Es gelingt Ihnen 16 Stunden am Stück auf Nahrung zu verzichten und die ersten positiven Effekte, die Sie auf diesem Weg erreicht haben, machen Ihnen Lust auf mehr? Dann sollten Sie einmal die Variante 18/6 ausprobieren. Aus meiner Sicht ist der 18-stündige Fastenrhythmus der Königsweg des intermittierenden Fastens. Denn in dieser Zeitspanne wird Ihr Organismus die positiven Effekte des Fastens verhältnismäßig lange ausschöpfen können. Gleichzeitig werden Sie deutlich weniger Hungergefühle haben, als es bei Zyklen von 24 Stunden der Fall ist und Sie werden weiterhin problemlos zwei Mahlzeiten am Tag unterbringen können. Von daher unterscheidet sich diese Variante weniger stark von der Vorherigen, als die 16/8 Variante von den 14 Stunden mit drei Hauptmahlzeiten aus der Startphase. Sie werden feststellen, dass dadurch auch der gefühlte Unterschied in Bezug auf die Schwierigkeit der Umsetzung geringer ausfällt, als zwischen den ersten Beiden.
So sehr ich diesen 18-stündigen Zyklus des Kurzzeitfastens auch empfehlen kann, passt er leider nicht wirklich zu meinem eigenen Arbeitsalltag. Unter der Woche ist das Mittagessen mit den Kollegen um 12 Uhr ein fixer Termin für mich. Gleichzeitig schaffe ich es nur in Ausnahmefällen so frühzeitig nach Hause, dass ich bis 18 Uhr mit dem Abendessen fertig bin. Sollte es Ihnen ähnlich gehen, heißt das aber nicht, dass Sie diese Variante gar nicht anwenden können. Denn glücklicherweise können Sie die unterschiedlichen Ausprägungen dieses Konzepts flexibel miteinander kombinieren. Daher mache ich es so, dass ich die 18 Stunden einfach am Wochenende einhalte und mich unter der Woche mit 16 Stunden zufrieden gebe. Mit diesem ‚Kompromiss‘ habe ich bisher wirklich erstaunliche Ergebnisse erzielen können.
Sollten Sie in der Lage sein, die 18 Stunden Fastenzeit auch unter der Woche in Ihren Alltag integrieren zu können und sich mit dieser Variante wohlfühlen, umso besser. Auch hier empfiehlt es sich, die Erweiterung zunächst am Wochenende vorzunehmen. Die längeren Schlafenszeiten bewirken für den Anfang eine nicht zu unterschätzende Erleichterung.
Am besten ist es, Sie probieren beide Varianten zunächst einige Wochen aus, bevor Sie sich entscheiden, was Ihnen besser liegt. So geben Sie Ihrem Körper hinreichend Zeit, den Stoffwechsel anzupassen, bevor Sie ein Urteil fällen. Es ist auch sehr gut möglich, dass Sie Ihre Entscheidung im Laufe der Zeit noch einmal revidieren. So werden Sie sich vielleicht nach der schrittweisen Eingewöhnung zunächst bis zur 18/6 Variante vortasten und diese so lange umsetzen, bis Sie Ihr Wunschgewicht erreicht haben. Dieses können Sie dann in aller Regel mit Hilfe der einfacheren 16/8 Variante mühelos halten. Das Schöne am Konzept des Kurzzeitfastens ist, dass es Ihnen einen flexiblen Baukasten liefert. Wie Sie die Steine am Ende zusammensetzen, bleibt Ihnen überlassen.