Anbau im Kübel

Der Tomatenanbau in Töpfen wird Sie während der Gartensaison stärker fordern als eine Kultur im Gewächshaus oder Beet. Grundsätzlich gilt: Je größer der Topf, desto besser wird sich die Tomate entwickeln. Eine Mindestgröße möchte ich nicht vorgeben, da ich selbst schon Tomaten in sehr kleinen 5 Liter Eimern angebaut habe. Noch kleinere Gefäße gehen wirklich nur für kleine Balkontomaten. Für diese kann auch ein Blumenkasten ausreichen. Der Ertrag war natürlich im Vergleich zum Gewächshaus geringer. Dennoch musste ich mir keine neuen Eimer kaufen, hatte den Platz Sie unterzubringen und zusätzlich noch ein paar Sorten mehr zum Probieren. Seien Sie also vorsichtig. Das Austesten neuer Sorten kann sich sehr schnell zu einer Sucht entwickeln (Kleine Nebenbemerkung: Sich in einem Tomatenforum anzumelden und mit den Mitgliedern dort Sorten zu tauschen oder ein paar neue von besonders engagierten Züchtern käuflich zu erwerben, ist sicherlich nicht die schlechteste Idee). Wenn Sie vor einer Neuanschaffung stehen orientieren Sie sich an einer Größe von 15l – 20l. Auch ausrangierte Mörtelkübel leisten einen hervorragenden Dienst und können mitunter auch 2 Pflanzen beherbergen. Stellen Sie diese am besten aber schon vor dem Befüllen an die richtige Stelle. Gerade die größeren Exemplare können gewichtsbedingt nur noch schwer bewegt werden.

 

Vorgehensweise:

Suchen Sie sich die größten, Ihnen zur Verfügung stehenden Töpfe. Reservieren Sie die größeren davon für die indeterminierten Sorten und die großfruchtigen Pflanzen und verwenden Sie die kleineren für determinierte Sorten und die kleinfruchtigen Pflanzen.

Machen Sie mehrere Löcher in die Böden der Gefäße um eine gute Drainage gewährleisten zu können und legen Sie ein paar Tonscherben auf diese Öffnungen, damit sie sich nicht verschließen sobald das Substrat darauf gefüllt wird. Ich kann mich noch gut an mein erstes Jahr erinnern in welchem ich Tomaten in Kübeln angebaut habe. Viele Tomaten sind ertrunken oder nur sehr kümmerlich gewachsen, da einige Eimer keine Löcher hatten. Die Wurzeln brauchen Sauerstoff und Tomaten mögen generell keine „nassen Füße“.

Geben Sie ein paar Hand voll frischen oder nur kurz abgelagerten Mist oder Kompost in die Eimer. Dieser wird sich während des Jahres zersetzen und ihren Pflanzen fortwährend Energie liefern. Ein ähnliches Konzept haben schon die Indianer verfolgt, indem sie Eier und tote Fische unter ihren Pflanzen begraben haben. Übertreiben Sie es aber nicht und verwenden Sie nur wirklich gutes Ausgangsmaterial, da sich sonst leicht Krankheiten und Schädlinge einschleichen können. Meine persönlichen Erfahrungen damit sind jedoch zu einem sehr großen Teil durchweg positiv. Ein positiver Effekt ist zudem, dass sich die Erde durch den verrottenden Mist schneller erwärmt und so das Wachstum fördert.

Abbildung 23: Tomaten im Pflanzkübel