Mit einem kleinen Text, der sich weder reimt, noch ein Versmaß hat, möchte ich mich verabschieden. Gedicht kann man es wohl nicht nennen, aber vielleicht reicht es für einen Poetry Slam:
Es ist Zeit
Stell dir vor, du besuchst eine Ausstellung.
Du betrachtest das Bild der Welt.
Du stehst ganz dicht davor,
die Nase an der Leinwand.
Du siehst Menschen streiten.
Die einen wollen nach links,
die anderen nach rechts.
Du trittst einen Schritt zurück.
Du erkennst,
dass hinter den Streithähnen Menschen stehen,
die sich die Hände reiben.
Sie haben die Schnüre der Geldsäcke in der Hand.
Sie verteilen das Geld an beide Seiten.
Du trittst noch einen Schritt zurück.
Du erkennst, dass hinter den Geldsäcken
der Gehörnte mit den Flügeln steht.
Da wird dir alles klar.
Du siehst nach links und rechts.
Du erkennst,
da stehen noch andere auf deiner Ebene.
Ihr nickt euch zu.
Ihr lauft nach vorne
und versucht, die anderen nach hinten zu ziehen.
Sie wollen nicht.
Du bist enttäuscht.
Du drehst dich um, um zu gehen.
Da siehst du in einen Spiegel.
Der Blick kommt dir bekannt vor.
Du hast ihn schon einmal gesehen.
Er ist leer und freudlos.
Dir fällt ein, wo du ihn schon einmal gesehen hast.
Eben auf dem Bild.
Es war der Blick der Geldsäcke.
Du drehst dich um.
Du schmeißt dich ins Getümmel.
Mit Gebrüll.
Freiheit ist dein Schlachtruf!
Du kämpfst um jede Seele.
Du hörst nicht auf.
Nie mehr.
Die Macht der Priester wurde abgeschafft.
Die Macht der Fürsten hatte eine Ende.
Jetzt ist die Zeit, die Macht der Banker zu brechen.
Für immer.