der übrig bleibende weibliche Teil muss dann mit beispielsweise einem kleinen Plastikbeutel verschlossen werden um eine Fremdbestäubung zu verhindern. Entfernen Sie von der zu bestäubenden Blüte folglich alle gelben Blütenteile, sodass nur noch die weiblichen übrig bleiben.

Abbildung 45: Tomatenblüte ohne männliche Blütenteile