Tiefer pflanzen

Vielleicht habe ich es schon erwähnt, aber da dieser Punkt so wichtig ist, wiederhole ich ihn nochmals gerne: Die Grundlage für den späteren Erfolg ist ein ausgeprägtes Wurzelwerk. Je mehr Wurzeln die Pflanzen entwickeln, desto besser sind sie in der Lage die notwendigen Nährstoffe aufzunehmen. Dies beschleunigt das Wachstum, macht die Pflanzen widerstandsfähig  gegen Trockenperioden und Frost  und stellt die Versorgung während der besonders kräftezehrenden Fruchtwachstumgsphase  sicher. Deshalb sollten Sie wieder versuchen die Jungpflanzen besonders tief in die Erde zu setzen. Entfernen Sie dafür vorsichtig die ersten, unteren Blätter, sodass Sie den Stamm noch ein bisschen tiefer in den Boden pflanzen können.

 

Der Pflanzplan

Nützliches ist die Anlage eines Pflanzplans. Vermessen Sie dazu die Ihnen zur Verfügung stehenden Fläche und zeichnen Sie sich schematisch einen Plan auf. Markieren Sie darauf wo Sie welche Tomatensorte pflanzen wollen.  Achten Sie darauf einen Abstand in der Reihe von mindestens einen halben Meter sowie einen Abstand der Reihen zueinander von etwa 70 Zentimeter einzuhalten. Theoretisch ist es möglich ein bisschen enger zu pflanzen, wenn Sie nur ein begrenztes Platzangebot zur Verfügung haben und viele verschiedene Sorten unterbringen wollen. Seien Sie sich jedoch bewusst, dass die Tomaten deutlich größer und ertragreicher werden, wenn Sie ihnen mehr Platz zur Verfügung lassen. Durch ein aggressives Stutzen der Blätter und Triebe können Sie dies etwas kompensieren.

 

Variante 1

Heben Sie vorher ein entsprechend großes Pflanzloch aus, welches mit etwas Phosphor- und Stickstoffdünger, aber gerne auch Kompost, Hornmehl und Mycorrhiza aufgebessert werden kann. Mischen Sie diese Dünger mit der Erde ins Pflanzloch und setzen die Tomatenpflanze schließlich möglichst tief und vorsichtig hinein. Danach muss nur noch der Bereich rundherum vorsichtig mit Erde gefüllt werden, ohne die Pflanze zu verletzen.  Zu guter Letzt wird die frisch geerdete Pflanze noch mit etwas warmen Wasser angegossen. Nicht die Blätter nass machen. Es ist normal, wenn die Tomatenpflanze für ein paar Stunden bis hin zu ein paar Tagen den Kopf hängen lässt und  zunächst etwas welk erscheint. Dies bessert sich normalerweise innerhalb der nächsten Tage, sobald sie sich in ihrer neuen Umgebung eingelebt und den anfänglichen Stress überwunden hat.

 

Variante 2

Ein anderer Ansatz verfolgt praktisch das gleiche Ziel. Anstelle die Pflanzen jedoch besonders tief zu setzen, wird hier vor allem darauf abgezielt, viele Wurzeln nahe an der Oberfläche zu erhalten.  Entfernen Sie dafür wieder die unteren Blätter und heben nur ein sehr kleines Pflanzloch aus, welches Sie aber in die Länge ziehen sollten. Legen Sie die jungen Pflanzen dann waagrecht  in das  ausgehobene Loch und bedecken Sie sie 7 – 10 cm mit Substrat, so dass nur die Spitze und ein paar wenige Blätter herausragen. Wenn die Erde in diesem Bereich feucht gehalten wird, werden sich sehr schnell im Bereich des ganzen Stängels  zusätzliche Wurzeln nahe der Oberfläche bilden. Die Pflanze selbst wird ihre Wachstumsrichtung korrigieren und wieder Richtung Sonne, nach oben streben.