Zunächst möchte ich mich bei meiner Familie bedanken. Da meine Mutter ein wenig säuerlich war, als ich öffentlich eine Story aus meiner Jugend erzählte, sei hier gesagt: Ich liebe dich, Mama! Ich würde niemals etwas über dich erzählen, was böse gemeint war. Dasselbe gilt natürlich für meinen Vater und meinen Bruder. Meinem Vater würde ich gerne versprechen, dass ich nicht mehr so vertrauensselig bin, aber ich fürchte, der Zug ist abgefahren. Dafür kann ich zusagen, dass ich mich weiterhin nicht von den Arschlöchern dieser Welt ins Bockshorn jagen lasse. Meinen Bruder bewundere ich dafür, wie er als Familienvater und Manager den Alltag bewältigt. Er führt mir vor Augen, wie schwer es ist, sich als leistungsbereiter Bürger mit Familie auch noch im Detail mit den Betrugsmanövern der Politik zu beschäftigen. Seinen Kindern Marc, Luis und Luca widme ich dieses Buch. Letzterer ist ebenso nach einem Spieler des besten Fußballvereins der Welt benannt wie Paul, mein gefühlter Neffe (und in die Widmung inkludiert) und Sohn meines besten Freundes Andi, dem ich erneut dafür danke, dass ich mich immer auf ihn verlassen kann.
Mein besonderer Dank gilt natürlich den Professoren, die den Mut hatten, mein erstes Buch Das Kapitalismus-Komplott zu loben: Christoph Kellmann, Gerd Habermann, Jörg Guido Hülsmann, Hans-Hermann Hoppe und Thorsten Polleit. Angesichts des brisanten Inhalts ist das keine Selbstverständlichkeit. Prof. Habermann beschränkte sein Lob zwar auf den Teil über die Österreichische Schule, aber angesichts der Tatsache, dass er der Vorsitzende der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung ist, zählt ein Lob in Bezug auf die Österreichische Schule natürlich besonders.
Bei allen möchte ich mich darüber hinaus dafür bedanken, dass sie mir immer mit Rat zur Seite stehen, wenn ich eine Frage habe. Am meisten beeinflusst hat mein Denken Hans-Hermann Hoppe. An sein Meisterwerk Demokratie, der Gott, der keiner ist habe ich mich lange nicht herangetraut. Ich dachte, aus diesem Buch könnte ich ohnehin nie zitieren, weil ich dann als Anti-Demokrat gälte. Doch nach seiner Lektüre wurde mein Weltbild komplett auf den Kopf gestellt und ich erkannte, dass die Demokratie – der Staat an sich – tatsächlich nicht die Lösung unserer Probleme, sondern das Problem selbst ist.
Lisa Fitz danke ich herzlich für die Empfehlung in der Münchner Abendzeitung und kann ihr wunderbares Bühnenprogramm jedem nur ans Herz legen.
Bei der Gelegenheit bedanke ich mich auch herzlich bei allen Mitgliedern der Partei der Vernunft, die mich unterstützen und denen die Wahrheit mehr am Herzen liegt als Taktiererei und Pöstchen.
Obwohl mich zuweilen inhaltlich Welten von ihm trennen, möchte ich mich auch bei Jürgen Elsässer dafür bedanken, dass er mir als Libertären in seinem Magazin Compact und auf Veranstaltungen eine Plattform gibt, obwohl der Libertarismus nicht seiner Grundüberzeugung entspricht. So sollte es in einer Demokratie sein, wenn man schon eine hat: dass alle Seiten gehört werden. In den Mainstream-Medien wird der Libertarismus fast komplett verschwiegen oder verunglimpft.
Ich will mich an dieser Stelle auch einmal bei meinem ehemaligen Chefredakteur von Focus Money, Frank Pöpsel, dafür bedanken, dass er den Mut hatte, meine skeptischen Artikel zum 11. September zu veröffentlichen, die mich in der alternativen Medienwelt erst bekannt gemacht haben. Ich wünsche ihm in einer schweren Zeit alles Gute.
Außerdem will ich mich bei Georg Hodolitsch und Fatima Cinar (Kapitalismus-Komplott) vom FinanzBuch Verlag für die gute Zusammenarbeit bedanken.
Meine Hauptwidmung gilt dieses Mal aber dem großen Roland Baader, der 2012 verstorben ist. Wie kein Zweiter in Deutschland hat er den Menschen die Österreichische Schule in leicht verständlicher Form nähergebracht. Ich bin ihm nie persönlich begegnet, aber stolz darauf, dass seine Anregungen in mein erstes Buch eingeflossen sind. Er gab mir geduldig Auskunft, obwohl er damals schon sehr krank war. Alle, die ihn persönlich kannten, sagen, dass er nicht nur ein brillanter Denker, sondern auch ein sehr warmherziger Mensch war. Ich erneuere hiermit mein schon öffentlich abgegebenes Versprechen, seinen Traum zu erfüllen und die Rede, die er in Kreide für den Wolf formuliert hat, vor Bundestagsabgeordneten zu halten, falls ich je in den Bundestag gewählt werde (was wiederum
nicht gerade mein Traumjob wäre, aber irgendjemand muss es ja machen).
Zwar gehe ich als Anarchist in diesem Buch über seine Vorstellungen hinaus, aber alle Minarchisten seien daran erinnert, dass auch Roland Baader konstatierte, dass sein Eintreten für einen Minimalstaat eher einem Bauchgefühl entspringe und »Anarcho-Kapitalisten« (= Anarchisten) wie Hans-Hermann Hoppe durchaus die überzeugenderen Argumente hätten. Meiner Ansicht nach ist dieses – bei so manchem Minimalstaatler durch Scheinargumente rationalisierte – Bauchgefühl schlicht darauf zurückzuführen, dass wir von klein auf an den Staat gewöhnt wurden. Die kindliche Prägung ist nicht zu unterschätzen. Ein gutes Beispiel ist die religiöse Erziehung. Auch Menschen, die selber später Atheisten werden, sprechen in einer Kirche leiser, auch wenn diese sonst leer ist. Das zeigt, wie tief solche Vorstellungen im Unterbewusstsein verankert werden.
Bisweilen hat der Streit zwischen Minimalstaatlern und Null-Staatlern fast schon tragikomische Züge angenommen. Die offizielle Staatsquote liegt bei etwa 50 Prozent und in Wirklichkeit regiert der Staat in jeden Lebensbereich hinein. Statt sich gegenseitig mit scharfen Worten zu bekämpfen (ich nehme mich da nicht aus), sollten wir uns wieder gegen den gemeinsamen Feind richten. Der sitzt ganz woanders und um den geht es in diesem Buch. Ich bin sicher, nach beiden werden dereinst (private) Straßen benannt werden: Hans-Hermann Hoppe und Roland Baader.
Oliver Janich
München im November 2013