Im Folgenden habe ich für wichtige Politiker, Bankiers und sonstige Drahtzieher einfach einmal zusammengestellt, welchen Organisationen sie angehören beziehungsweise nahestehen (in Auswahl!). Wie bereits erwähnt, legen manche dieser Organisationen, etwa Logen, großen Wert auf Geheimhaltung. Aber daran, dass die Genannten von bestimmten Organisationen Auszeichnungen erhalten, können wir schon erkennen, dass sie offensichtlich in Übereinstimmung mit deren Zielen handeln. Den Anfang machen die deutschen Bundeskanzler von Adenauer bis Merkel.
Name |
Organisation |
Ehrungen und Verbindungen |
Konrad Adenauer |
Rotary, CFR, CIA |
Großkreuz und Mitglied Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem, Karlspreis, Deutscher Orden, Malteserorden |
Ludwig Erhard |
I.G. Farben, Bilderberg |
Großkreuz des Ordens des heiligen Jakob vom Schwert |
Kurt Georg Kiesinger |
NSDAP, Europarat, Bilderberg |
Großkreuz des Ordens de Isabel la Católica |
Willy Brandt |
KGB, Sozialistische Internationale, Bilderberg |
Großkreuz Malteserorden, Goldmedaille B’nai B’rith |
Walter Scheel |
NSDAP, Bilderberg-Präsident |
Großkreuz des Ordens de Isabel la Católica, Ehrendoktor jesuitische Georgetown University, Karlspreis |
Helmut |
Bilderberg, Bohemian Grove, Atlantik-Brücke |
Goldmedaille der Stiftung Jean Monnet, Eric-M.-Warburg-Preis der Atlantik-Brücke, Freimaurer Hamburg897 |
Helmut Kohl |
Bilderberg, Credit Suisse |
Knight Grand Cross des Order of St. Michael and St. George, B’nai B’rith, Karlspreis |
Gerhard Schröder |
Bilderberg, Rothschild898 |
Großer Verdienstorden der Königin Jelena899 |
Angela Merkel |
FDJ, Bilderberg, Trilaterale Kommission |
Eric-M.-Warburg-Preis der Atlantik-Brücke, B’nai B’rith, Karlspreis |
Ich denke, Sie erkennen hier schon ein deutliches Muster:
Sehen wir uns nun weitere wichtige Figuren an:
Name |
Funktion |
Organisation |
Ehrungen und Verbindungen |
José Manuel Barroso |
Präsident EU-Kommission |
Bilderberg |
Order of St. Michael and St. George, Großkreuz des Christusordens, Malteserorden901, Freimaurer-Treffen 2008902 |
Herman Van Rompuy |
Präsident Europäischer Rat |
Bilderberg |
Jesuitenorden |
Mario Draghi |
EZB-Chef |
Bilderberg, Goldman Sachs |
Jesuitenorden |
Hjalmar |
Reichsbank-Chef |
Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, |
Freimaurerloge »Urania zur Unsterblichkeit« |
Hermann Josef Abs |
Deutsche-Bank-Chef |
Reichsbank, Delbrück-Schickler, I.G. Farben, |
Statthalter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem, Großkreuz des Gregoriusordens |
Reinhard Gehlen |
BND-Chef |
NSDAP, OSS/CIA, Vatikan903 |
Großes Verdienstkreuz Malteserorden |
Allen Dulles |
CIA-Chef |
Bilderberg, CIA, CFR |
Malteserorden, Jesuitenorden (Neffe Avery war Kardinal) |
Franz von Papen |
Vizekanzler unter Hitler |
Bankhaus von Schröder-Treffen904, päpstlicher Geheim-kämmerer |
Jesuitenorden, Malteserorden |
Józef Retinger |
Gründer Europarat |
Gründer Bilderberger |
Jesuitenorden, Malteserorden |
Licio Gelli |
Meister vom Stuhl |
P2, Odessa905, Drittes Reich906, CIA, Gladio, Banco Ambrosiano907 |
Freimaurerloge »P2«, Malteserorden, Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem |
Anmerkung: Bei Józef Retinger und Allen Dulles gibt es keine Mainstream-Quelle für eine Mitgliedschaft im Malteserorden. Ich habe es der Vollständigkeit halber auf
geführt. Retinger besuchte ein von Jesuiten geführtes Priesterseminar, wurde aber kein Geistlicher. Der Neffe von Allen Dulles, Avery Dulles, war jesuitischer Kardinal.908
Widmen wir uns zunächst einem Orden, der hier auftaucht und für den wir glücklicherweise eine Mainstream-Quelle haben: dem Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Auszüge aus einem ausführlichen Artikel in der Zeit vom 25. März 1994 mit dem Titel »Dunkle Ritter im Weißen Gewand«:909
Heinrich Maria Graf Henckel von Donnersmarck, der jetzt »Herr Augustinus« heißt, weiß, daß der Mantel mit dem fünffachen Jerusalemkreuz seine Nachteile hat. Dunkle Flecken zum Beispiel sind auf dem elfenbeinweißen Tuch sofort zu sehen.
Ja, das ist die Familie, aus der auch Oscar-Preisträger (Das Leben der Anderen) Florian Henckel von Donnersmarck stammt. Heinrich Maria war Berater von Konzernen wie BMW, Dresdner Bank sowie der Deutschen Bundesbank (!) und von Alfred Herrhausen,910 mit dem er befreundet war,911 und Helmut Kohl.
Die Männer und Frauen sind Mitglieder im Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem, einem Eliteorden, der unter dem Schutz des Papstes steht. »Die Besten der Besten« nennen sie sich selbst. Zum Orden gehören sowohl Laien als auch Geistliche. Ihre Aufgabe: »Die Verteidigung der Rechte der katholischen Kirche im Heiligen Land.« Ihr Privileg: »Vollkommener Ablaß durch den Heiligen Stuhl.« Ihr Leitspruch: »Deus lo vult« (Gott will es).
»Miles Christi« – »Krieger Christi«, so bezeichnen sich die Grabesritter in ihren Gebetbüchern. Sie sehen sich in der Tradition des Kreuzritters Gottfried von Bouillon, der am 15. Juli 1099 Jerusalem eroberte und unter dem Schlachtruf »Deus lo vult« ein Blutbad unter den Muslimen anrichtete. »Im Ritterorden vom Heiligen Grab«, heißt es in einem Ordensstatut, »sollen die Ideale der Kreuzzüge in neuzeitlicher Form weiterleben.«
Weltweit gibt es 18.000 Grabesritter, organisiert in 39 Statthaltereien in 25 Ländern. Die deutsche Statthalterei hat 1000 Mitglieder, verteilt auf 5 regionale Provinzen, die wiederum in 35 Komtureien aufgegliedert sind.
Das Mitgliederverzeichnis der deutschen Statthalterei ist geheim. Ein Hinweis für die Benutzer deshalb gleich auf der ersten Seite: »Diese Lieferung ist ein vollständiger Neudruck des Verzeichnisses. Bitte vernichten Sie alle früheren Lieferungen, ohne sie Dritten zugänglich zu machen.« Ein Blick in das Buch macht deutlich: Im Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem versichert sich der Papst einflußreicher Leute – Politiker, Militärs, hochgestellte Beamte, Banker, Industrielle, Richter, Staatsanwälte, Wissenschaftler, Zeitungsverleger und Fernsehintendanten.
Lassen Sie sich den letzten Satz auf der Zunge zergehen. Die Liste ist also geheim, wir wissen nicht, wer alles dem Orden angehört, aber von einigen ist es bekannt:
Der frühere Bundeskanzler Konrad Adenauer gehörte zum Orden; heute laufen die ehemaligen Ministerpräsidenten Max Streibl und Hans Filbinger in der Ordenskluft herum. Strumpf-Fabrikant Albert Falke sowie Bernd Thiemann, Chef der skandalgeschüttelten Frankfurter DG-Bank, und Victor Freiherr von Baillou, Ex-Vorstand im Pharmakonzern Merck, sind ebenso Ordensbrüder wie Karl Holzhammer, einst Intendant des ZDF, oder Hubert Rohde, ehemals Intendant des Saarländischen Rundfunks. Natürlich gehört auch ein gerüttelt Maß an katholischen Bischöfen zum illustren Reigen. Erzbischof Johannes Dyba befindet sich darunter, der seinem Bistum in Fulda nicht nur durch das Glockenläuten gegen Abtreibung zu merkwürdigem Ruhm verhalf. Oder Johannes Joachim Degenhardt, Erzbischof von Paderborn, der sich als Verfolger des Kirchenkritikers Eugen Drewermann einen Namen gemacht hat. Es gibt keinen wichtigen Entscheidungsbereich, in dem nicht ein Glaubenskrieger säße.
Auch in der Commerzbank, der drittgrößten Privatbank Deutschlands: Vorstandsmitglied Kurt Hochheuser ist Grabesritter und gehört zur Komturei Düsseldorf, wie auch Heinz Kriwet, Vorstandsvorsitzender des Krisenkonzerns Thyssen AG. Heinz Kriwet verdient als Thyssen-Manager 1,7 Millionen Mark im Jahr. Dazu kommen noch 80.256 Mark, weil er bei Ordensbruder Hochheusers Commerzbank im Aufsichtsrat sitzt. Dort trifft er auch den Ordensbruder Erhard Bouillon, früher Vorstandsmitglied bei Hoechst und nun Aufsichtsratsvorsitzender des Chemieriesen. Erhard Bouillon gehört allerdings zur Komturei Frankfurt. Dort jedoch, und im Aufsichtsrat der Nestlé AG, begegnet er wiederum seinem Ordensbruder Rudolf Bossle, früher im Vorstand von Nestlé. Als Bossle (»Mister Nescafé«) Anfang 1988 von seinem Vorstandsposten abtrat, schrieb die FAZ: »Die Anwesenheit von Bundeskanzler Helmut Kohl beim Abschiedsempfang war dessen ›Dankeschön‹ an Bossle für die Hilfe bei vergangenen Wahlkämpfen.«
Herr Augustinus war ein Freund von Alfred Herrhausen, dem ermordeten Chef der Deutschen Bank … Herausragend ist auch seine Stellung im Ritterorden. Bei der Feier zum sechzigjährigen Jubiläum der deutschen Statthalterei gibt es nur einen Festredner: Herrn Augustinus … Und er findet es bezeichnend, daß die deutsche Statthalterei just 1933 gegründet wurde, »im Morgengrauen des schrecklichen 1000jährigen Reichs, wider den Zeitgeist«.
Tja, da betreibt Herr Augustinus Geschichtsklitterung, denn:
Köln, 1933: Das Tragen von Titeln, Orden und Ehrenabzeichen, die nicht ihre waren, hatten die nationalsozialistischen Machthaber verboten. Am 8. Dezember marschierten trotzdem rund vierzig Grabesritter in ihren Mänteln und dem Ritterorden um den Hals zur Gründungssitzung des Ordens. Es geschah nichts, Franz von Papen, Hitlers Vizekanzler, war Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Der Führer erhielt ein nettes Grußtelegramm der Gründungsversammlung, die die damals 149 versprengten Ritter in Deutschland organisierte.
Grabesritter Franz von Papen hatte Hitler zu internationaler Anerkennung verholfen. Er verhandelte federführend in Rom über das Reichskonkordat. Am 20. Juli 1933 besiegelten Franz von Papen und Kardinalstaatssekretär Pacelli mit ihren Unterschriften die Aussöhnung zwischen Nazi-Deutschland und dem Heiligen Stuhl. In den Augen der Katholiken in der Welt machte das Hitler zum legitimen Staatsmann.
Georg Marohl, Oberst a.D., sagt »Glückwunsch« zu Hans Peter Linss, dem früheren Vorstandsvorsitzenden der Bayerischen Landesbank. Hans-Peter Linss wurde nämlich gerade in den Verwaltungsrat der Rothschild Europe BV, Paris, berufen. Carl-Friedrich Beckmann, Diplomlandwirt, tritt hinzu und klopft kräftig Oberst Marohl auf die Schulter: »Na, du alter Krieger!« … Dort findet auch Helmut Geiper, ehemaliger Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes, Gesinnungsgenossen und »seine weltanschauliche Heimat«.
Die Geheimniskrämerei gilt natürlich nur nach außen:
Eine Bewerbung um die Mitgliedschaft im Orden ist nicht möglich. Die Glaubenskrieger suchen sich ihre künftigen Mitstreiter selber aus. Die Auserwählten müssen eine einjährige Prüfung bestehen, ihre kirchlichen, politischen und wirtschaftlichen Aktivitäten offenbaren und Mitgliedschaften in anderen Organisationen angeben. Die Gutachten, Zeugnisse und Empfehlungen gehen nach Rom zum Großmeisteramt der obersten Ordensleitung, und am Ende zeichnet der Papst die Listen ab.
»Der Verein will in stiller tätiger Hilfe allen denjenigen helfen, die infolge der Verhältnisse der Kriegs- und Nachkriegszeit durch Gefangennahme, Internierung oder ähnliche von ihnen persönlich nicht zu vertretende Umstände ihre Freiheit verloren haben.« Der Vereinsvorstand: vorwiegend ehemalige Nazis und Mitglieder der Waffen-SS. Im Vorstand auch Richard Graf Kerssenbrock, Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem.
Simon Wiesenthal vom Dokumentationszentrum jüdischer Verfolgter des Naziregimes in Wien wußte bald von den Aktivitäten der »Stillen Hilfe«: Der Verein besorgte Informationen von untergetauchten NS-Tätern, damit die verhafteten Nazis bei ihren Verhandlungen ihre Verbrechen toten oder untergetauchten Mördern anlasten konnten.
Das eindeutige Ziel des Ordens ist politische Einflussnahme:
Graf Kerssenbrock engagierte sich gleichzeitig im Ritterorden: Nur christlich leben und spenden, schrieb er 1958 an seine Ordensbrüder, könne nicht die alleinige Pflicht des Ritterordens sein … Bei Neuaufnahmen müsse darauf geachtet werden, schrieb der Graf weiter, daß die künftigen Ritter »an führender Stelle in der Politik oder in der Wirtschaft« tätig sind. Die Begründung: »Dem Diözesanbischof soll eine verläßliche und einflußreiche Truppe zur Seite stehen.«
Bischof Wilhelm Cleven, Großprior in den Sechzigerjahren und damit ranghöchster Geistlicher im Ritterorden, gleichzeitig Statthalter, ein Amt, das eigentlich Laien vorbehalten ist, sagte:
»Unser Orden hat eine Eliteaufgabe, darum muß er auch in seinen Mitgliedern eine Elite darstellen.«
Sein Nachfolger als Großprior, Bischof Anton Schlembach, verdeutlicht das Anliegen noch einmal:
»Wenn ein Ritter zum Beispiel in der Politik oder in der Gesetzgebung tätig ist, wenn er eine Funktion in einer Organisation hat, erwarte ich von ihm, daß er unsere Anliegen mit einbringt.«
Eines ihrer Anliegen:
Ihr Credo: Abschaffung wesentlicher demokratischer Grundrechte … »Die Spielregeln der Demokratie haben das Denken weithin verbogen«, sagte er (Kardinal Jaeger) bei einer Investiturfeier. »Da braucht es eine religiöse Führerschaft, die sich den ewigen Wahrheiten verschrieben hat.«
Natürlich nicht zugunsten des Libertarismus, gemeint ist eine neofeudale/klerikale Führung. Nun zu einer Schlüsselfigur:
Frankfurt, 1971: Hermann Josef Abs, der »führende Bankier der Welt« (David Rockefeller), wurde zum obersten Grabesritter in Deutschland, zum Statthalter, ernannt. Hermann J. Abs, der erst kürzlich verstorbene einstige Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, war zu diesem Zeitpunkt auf dem Höhepunkt seiner Macht. Der Bundestag hatte eigens seinetwegen ein Gesetz, die sogenannte Lex Abs, verabschieden müssen, wonach eine Person nur noch in zwölf Aufsichtsräten sitzen darf. Hermann Josef Abs besaß bis dahin dreißig Aufsichtsratsmandate … Hermann Josef Abs saß in mehreren Gremien des Vatikans.
David Rockefeller nennt Abs also den führenden Bankier der Welt!
Mit der Ära Abs kam die Macht des Geldes in den Ritterorden. Seit seiner Regentschaft sind Wirtschaftsführer die stärkste Berufsgruppe im Orden, Männer wie der öffentlichkeitsscheue Milliardär August Brenninkmeyer aus der C&A-Dynastie, einem Familienunternehmen, das 1937 Hermann Göring in einem Brief zusicherte, »seit der Gründung niemals einen Nichtarier« beschäftigt zu haben … Aber vor allem Banker tummeln sich im Ritterorden. Bei der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank zum Beispiel könnten Vorstands-, Aufsichtsrats- und Beiratssitzungen fast ausfallen, die Hauptpersonen treffen sich sowieso mindestens einmal im Monat in der Münchner Komturei des Ritterordens. Angeführt vom Vorstandsvorsitzenden Eberhard Martini und Vorstandsmitglied Hans Hubert Friedl sind insgesamt acht Banker der Bayerischen Hypo im Ritterorden vertreten.
Der Fall Gustl Mollath wäre hier eine eigene Untersuchung wert, führt uns aber zu weit weg.912 Zitat von Leoluca Orlando, Ex-Bürgermeister von Palermo, der Weihnachten 1992 knapp einem Attentat entging und in den neunziger Jahren Kopf der italienischen Anti-Mafia-Partei La Rete war, für die er im italienischen Parlament saß:
»Ich bin ein praktizierender Katholik«, sagt Orlando, »aber diesen Ritterorden muß die Kirche schließen.«
Orlando weiß, wovon er spricht: Sein Vater steht noch im Mitgliederverzeichnis der sizilianischen Statthalterei des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem, ist aber wegen der Mafia-Connection des Ordens mittlerweile ausgetreten. »Die Kirche muß kämpfen. Aber nicht mehr der Kommunismus ist der Feind, sondern geheimbündlerische Logen und Orden wie die P 2, das Opus Dei oder der Ritterorden vom Heiligen Grab – Feinde also innerhalb der Kirche, oft als Bischöfe verkleidet.« … Orlando verweist auf das Schicksal seines Vorgängers: Giuseppe Insalaco. Der frühere Bürgermeister von Palermo führte Tagebuch. Aus einer Eintragung Mitte Januar 1988 geht hervor, daß er Graf Cassinas mafiösen Machenschaften auf der Spur war, die ihn zum Ritterorden führte. Insalaco vertraute sich nicht nur seinem Tagebuch, sondern auch dem Geheimdienstchef Siziliens, Bruno Contrada, an. Der sitzt mittlerweile wegen seiner Mafiaverbindungen im Gefängnis. Aber davon konnte Insalaco damals nichts wissen. Ebensowenig konnte er wissen, daß Contrada auch ein Grabesritter ist. Wenige Tage nach dieser Tagebucheintragung starb Insalaco im Kugelhagel der Mafiakiller.
Der ganze Zeit-Artikel ist lesenswert und es gab von den Autoren sogar einen Film in der ARD dazu.913
Ich bin hier nur so ausführlich auf den Orden eingegangen, weil wir hier eine Mainstream-Quelle haben. Ähnliches lässt sich über andere Orden und Logen sagen. Eines unterscheidet aber die katholischen Logen von denen anderer Religionen: Sie werden zentral vom Vatikan aus gesteuert. Wie wir sahen, genehmigt der Papst sogar die Mitgliederlisten.
Dieselbe zentrale Steuerung muss man auch dem Malteserorden und dem Jesuitenorden unterstellen. Auf jeden Fall hätte der Papst die Macht, beide zu verbieten. Zu beiden Orden liegt eine Menge kritischer Literatur vor, an dieser Stelle nur ein kurzer Abriss. Wikipedia schreibt:914
Der Souveräne Malteserorden (mit vollem Titel: Souveräner Ritter- und Hospitalorden vom heiligen Johannes von Jerusalem von Rhodos und von Malta – früher zu Jerusalem, genannt von Rhodos, genannt von Malta) ist eine katholische Ordensgemeinschaft, die im 11. Jahrhundert in Jerusalem gegründet und nach dem Ersten Kreuzzug zusätzlich zu einem geistlichen Ritterorden wurde. Neben die ursprünglichere Bezeichnung Johanniterorden trat seit der Ansiedlung auf der Insel Malta um 1530 der heute gebräuchliche Name. Völkerrechtlich wird der Orden im Allgemeinen als ein souveränes, nichtstaatliches Völkerrechtssubjekt betrachtet.
Offizielles Ziel des Ordens ist es, Alte, Behinderte, Flüchtlinge, an tödlichen Krankheiten Erkrankte und Leprakranke – unabhängig von Religion oder Herkunft – weltweit karitativ zu unterstützen.
In der kritischen englischsprachigen Literatur finden Sie Informationen unter dem englischen Namen des Ordens »Sovereign Military Order of Malta« oder »Knights of Malta« (Malteserritter). Bei den Freimaurern gibt es im sogenannten York-Ritus einen Grad, der ebenfalls »Knights of Malta« heißt.915 Auf offiziellen Freimaurer-Webseiten wird Wert darauf gelegt, dass das eine nichts mit dem anderen zu tun hat.916 Es wird Sie nicht verwundern, dass es Autoren gibt, die durchaus eine Überschneidung feststellen, aber das soll uns an dieser Stelle nicht interessieren. Was den offiziellen Zweck des Ordens angeht: Erstens hat jede Organisation offiziell einen guten Zweck. Wir erinnern uns beispielsweise an die Rolle des Roten Kreuzes bei der bolschewistischen Revolution. Der Malteserorden besitzt ähnliche Aufgaben und sogar weitergehende Rechte.
Zweitens und viel wichtiger: Schauen Sie sich alleine die Mitglieder dieses Ordens oder die Empfänger des jeweiligen Ritterkreuzes an. Sind das gute Menschen? Zu den Malteserrittern gibt es einen interessanten Artikel des Time Magazine vom 28. Januar 1952, in dem es heißt:917
Eine der Anomalien der modernen Welt ist der römisch-katholische militärische Orden von Laien und »Religiösen« (die die Mönchsgelübde abgelegt haben; Anm. OJ), bekannt als die Ritter von Malta. Er spezialisiert sich auf moderne medizinische Hilfe im Sinne des Roten Kreuzes und betreibt eine moderne Flotte von Rettungsflugzeugen, die in Italien ihre Basis haben; dennoch sind zwei von drei Mitgliederkategorien traditionell dem Adel vorbehalten. Darüber hinaus ist der Orden vom Vatikan und 13 Ländern als souveräner Staat anerkannt (mit keinem Staatsgebiet, aber diplomatischen Repräsentanten).
Ein Staat ohne Staatsgebiet, aber mit Diplomatenpässen, vor allem für den Adel? Ich denke, allzu viel »Verschwörungsliteratur« brauchen Sie jetzt nicht mehr für die Ritter von Malta. Das sollte Sie allerdings neugierig machen. Die Pässe der Malteser sollen übrigens auch von Nazis auf der Flucht genutzt worden sein, weshalb einige Autoren die Fluchtrouten »Rattenlinien des Vatikans« (vatican ratlines) nennen.
Laut dem regelmäßig im Mainstream zitierten Online-Magazin The Raw Story äußerte Pulitzer-Preisträger Seymor Hersh im Januar 2011 bei einem Vortrag in Doha (Katar), wo die jesuitische Georgetown University einen weiteren Campus unterhält, dass General Stanley McChrystal, Vizeadmiral William McRaven und andere hochrangige Angehörige des U.S. Joint Special Operations Command (Kommandoeinrichtung für die US-Spezialeinheiten) Mitglieder des Malteserordens und des Opus Dei seien.918 Er arbeite an einem Buch, das detailliert zeigen werde, wie acht oder neun radikale Neokonservative die US-Regierung übernommen hätten. Sogar die Washington Post druckte die Vorwürfe, aber auch, dass McChrystals Sprecher umgehend dementierte, dass der General persönlich Mitglied sei.919 Hersh ist allerdings einer der meistrespektierten Journalisten der USA und kein 9/11-Truther. Wenn er die Malteserritter überhaupt erwähnt, hat das Gewicht, unabhängig davon, ob McChrystal eine Mitgliedschaft nachzuweisen ist.
Ebenfalls interessant: Robert Moynihan, Chefredakteur des Monatsmagazins Inside the Vatican, kein »Verschwörungstheoretiker« von irgendeiner obskuren Postille, sondern mit vollem Vertrauen durch den Vatikan gesegnet, erwähnt in einem Nebensatz, dass Papst Benedikt (selbst laut BBC seit 15 Jahren Mitglied des Ordens) kurz vor seinem Rücktritt müde gewirkt habe, nachdem er sich viele Stunden mit dem Malteserorden beschäftigt hatte.920
Damit kommen wir zur Gesellschaft Jesu, wie der Jesuitenorden eigentlich heißt, gegründet 1534 von Ignatius von Loyola. In einer niederländischen katholischen Zeitschrift wird Herman Van Rompuy, der erste ständige Präsident des Europäischen Rates, unter der Überschrift »Wir sind alle Jesuiten« zitiert. Es geht um einen Bericht, den er zusammen mit Jean-Claude Juncker und EZB-Chef Mario Draghi verfasst hat. Zunächst spricht er über Draghi:921
Unsere einzige Verbindung ist die, dass wir beide an einer Jesuitenschule studiert haben. Damit ist schon viel gewonnen. Es schafft eine unlösbare Bande. Mario Monti studierte bei den Jesuiten und Mariano Rajoy auch. Es ist eine Jesuitische Internationale.
Der Begriff »Jesuitische Internationale« ist schon bemerkenswert genug und Van Rompuy weiß mit Sicherheit, dass er damit auf die kommunistische Internationale anspielt. Hier sieht man deutlich, dass sich jemand, der an einer Jesuitenschule studiert hat, als Teil der Jesuitischen Internationale sieht, die unlösbare Bande schafft, also unabhängig davon, ob er selber Priester wird. Mariano Rajoy ist der aktuelle spanische Ministerpräsident. Die Generalsekretärin seiner konservativen Partei, María Dolores de Cospedal García, nahm laut offizieller Teilnehmerliste im Juni 2011 am Bilderberg-Treffen in St. Moritz teil.922 Ob Rajoy auch da war, ist nicht bekannt, da nur die Personen auf der Liste stehen, die die Bilderberger nennen wollen. Zum Beispiel wurde auch Bill Gates auf dem Treffen gesichtet, obwohl er nicht auf der Liste stand. Jedenfalls wurde Rajoy prompt im Dezember 2011 zum spanischen Ministerpräsidenten gewählt. Monti war kurzzeitig – ohne Wahl – italienischer Ministerpräsident, EU-Kommissar und Berater von Goldman Sachs. Draghi arbeitete ebenfalls für Goldman Sachs und ist jetzt EZB-Chef.
Über den Jesuitenorden ist schon viel geschrieben worden. Unwichtig kann er nicht sein, sonst wäre er nicht schon mehrmals in der Geschichte in verschiedenen Ländern verboten worden. Trotz dieser Tatsache und dem Fakt, dass so wichtige Politiker von Jesuiten ausgebildet wurden, spielt der Orden in den Medien überhaupt keine Rolle. In fast schon tragikomischer Weise heißt es im entsprechenden Wikipedia-Eintrag, Schuld an diesen Verboten seien »Verschwörungstheorien« über den Orden gewesen – ein Begriff, den es erst seit kurzer Zeit gibt.923 Nun ist es für einen Libertären relativ unverdächtig, wenn ein Staat eine Organisation verbietet, aber erstens verfolgt der Orden ganz offensichtlich keine libertären Ziele und zweitens wurde der Orden sogar von einem Papst – Clemens XIV. – 1773 verboten und nicht nur von Staaten. Clemens soll kurz vor seinem Tod gesagt haben:924
Ich sterbe … es ist eine sehr gefährliche Sache, die Jesuiten anzugreifen.
Als Beweise für die verschwörerischen Aktivitäten des Ordens wurden zum Beispiel die Monita Secreta vorgelegt, die geheime Anweisungen an die Jesuiten enthalten. Sollen natürlich Fälschungen sein. Jesuitenaussteiger wie Alberto Rivera sollen Betrüger sein. Auf deren Aussagen wollen wir uns daher nicht stützen, also versuchen wir es mit Logik:
Sie alle sind mit der Finanzoligarchie im Bett und vertreten deren Interessen. Über Van Rompuy konnte man sogar in der belgischen Zeitung De Tijd und dem britischen Telegraph nachlesen, dass er EU-Ratspräsident wurde, nachdem er auf einem geheimen Bilderberg-Dinner seine politischen Pläne vorlegte.925 Seine Pläne sind eins zu eins die einer grün-sozialistischen neuen Weltordnung nach den Vorgaben der Finanzoligarchie. Am 19. September 2009 erklärte er in Brüssel – übertragen von der BBC –, 2009 sei der erste Schritt zu einer »Global Governance« und einem »globalen Management des Planeten«.926
Die Bilderberger wurden gegründet von Beinahe-Priester Józef Retinger, der bei den Jesuiten ausgebildet wurde. Und ausgerechnet jetzt in der Krise haben wir einen Jesuitenschüler als Präsident des Europäischen Rates, einen als EZB-Chef und sogar der am 13. März 2013 gewählte Papst ist erstmals in der Geschichte ein Jesuit, dem noch dazu vorgeworfen wird, mit Argentiniens Militärjunta kooperiert zu haben.927 Bis dahin hatten Jesuiten die Übernahme des Papstamtes abgelehnt. EU-Präsident Barroso trägt das Ritterkreuz von Malta. Alles Zufall?
Das sogar im Mainstream überlieferte Motto der Jesuiten ist: »Der Zweck heiligt die Mittel«.928 Mit diesem Motto kann natürlich jedes Verbrechen gerechtfertigt werden. Der Chef des Jesuitenordens wird von Beobachtern der »schwarze Papst« genannt und ist laut den Kritikern des Ordens der eigentliche Machthaber im Vatikan.
Nun könnte man einwenden, dass offensichtlich in den verschiedenen Ländern ganz unterschiedliche Logen dominieren. Es bleibt jedoch die Tatsache, dass die Bilderberg-Konferenzen von Retinger ins Leben gerufen wurden und Rockefeller und Kissinger dort unzweifelhaft die dominierenden Figuren sind. Ebenso unzweifelhaft ist aber, dass in jedem Land andere Religionen dominierend sind. Genauso ist offensichtlich, dass die etablierten Politiker in allen Ländern, gleich welcher Partei oder Religion sie angehören, eine zunehmende Zentralisierung anstreben.
Daraus ergeben sich zwei mögliche Schlussfolgerungen:
Zu 1:
Natürlich könnte – wenn alle Dokumente und Zeugen lügen – argumentiert werden, dass die Logen einfach ihre Auszeichnungen oder Orden nach den Verdiensten der Politiker vergeben. Warum spielen diese Logen dann aber keine Rolle in der Öffentlichkeit? Glauben Sie wirklich, dass man sich vom Tellerwäscher bis zum Kanzler hocharbeiten kann, ohne vorher Teil dieser Kreise gewesen zu sein? Warum sind so viele Banker Mitglieder dieser Logen? Ich habe dies hier nur anhand der Ritter vom Heiligen Grab nachgewiesen. Das liegt aber ausschließlich daran, dass es hierfür eine Mainstream-Quelle gibt. Für die meisten einflussreichen Banker gilt, dass sie Mitglieder in irgendwelchen Logen sind. Bedenken Sie, wie wenig Mitglieder diese Logen haben, deutlich unter 0,1 Prozent der Bevölkerung. Doch alle bedeutenden Politiker haben auf die eine oder andere Weise eine Verbindung zu Logen und zu den Finanzkreisen.
Diese Verbindung muss nicht direkt sein. Konrad Adenauer zum Beispiel war nicht Mitglied im Council on Foreign Relations oder bei den Bilderbergen. Aber er hat Hermann Josef Abs zum Chef der KfW und zum Finanzberater der Regierung gemacht. Daher habe ich in der Tabelle das CFR zu den Organisationen hinzugefügt, denen man Adenauer zurechnen muss. Ebenso die CIA, denn Reinhard Gehlen wurde unter ihm BND-Chef, was natürlich auch heißt, dass Adenauer Kanzler von CIAs Gnaden war. So wusste die Regierung Adenauer ebenso wie die CIA über den Aufenthalt des Nazis Adolf Eichmann Bescheid; beide unternahmen nichts.929 Die CIA baute mithilfe des Systems Octogon (Rüstungsgeschäfte) die CDU auf, worüber es sogar einen Dokumentarfilm gibt, der auf Arte ausgestrahlt wurde.930
Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann feierte in jüngster Vergangenheit seinen Geburtstag im Kanzleramt und gehörte zu den Top-Beratern Merkels.931 Und die Banker sind wiederum Teil der Logen, was am offensichtlichsten bei Hermann Josef Abs oder Hjalmar Schacht war, aber auch nur, weil sie längst tot sind. Über Ackermann wissen wir so etwas vermutlich auch erst in einigen Jahrzehnten – wenn überhaupt.
Der unabhängigen Staatsanwaltschaft in Italien ist aber ein Puzzleteil zu verdanken, das alle diese Organisationen miteinander in Verbindung bringt.
Nehmen wir an, religiöse Orden spielen in den jeweiligen Ländern tatsächlich eine bestimmende Rolle. Für Deutschland konnten wir auf jeden Fall nachweisen, dass führende Politiker entweder Mitglieder dieser Orden sind oder von ihnen augezeichnet werden (siehe Tabelle). Was müssten Sie tun, um die Orden verschiedenster Religionen unter Kontrolle zu bringen? Sie bräuchten eine Loge, die Mitglieder aller Religionen aufnimmt. Und welche Logen sind das? Die Freimaurerlogen!
Der Verschwiegenheit dieser Logen verdanken wir es, dass ein solcher Zusammenhang in der Regel nicht nachweisbar ist. Da in Italien aber die P2-Loge aufgeflogen ist, können wir zumindest diesen Fall untersuchen. Und tatsächlich, beim Chef dieser Loge (Meister vom Stuhl), Licio Gelli, laufen alle Fäden zusammen. Er war Mitglied des Malteserordens, des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem, Freimaurer und arbeitete mit der Nazi-Organisation Odessa zusammen. Aber nicht nur das. Regine Igel schreibt in ihrem Buch Terrorjahre:932
Es war Ted Shackly, Direktor aller verdeckten Operationen der CIA im Italien der 70er Jahre, der den Chef der Freimaurerloge P2 Alexander Haig (Malteserritter933) vorstellte. Haig und Kissinger gaben Gelli im Herbst 1969 die Ermächtigung für die Rekrutierung von 400 hohen italienischen und NATO-Offizieren in seine Loge.
Ein Bericht des Observer vom 18. November 1990 bestätigt das.934 CIA-Agent Richard Brennecke erklärte in einem Interview mit dem italienischen RAI-Journalisten Ennio Remondino, dass die P2-Loge von der CIA finanziert worden sei.935 Weiteres Mitglied der P2-Loge und des Malteserordens war Roberto Calvi, der als »Bankier Gottes« bekannt wurde, mit der Vatikanbank Geschäfte machte und am 18. Juni 1982 in London unter der Blackfriars Bridge erhängt aufgefunden und laut einem 2005 (!) stattgefundenen Gerichtsverfahren ermordet wurde.936
Wir haben hier also alle üblichen Verdächtigen zusammen: Die Finanzoligarchie, die Logen und die Geheimdienste. Ich betone erneut: Die Wahrscheinlichkeit tendiert gegen null, dass sich das Phänomen auf Italien beschränkt. Die Geheimarmee Gladio operierte europaweit. Nur gibt es in Italien eben eine relativ unabhängige Justiz, weil die Staatsanwaltschaft im Gegensatz zu Deutschland nicht weisungsgebunden ist. Kommen Fälle gar nicht zur Anklage, können sich natürlich auch keine mutigen Richter finden. Der ehemalige Anti-Mafia-Richter Ferdinando Imposimato beschreibt in seinem Buch La Repubblica delle stragi impunite (2012) die Allianz von Freimaurerei, Gladio und Geheimdiensten und wirft den Bilderbergern direkt vor, in die Terrorakte von Gladio verwickelt zu sein. Einen glaubwürdigeren Zeugen kann es gar nicht geben. Imposimato hat sein Leben riskiert, um gegen die Mafia vorzugehen.937
Und wenn Sie jetzt sagen, das ist alles lange her und hat heute keine Relevanz, so irren Sie sich gewaltig. P2-Mitglied Silvio Berlusconi wurde nach dem Verbot der Loge noch mehrfach Ministerpräsident. Mehr noch, Licio Gelli brüstete sich 2003 in der Tageszeitung La Repubblica damit, dass Berlusconi nach und nach alle seine Pläne in die Tat umsetze.938 Henry Kissinger und die CIA wurden nie belangt. Im Gegenteil, am 11. September 2001 folgte der größte Terroranschlag der Geschichte. Ich kann Ihnen das auch in diesem Buch nicht ersparen: Nur die naivsten Lebewesen auf diesem Planeten glauben – nach intensiver Beschäftigung – noch die offizielle Story. Der 11. September ist die Mutter aller Lügen. In einem Buch über Politik kann man sich nicht um dieses Thema herumschummeln.939 Wenn Sie die offizielle Story glauben, hören Sie am besten einfach auf, sich mit Politik zu beschäftigen. Gehen Sie einkaufen, angeln, schauen Sie Fußball und/oder trinken Sie Bier, aber halten Sie sich bitte um Himmels willen von der Wahlurne oder politischen Diskussionen fern. Wer nicht zu den geringsten logischen Schlussfolgerungen fähig ist, mit dem kann man nicht diskutieren. Genauso gut könnte ich mich mit einer Amöbe über Quantenphysik unterhalten.
Jetzt stellt sich die logische Frage, womit man denn die Angehörigen verschiedener Religionen dazu bringen könnte, am selben Ziel zu arbeiten. Zumal dieses Ziel und deren Mittel ganz offensichtlich der Kernbotschaft jeder Religion – der Nächstenliebe – widersprechen. Wenn wir dieses Rätsel lösen können, haben wir alle Rätsel gelöst.