Die Wartezeit bis zum Beginn der russischen Großoffensive 1. – 12.1.45
1.1.45 – H.Gruppe Süd: Auf der eigenen Seite werden jetzt die schnellen Verbände herausgezogen, sowie die an der Gran-Front eingesetzte 357. Infanterie-Division, um einen Rückhalt zu gewinnen. Zwischen Plattensee und Donau wurden weitere Angriffe abgewiesen. Budapest wurde von den Russen konzentrisch angegriffen. Die Versorgungslage ist gespannt. 100 Versorgungsflugzeuge wurden eingesetzt. Angriffe gegen die Front an der slowakischen Grenze wurden im wesendlichen abgewiesen.
Vor der H.Gruppe Nord nur Angriffe gegen die Ostfront, gegen die Gegenstöße laufen. Die H.Gruppe sieht die dritte kurländische Schlacht als überstanden an und vermutet, dass die feindlichen Verbände schwer gelitten haben.
2.1.45 – H.Gruppe Süd: Angriffe bei der 2. Panzer-Armee wurden abgewiesen. Zwischen Plattensee und Donau wurden stärkere Angriffe von zwei Divisionen durch die 4. Kavallerie-Brigade abgewiesen. Es begann der eigene Angriff zum Entsatz von Budapest durch das IV. SS-Panzer-Korps, das mit der 3. SS-Totenkopf und der 5. SS-Division von der H.Gruppe Mitte nach Pressburg herangeführt wurde und nun durch die über die Donau angreifende 96. Infanterie-Division unterstützt wird. Der Angriff begann um 20:30 Uhr und hatte Erfolg. Vorstöße gegen Budapest an der Ost- und Westfront wurden abgewiesen. Dabei örtliche Einbrüche. Die Artillerie ist zum Teil schon im Nahkampf eingesetzt. Ein Versorgungsschiff mit 4 000 to Munition ist unterwegs. Die Front am Gran-Fluss hielt. Weitere Kämpfe bei der 8. Armee. Luftwaffeneinsätze nur in Ungarn, dabei 90 zur Versorgung von Budapest. Die Russen behaupten, es seien Parlamentäre erschossen worden, und sie würden Gegenmaßnahmen ergreifen (in Wirklichkeit gepresste deutsche Soldaten, die weiterkämpfen wollten).
3.1.45 – H.Gruppe Süd: Das IV. SS-Panzer-Korps kam weiter vor und setzte heute morgen 03:00 Uhr den Angriff fort. Am südlichen Donauufer gelang die Vereinigung mit dem von der 98. Infanterie-Division gebildeten Brückenkopf. Budapest wurde von allen Seiten durch den Feind angegriffen, jedoch wurden die Angriffe abgewiesen. Das Versorgungsschiff ist 15 km nördlich von Budapest auf eine Untiefe geraten und liegt fest. 81 Flugzeuge zur Versorgung. Über den Gran-Fluss bildet der Gegner zwei Brückenköpfe gegen die Gegenangriffe laufen. An der slowakischen Grenze errang der Gegner einiges Gelände. Luftwaffeneinsätze nur in Ungarn: 300 zu 400 (18:4).
4.1.45 – H.Gruppe Süd: Der Angriff zum Entsatz von Budapest drang weiter vor. Das Industriegelände wurde erreicht und auch der Stoß von Norden gewann Gelände trotz feindlicher Gegenangriffe. Ferner sind über die Donau zwei Bataillone der 711. Infanterie-Division übergesetzt worden. In Budapest im Westen schwächere Angriffe, im Nordosten ein Einbruch. Es bestätigt sich, dass der Gegner dem IV. SS-Panzer-Korps das XVIII. Panzer-Korps und das II. Gde.-mech.Korps entgegen wirft. Vielleicht zieht er von Süden auch noch das XVII. mech.Korps heran. Am Gran-Fluss Ruhe.
H.Gruppe A und Mitte: Nach Gefangenenaussage soll der Angriff, der bisher für Anfang Januar vorausgesagt wurde, in der Mitte des Monats beginnen.
Einsatz der Luftwaffe fast nur in Ungarn, dabei 37 Abschüsse bei 11 eigenen Verlusten, 360 feindliche, 300 eigene Einsätze, 80 in der Nacht, dabei 25 Panzer und 125 Kfz. vernichtet.
5.1.45 – H.Gruppe Süd: Das Eis des Plattensees ist jetzt tragfest. Der feindlcieh Widerstand gegen den eigenen Vorstoß, der durch vier schnelle Korps (XVIII. Panzer, II. Gde.mech. und VII. Gde.mech.Korps sowie V. Gde. Korps) geleitet wird, verschärft sich. Ein eigener Stoß von Norden gegen das Industriegelände blieb liegen, jedoch gelang es, wieder 5 – 10 km Gelände zu gewinnen, die Linie Uj – Barok – Macey – Szomos zu erreichen und damit bis auf 27 km an Budapest heranzukommen. Die Hälfte der zu überwindenden Strecke ist damit durchmessen. Noch herangeführt werden die 711. Infanterie-Division sowie die 6. Panzer-Division die vom Nordufer herumgezogen wird. An der Nordfront von Budapest wurden 40 Panzer abgeschossen, Angriffe wurde abgewiesen. Im Raum der 8. Armee weitere örtlich Kämpfe. Es ist möglich, dass der Gegner aus dem Raum von Leva Kräfte nach Süden abzieht, vielleicht um den eigenen Angriff aufzufangen.
H.Gruppe Mitte: In Galizien scheint sich ein neuer Schwerpunkt zu bilden. Im Brückenkopf von Baranow örtliche Kampfhandlungen. Eine amerikanische Pressestimme spricht von dem Sitzstreik der Russen um die Anerkennung des Lubliner Komitees zu erzwingen. Luftwaffeneinsätze nur in Ungarn 700 feindliche, 500 eigene.
6.1.45 – H.Gruppe Süd: Das IV. SS-Korps vernichtete bisher 79 Panzer, 160 Geschütze, 107 Pak. Der Zuzug der feindlichen Kräfte hat sich bestätigt. Zu rechnen ist damit, dass von der Nordfront auch noch das V. Panzer-Korps herangezogen wird. Ferner werden von nördlich der Donau Schützen-Divisionen herangezogen. Die slowakische Front wird dadurch entlastet. Südlich des Plattensees wurden Vorstöße abgewiesen. Das Herausziehen der 1. Gebirgs-Division hat der Führer in der Nacht im Hinblick auf die Wichtigkeit des Ölgebietes abgelehnt. Es bestand die Absicht, dass nördlich des Plattensees auch die 4. Kavallerie-Brigade mit unterstellten Teilen angreifen sollte. Jedoch ist es nicht zu diesem Angriff gekommen. Das IV. SS-Korps hat nicht viel Gelände gewonnen. Es kam vor bis Biaske und Zsambek. Dagegen führte der Gegner einen Stoß aus dem Industriegebiet. Die 96. Infanterie-Division stieß nach Südwesten, die 71. Infanterie-Division in Richtung Gran vor. Aus Budapest fehlen neuere Meldungen. Ein neuer Flugplatz wird angelegt. Nördlich der Donau Druck der 6. Gde.-Armee im südlichen Gran-Abschnitt.
An der übrigen Front Ruhe. An der Südfront, wo russische Kavallerie vordrang, ging Bukanec verloren. Banden machen sich wieder bemerkbar. Lage bei der 8. Armee wie bisher.
Bei der H.Gruppe Nord wurde an der Ostfront nördlich Doblen ein eigener Angriff zur Bereinigung einer Einbruchsstelle geführt der im Nordabschnitt 2 km vorkam.
Die Tätigkeit der Luftwaffe war in Ungarn etwas geringer, im Gesamten jedoch 2 000 feindliche, 354 eigene Einsätze.
7.1.45 – H.Gruppe Süd: Der Gegner hat nun gegen die Angriffssfront zwischen Plattensee und Donau drei Panzer-Korps, ein Kavallerie-Korps und 19 Schützen-Divisionen eingesetzt. Ferner gegen Budapest ein Panzer-Korps, 15 Schützen-Divisionen, eine Brigade sowie vier rumänische Infanterie-Divisionen und eine rumänische Kavallerie-Division. Bei dem Angriff kam der eigene rechte Flügel nur wenig voran, dagegen gelang es dem linken Flügel 5 km voranzukommen. An der Donau-Front konnten die eigenen Kräfte Gran besetzen. An der Ostfront von Budapest ein größerer Einbruch. Die Lage ist gespannt, auch die Versorgungslage nördlich der Donau ist schwierig. Eine neue Krise entstand dadurch, dass es feindlichen Panzern gelang, durch die abgekämpfte ungarische Division St.Laszlo durchzustoßen. 20 Panzer brachen durch die Front und bedrohen Komorn von Nordwesten. Von der H.Gruppe Mitte wird jetzt über Pressburg die 20. Panzer-Division herangeführt. An der übrigen Gran-Front keine besonderen Ereignisse. Schwächere Kräfte des Feindes südlich Königsberg, die 8. Armee begradigt ihre Front.
Mitte: Kleinere Vorstöße an den Brückenkopf von Baranow und Mangnuseff wurden abgewiesen.
Bei der H.Gruppe Nord wurde der eigene Gegenangriff weiter geführt den der Feind mit einem Angriff erwiderte. 1 700 feindliche, 193 eigene Einsätze, 11 Abschüsse, 3 Verluste.
8.1.45 – H.Gruppe Süd: Beginn des Angriffs der Gruppe Breith (I. Kavallerie-Korps) in westlicher Richtung, wodurch 6 – 10 km Gelände erobert und 30 Panzer abgeschossen wurden. Das IV. SS-Korps kam bis in den Raum Biske – Zsambek, die 711. Infanterie-Division bis 10 km südöstlich Gran. Im Süden und Südosten von Budapest griff der feind an und riß die Front an einzelnen Stellen auf. Von Osten ist er jetzt 2,5 km an die Donau heran gekommen. Nördlich der Donau konnte er seinen Einbruchsraum erweitern und die Bahn von Komorn nach Neuhäusel überschreiten. Pressburg wird durch Sicherungs-Bataillone verstärkt. Um Komorn werden Brückenköpfe gebaut. Entlang der Bahn nach Südosten halten die eigenen Kräfte, u.a. die 9. Panzer-Division, auch die Gran-Front nördlich der Durchbruchsstelle steht noch. Ein Brückenkopf wurde zerschlagen und in der Slowakei konnte Bujanec zurück gewonnen werden.
Bei der H.Gruppe Nord wurden die eigenen Angriffe fortgesetzt, jedoch nur geringe Geländegewinne. 58 Panzer abgeschossen. Nur geringer Luftwaffeneinsatz.
9.1.45 – H.Gruppe Süd: Den eigenen Angriff hemmt feindliche Pak. Außerdem führte der Gegner neue Verbände heran. Die Gruppe Breith kam mit der 3. Panzer-Division und der 4. Kavallerie-Brigade wieder etwas voran und zwar bis in den Raum Zamoly. Das IV. Volks-Panzer-Korps wies Angriffe ab, ebenso die 711. Infanterie-Division, die wiederum einiges Gelände gewann. Es fehlen jetzt bis Budapest noch 20 km. In der Feindpresse werden die Kämpfe als die schwersten seit Stalingrad bezeichnet. In Budapest weitere Angriffe mit Geländeverlust im Osten und Süden. Nördlich der Donau griff der Feind den eigenen Brückenkopf von Komorn an. Erfolgreiche Abwehr, ebenso bei Neuhäusel und entlang der Bahn. Die 211. V.G.D. baut eine Widerstandslinie an der Gran-Front auf. Die 20. Panzer-Division kommt planmäßig heran. In den Raum südlich der Doanu wird vom Südwesten die 3. Kavallerie-Brigade herangeführt.
An der Nordfront nur örtliche Kämpfe.
Feindliche Angriffsabsichten an der gesamten Ostfront.
Außer Ungarn zeichnen sich Schwerpunkte ab bei: Baranow, Pulawz, Mänuzew und Ostpreußen, also Schwerpunkte, die im wesendlichen bereits seit langem erkannt sind. Das der Gegner in dem Raum zwischen den Karpathen und der Ostfront sich bereits seit rund zwei Monaten bereit hält, aber noch nicht angreift, ist zum Teil bedingt durch das Wetter, da der Gegner Frost gebraucht und außerdem geeignete Sicht, um seine Luftwaffe voll ausnutzen zu können. Dazu kommen noch politische Gründe, Polen, Griechenland, Iran usw. Die Sowjet-Union handelt durch Verzögerung des Angriffs ihre politischen Ziele aus gegenüber den Alliierten. Den Hauptschwerpunkt erwartet der GenStdH gegen die H.Gruppe A mit der Stoßrichtung Baranow, Czenstochau vielleicht verbunden mit einer Warschau umfassenden Bewegung. Im ostpreußischen Raum wird gerechnet mit einem Stoß über den Narew in Richtung Thorn und einem weiteren von der Ostgrenze in westlicher und südwestlicher Richtung. Den ungarischen Raum sieht der Gegner vermutlich als einen Nebenschauplatz an, in dem er seine Südflanke abdeckt und nur begrenzte Kräfte einsetzt. Die ursprünglich angenommene Absicht einer Zangenbewegung um die Karphaten scheint er aufgegeben zu haben, um nun nördlich derselben frontal anzugreifen. Es wurden Zuführungen von der H.Gruppe Nord zur Front gegenüber der H.Gruppe Mitte festgestellt. Da jedoch die bei der dritten kurländischen Schlacht eingesetzten Kräfte noch da sind, ist anzunehmen, dass der Gegner auch hier wieder angreifen wird.
10.1.45 – H.Gruppe Süd: Der Feind führt weiter Kräfte in den Raum zwischen Plattensee und Gran (I. Garde.mech.Korps sowie Schützen-Divisionen von Nordosten aus). Die Frage ist, ob die Bulgaren jetzt auf südwest-ungarischem Boden eingesetzt werden sollen, da sie aus der syrmischen Front zurückgezogen werden. Bei Beginn der Kämpfe wurde im Raum zwischen Plattensee und Donau mit 720 Panzern gerechnet. In der Zeit vom 1. bis zum 8.1 wurden 460 Panzer vernichtet.
Die Gruppe Breith kam bei ihrem Angriff wenig voran, da sie ebenso wie die Division Wicking und Totenkopf auf Gegenangriffe stieß. Dabei wurden bei der Gruppe Breith 68 von 80 Panzern abgeschossen.
Budapest wird durch 39 Flugzeuge versorgt. Munitionsmangel macht sich geltend. An der Ostfront neue Einbrüche. Dabei setzt der Gegner Flammenwerfer-Panzer ein. Nördlich der Donau kam der Gegner nach Westen nicht weiter vor. Er verstärkte jedoch seinen Druck gegen die Nordfront. Herangezogen werden jetzt das Volks-Artillerie-Korps 403, die 3. Kavallerie-Brigade und die 20. Panzer-Division, von der 47 Züge eingetroffen sind. Dagegen wird die 24. Panzer-Division zum Ersatz der 20. Panzer-Division an die Ostfront, nach Ostpreußen, abgegeben.
Bei der H.Gruppe Nord Gegenstoß der 12. Panzer-Division, der Letten, dagegen ein feindlicher Stoß. Die 31. V.G.D. ist jetzt ins Reich abgefahren worden. Nur geringer Luftwaffeneinsatz wegen des Wetters.
11.1.45 – H.Gruppe Süd: Die Gruppe Breith wies den Feind ab und schoss dabei 9 von 25 Panzern ab. Auch im Raum von Zsambec wurden örtliche Gegenangriffe gleichfalls abgewiesen. Nur die 711. Infanterie-Division kam südöstlich Gran 6 km vor. Nachgeschoben wird jetzt einen Kampfgruppe der SS-Totenkopf.
In Budapest ist, obwohl dem Gegner weitere Einbrüche gelangen, die Stimmung noch gut. 41 Flugzeuge zur Versorgung. Der Führer befahl, alle greifbaren Segelflugzeuge heranzuholen, und der OB der Marien lässt die Versorgung über die Donau prüfen. Zum Landen steht noch der Platz westlich der Burg zur Verfügung.
Nördlich der Donau griff der Feind die 20. Panzer-Division von Neuhäusel nach Süden an und gewann dabei Gelände. Zugleich wurde von Komorn aus nach Nordosten vorgestoßen. Der feind drückte wiederum weiter gegen die Nordfront, wurde jedoch abgewiesen. Weiter östlich entlang der slowenischen Grenze ist eine Entlastung einegtreten.
An der Ostfront wird von Gefangenen jetzt wieder die Zeit vom 11. bis 16.1. als Angriffstermin genannt. Vor der H.Gruppe Nord bildet der Gegner anscheinend einen neuen Schwerpunkt.
Nur geringe Luftwaffeneinsätze. Der Feind erteilt seinen Aufklärern Auftrag betreffend Flugplätze im Südosten des Reiches bis Fiume. So weit liefen seine Aufträge bisher nicht.
12.1.45 – Nordöstlich des Plattensees sowie der Drau nur geringer eigener Geländegewinn. In Budapest unveränderte Lage. Sonst keine besonderen Ereignisse.
890 feindliche, 135 eigene Einsätze.
Der russische Großangriff aus dem Brückenkopf von Baranow 12.1. – 20.1.45
13.1.45 – H.Gruppe Süd: Der Gegner zieht anscheinend schnelle Verbände zur Auffrischung heraus. Die Kampfgruppe der 5. SS-W erreicht es, Gelände südöstlich von Gran zu nehmen. In Budapest Versorgung durch 46 Flugzeuge. Schwere Kämpfe im Südosten. Nördlich der Donau kamen die eigenen Kräfte östlich von Komorn und südöstlich von Neuhäusel voran. Dagegen gewann der Gegner wieder Gelände bei seinen Stößen nach Norden. Bie der 8. Armee Steigerung der Kampftätigkeit, dabei westlich Großsteffelsdorf ein Einbruch von 7 km Tiefe. Auch bei der Armeegruppe Heinrici vermehrte Kampftätigkeit.
H.Gruppe A: Nach Artilleriefeuer von 3 – 4 und 7 – 8 Uhr begann am 12.1.-08:00 Uhr der seit langem erwartete Großangriff des Feindes aus dem Brückenkopf von Baranow und zwar in zwei Gruppen, die durch Panzer unterstützt wurden (78 abgeschossen). Bisher wurden im Einsatz erkannt 14 Schützen-Divisionen, 2 Panzer-Korps, Teile der 4. Panzer-Armee. Es fehlen noch deren Reste sowie die 3 Gde.-Panzer-Armeen. Es gelang dem Feind bis zu 15 km tiefe Einbrüche und damit mit mehreren Panzern die„Irene“ Stellung zu überschreiten. Bereitgestellt zum Großangriff sind:
Das XXIV. Panzer-Korps mit der 16. und 17. Panzer-Division und der 20. Grenadier-Division, sowie der Werfer-Brigade 3, die sich im Raum von Chmielnik versammelte. Ferner wird eingesetzt die Kampfgruppe Hohn, zwei Sturm-Regimenter des Panzer-A.O.K. 4, ein Regiment der 168. Infanterie-Division. Im nördlichen Angriffsraum von Pulawy gleichfalls Angriffsvorbereitungen. Ferner heute (13.1.) kleinere Angriffe im Südosten der ostpreußischen Front sowie regimentsstarke Angriffe gegen Memel. Bei der H.Gruppe Nord sind zwei Schützen-Korps aus der Front verschwunden, vermutlich um einen neuen Schwerpunkt zu bilden. Im Raum von Lemberg sind Truppen aufgetreten, die vor einem¼ Jahr aus Finnland verschwanden. Die Luftwaffe konnte in Ungarn und bei der H.Gruppe A nur wenig eingreifen, jedoch lebhafte Tätigkeit in Ostpreußen, insgesamt 2 700 Einsätze und 357 eigene. 13 Abschüsse und 8 Verluste.
In der Ostsee werden 7 feindliche U-Boote vermutet.
Der stellvertretende Chef weist darauf hin, dass mit Beginn des Angriffs im Osten eine neue Phase in dem Kampf um Großdeutschland begonnen hat. Zu überlegen wäre, ob dies eine letzte Anstrengung der Russen sei oder ob er noch imstande sein werde, weitere Angriffe zu führen. Für die eigene Seite geht es jetzt ums Ganze.
14.1.45 – Bis zur Donau keine wesentlichen Kampfhandlungen. Der Gegner führte ein neues Panzer-Korps, das aufgefrischt wurde, wieder zu. In Budapest ein 2 km tiefer Einbruch an der Ostfront. Schlechtes Wetter machte Versorgung unmöglich, jedoch konnte der Feind starten und die Brücken angreifen. Nördlich der Donau gelang die Verbindung der eigenen Kräfte zwischen Komorn und Neuhäusel. Außerdem konnte die 20. Panzer-Division Gelände nach Südosten gewinnen. Entlang der Front der 8. Armee weiter Kämpfe. Westlich Groß-Steffelsdorf weitere Einbrüche.
Großangriff bei Baranow:
Der Feind stößt mit einer Gruppe nach Südwesten in Richtung Krakau, mit einer zweiten nordwestlich, vielleicht auch nach Norden. Eingesetzt hat der Gegner 32 Schützen-Divisionen und 8 Panzer-Korps. Der Feind stieß über die Weichsel vor und drängt die 304. Infanterie-Division über die A 1-Stellung hinweg. Die 68. Infanterie-Division kämpft sich auf das Westufer der Nidda zurück. Bei Chmielnik stieß der Feind in die eigenen Bereitstellungen hinein. Die 16. und 17. Panzer-Division, die dadurch getrennt wurden, versuchten sich wieder zu vereinigen. Von der 168. Infanterie-Division kämpfen noch Teile vorne. Gleichzeitig eigene Stöße von Norden und Süden. Die Armeegrenze zwischen 4. und 17. Armee wurde verlegt, dass die 17. Armee den westlichen Teil des Kampffeldes führte. Nach den vorliegenden Meldungen wird stufenweise Fortführung des Angriffs erwartet. Als nächster am 13. oder 14. ein Angriff bei Magnuzew.
Als zweite Phase des Großangriffs begann der Gegner den Kampf im Raum Ebenrode – Schlossberg, wo er 12 und bis 15 Schützen-Divisionen und zwei Panzer-Brigaden einsetzte. Es gelang ihm hier jedoch nur ein größerer Einbruch, 49 Panzer wurden abgeschossen. Die 5. Panzer-Division wird herangeführt. Ein Angriff bei Tilsit wird erwartet. Bei Memel wurden regimentsstarke Angriffe abgewiesen.
Bei der H.Gruppe Nord Ruhe.
118 feindliche, 153 eigene Einsätze. 14 Abschüsse, 6 eigene Verluste. Die Luftflotte 6 wurde verstärkt.
15.1.45 – Bis zur Donau gleiche Lage, nördlich davon kam ein eigener Angriff voran. Die 20. Panzer-Division szellt die Verbindung zur 8. Panzer-Division her. Der Gegner will anscheinend seinen Brückenkopf über den Gran halten. In Budapest gleiche Lage, trotz schlechten Wetters wurde die Versorgung durchgeführt. Sie verschluckt einen wesentlichen Anteil der der Luftwaffe am rechten Flügel der Ostfront zur Verfügung stehenden Betriebsstoffmenge. Bei der 8. Armee Fortgang der Kämpfe. Auf dem linken Flügel ging Lucenek verloren. Der Feind drang in Richtung Kalinec vor. Entsprechende Kampfhandlungen auf dem rechten Flügel der 8. Armee.
Großangriff:
Südlich des Angriffsraums gehen die Vorbereitungen weiter. Im bisherigen Raum greift der Feind mit zwei Panzer-Korps in Richtung Krakau an. Mit einer ungefähr gleich starken Gruppe setzte er zum Stoß weiter nördlich an. Bis zur Weichsel hin wurde der Gegner abgewiesen, jedoch drang er anschließend mit Panzer-Spitzen über die A 1-Stellung in Richtung Krakau vor, ebenso auch nach Osten. Die 17. Panzer-Division kämpfte sich zur 16. Panzer-Division nach Norden durch. Die Regimentsgruppe Hohn setzte sich nach Nordwesten ab. In diesem Raum hat der Gegner wesentliche Erfolge erzielt. Im nördlich anschließenden Raum begann am 14.1. der Angriff bei Pulawi und Manuzew. Dabei trat eine neue Armee auf. Im wesentlichen wurde der Angriff abgefangen. Gegen den Durchstoß wurde die 10. Panzer-Grenadier-Division angesetzt. Angriffe in dem„Nassen Dreieck“ wurden abgewiesen.
Der Feind griff zwischen Ostenburg und Scharfenwiese an. Auf dem rechten Flügel wurde er aufgefangen, doch gelang ihm an zwei Stellen Durchbrüche. Zum Gegenangriff wird das XXIII.A.K. mit der 7. Panzer-Division usw. angesetzt. Der Gegner führte hier 21 Schützen-Divisionen, zum Teil solche aus der Karelischen Front, zum Angriff vor.
Ostpreußen:
Vorbereitungen im Raum Goldap – Rominten. Im bisherigen Raum wurde der Gegner im wesendlichen abgewiesen. Memel wurde aus der Luft angegriffen. Bei der H.Gruppe Mitte wurden bisher 133 Panzer abgeschossen. Bei der H.Gruppe Nord keine Kampfhandlungen.
In Ungarn nur geringe Luftwaffentätigkeit, insgesamt aber 2 500 (vornehmlich in Ostpreußen) und 565 eigene. Feindlichen Flugzeugen gelang die Vernichtung eines eigenen Dampfers in der Danziger Bucht.
16.1.45 – Die 711. Infanterie-Division südlich Gran wurde etwas zurückgedrängt. Die 44. Infanterie-Division löst die 2. Panzer-Division heraus, die zur H.Gruppe A kommen soll. Für sie wird aus Italien die 356. Infanterie-Division herangeführt. Der Feind hat die Verlegung des eigene Schwerpunktes zwischen Donau und Plattensee nach Süden anscheinend erkannt und richtet sich darauf ein. Fortgang der Kämpfe an der slowakischen Grenze.
H.Gruppe A: Nun hat der Feind mit drei Schützen und zwei Panzer-Divisionen auch bei Jaslow angegriffen und dabei einen 10 – 12 km tiefen Einbruch erzielt. An der Weichsel Kämpfe, nördlich davon kam der Gegner bis an und über die Piliza vor, d.h. er steht jetzt nördlich Krakau. Die 17. Panzer-Division, die ihre Panzer eingebüßt hat, kämpft sich jetzt nach Kielce durch. Der Gegner drang mit 10 Panzern in die Stadt ein, ihr Nordrand wird noch gehalten. Die Gruppe Hohn wies alle Angriffe ab und schoss dabei 12 Panzer ab. Die noch an der Weichsel sethenden Kräfte werden jetzt auf die„Irene-Stellung“ zurückgenommen. Im Raum von Pulawiz kam der Gegner bis Radom vor, in der Stadt wird gekämpft. Im Abschnitt von Magauzew kam der Gegner nach Westen bis an die Piliza heran. An der Heeresgruppennaht bei Nawidroff wurde der Gegner durch die Division Großdeutschalnd aufgehalten. Im anschließenden Abschnitt wurde die H.K.L. gleichfalls im wesentlichen behauptet. An der Ostpreußenfront, wo jetzt die zweite Stellung besetzt ist, wurden alle Angriffe abgewiesen. Bei der H.Gruppe Nord keine Kampfhandlungen. Schwerpunkt des Luftwaffen-Einsatzes wiederum in Ostpreußen, und zwar rund 2 000 Einsätze. Ferner Luftwaffen-Angriffe über der Danziger-Bucht. Memel wurde mit Artillerie beschossen. Wegen der Verminung der Ostsee liegen im Augenblick 89 Schiffe fest.
Nach der um 17:05 Uhr vom Chef GenStdH erstatteten Meldung war der Gegner bereits über die Linie nordwestlich Korcyn – Pinczow – Kielce durchgebrochen, dabei im Süden bereits Kämpfe im freien Feld, im Nordteil noch Widerstand des XXIV. A.K., dessen Kräfte jedoch bereits umgangen seien. Feindliche Panzerspitzen hätten die Bahnlinie SW Kielce erreicht. Vom Angriff der 359. Infanterie-Division die aus dem Raum westlich-nordwestlich Korcyn hart westlich der Nida angetreten sei, könne kein durchschlagender Erfolg erwartet werden, ebenso nicht, dass die 75. Infanterie-Division, die bis 15.1. bei Miechow, 40 km nördlich Krakau, versammelt sein werde, den Durchbruch nach Oberschlesien aufhalten werde. Die dankbar begrüßte Zuführung von zwei Divisionen aus dem Westen in den Raum zwischen Krakau und Tschenstochau werde erst in einigen Tagen wirksam. Ebensowenig könne die 97. Infanterie-Division, die von der H.Gruppe A aus der Front der 1. Panzer-Armee herausgezogen und nördlich der Weichsel eingesetzt werde, den Feind aufhalten, und die Absicht, die 208. Infanterie-Division an der Naht zwischen der H.Gruppe Süd und A für die Weichsel freizumachen, sei wegen der Lage bei Losonn nicht mehr durchführbar. Die bis 31.1. verfügbaren Reserven der H.Gruppe A und Mitte seien nun in den Kampf gezogen.
Die H.Gruppe Mitte werde voraussichtlich einen operativen Durchbruch am Narew und in Ostpreußen verhindern können, die H.Gruppe A jedoch nicht. Der als äußerst bedrohlich anzusehende Durchbruch zwischen Weichsel und Kielce könne nur durch Gegenangriffe starker Panzer und Infanterie-Verbände bereinigt werden. Der Chef des GenStdH beantragt daher:
1)die sofortige Verlegung mehrerer Panzer und weiterer Infanterie-Verbände aus dem Westen an die Ostfront.
2)die Zuführung der am 14.1. fertig werdenden Heeres-Pionier-Brigade 655 zur H.Gruppe A
3)Aufruf des Volkssturms sowie der„Gneisenau“-Einheiten in allen Ost-Wehrkreisen (VIII, XX, XXXI, I) und Unterstellung dieser Kräfte unter den GenStdH.
Falls Punkt 1) nicht erfüllt werden könne, sei unvermeidlich, das IV. SS-Panzer-Korps einschließlich starker Teile der für die Angriffsoperation bei der 6. Armee vorgesehenen Heerestruppen umgehend in den Raum nördlich Krakau zu verlegen und bei der 6. Panzer-Armee in die Linie NO-Spitze Plattensee – Gran zur Abwehr überzugehen.
17.1.45 – Die 711. Infanterie-Division nahm vor überlegenem Feind einen Frontbogen zurück. Nördlich der Donau rückten die eigenen Kräfte 8 km vor. Gegen Budapest rollende Luftangriffe des Feindes. Äußerste Anspannung der Munitions- und Betriebsstofflage.
H.Gruppe A: Abwehr bei der Armeegruppe Heinrici. An der übrigen Front Fortgang des Großangriffs. Von Jaslow vorgehend, erreicht der Gegner die Straße Gorkie – Bielz. Feindliche Panzerspitzen überschritten an mehreren Stellen die A 2-Stellung und erreichten den Ostrand von Tschenstochau. Im Bereich der 9. Armee erweiterte der Feind die Frontlücke nördlich Radom und erreichte die A 2-Stellung bei Sochaczow. Grodzik und Pruszkow (SW Warschau) gingen verloren.
H.Gruppe Mitte: In beiden Großkampfräumen schwere Panzerschlachten, geführt von der erstmalig in den Kampf geworfenen großen feindlichen Panzerverbänden und unterstützt durch die Luftwaffe. Große Einbrüche bei Nowe Miasto und auf Zichenau. Dagegen erfolgreiche Abwehr an der ostpreußischen Front.
18.1.45 – Auszug aus den Lageberichten.
H.Gruppe Süd: Am 18.1.-05:00 Uhr Beginn des Angriffs des IV. SS-Panzer-Korps aus der Nordostecke des Plattensees, der die tief gegliederte Front des feindes durchstieß. Abschirmung nach Westen, Bildung eines Brückenkopfes über den W-Kanal bei Kaloz und den Malew-Kanal. Der Angriff der 23. Panzer-Division in Richtung Stuhlweißenburg blieb jedoch liegen. Nördlich der Donau wurden abermals 5 km zurück gewonnen. Bei der 8. Armee Ruhe.
H.Gruppe A: Gegen Armeegruppe Heinrici zahlreiche Angriffe die abgewiesen wurden. Das XXXIX. Geb.-Korps setzt sich ab. Nach Sammeln und Aufschließen der Verbände trat der Feind aus dem Raum westlich Litzmannstadt erneut nach Westen und Nordwesten an. Der Feind errang wieder breites Gelände.
17. Armee: Der Feind überschritt den Dunajez, der Brückenkopf Tarnow wurde geräumt. Einbrüche bei der NO eingesetzten 359. Infanterie-Division. Absetzen des IX. A.K. in die A 2-Stellung. In Krakau selbst schwere Kämpfe, westlich der Stadt erreicht der Feind die Weichsel.
9. Armee: Östlich Litzmannstadt halten noch einige Kräfte. Die Verwendung des Panzer-Korps Großdeutschland verzögert sich durch feindliche Angriffe. An Litzmannstadt vorbei stoßend erreichte der Feind Bruckstedt und den Raum östlich Kutno. Sochezew wurde zurückgenommen, doch wurden die eigenen Kräfte dann nach Gombin abgedrängt.
H.Gruppe Mitte: Erneut Krisen in den Angriffsräumen. Der Zusammenhang der 2. Armee ist gefährdet, da der Feind die Front zwischen Modlin und Socheczew an zahlreichen Stellen tief durchbrach und westlich Mielau ausholend, über Soldau nach Nordwesten und östlich Mielau über Praschnitz nach Norden vorstieß.
Bei der 4. Armee griff der feind den Abschnitt des Fallschirmjäger-Korps„Hermann Göring“ an, doch konnte er zum Teil im zweiten Graben aufgefangen werden.
Bei der 3. Panzer-Armee stieß der Gegner bis zur Inster vor. An der Insterstellung wurde er abgewiesen. Durch Zurücknahme der Front auf diese wird der Durchbruch voraussichtlich vermieden werden.
19.1.45 – Ab dem 25.1. werden die Heeresgruppen umbenannt:
H.Gruppe Süd = H.Gruppe Süd (wie bisher Gen.Oberst Friessner)
H.Gruppe A = H.Gruppe Mitte (jetzt Gen.Oberst Schörner)
H.Gruppe Mitte = H.Gruppe Nord (wie bisher Gen.Oberst Reinhardt)
H.Gruppe Nord = H.Gruppe Kurland (jetzt Gen.Oberst Rendulic)
Beim Angriff der Gruppe Breith stießen die drei Panzer-Divisionen weiter nach Süden vor, die Divisionen Wiking und Totenkopf nach Osten, nördlich von ihnen die 1. Panzer-Division. Aus dem anschließenden Bogen stieß die 23. Panzer-Division nach Süden vor, kam jedoch nur gering voran. 135 Flugzeuge unterstützten den Angriff. In Budapest, das durch 132 Flugzeuge versorgt wurde, musste der Brückenkopf östlich der Doanu geräumt werden. Nördlich der Donau kamen die eigenen Kräfte weiter voran. Bei der 8. Armee nur örtliche Kampfhandlungen. Bei Malinez griff der feind weiter an.
H.Gruppe A: Der Feind erreichte die Dunajez-Talsperre, nördlich davon gleichfalls Absetzbewegungen. Nordöstlich Krakau wird noch ein Brückenkopf gehalten. Jedoch steht der Feind in der Stadt und ist westlich von ihr mit Panzern vorgedrungen. Panzerstöße an der Reichsgrenze wurden abgewiesen. Jedoch gelang es Panzern in das Indurstriegebiet vorzustoßen. Bei Tschenstochau feindlichen Bereitstellungen. An der Straße Wielun stieß der Feind nordwestlich vor. Von den vorn eingesetzten Verbänden fehlen Meldungen. Nordöstlich anschließend stieß der Feind in Bereitstellungen der Division Großdeutschland. Er umfasst Litzmannstadt. Kotno wird von dem Panzer-Korps Hermann Göring gehalten. Kämpfte im Raum von Sochaczew und Gombin.
H.Gruppe Mitte: Vordringen des Feindes im Raum Zichenau und südöstlich Soldau. Das XX.A.K. setzt sich ab.
In Ostpreußen kleine Einbrücke. Im Raum von Gumbinnen und nördlich davon gelang es dem Gegner mit Teilen die Inster zu überschreiten.
4 500 Lufteinsätze, 23 Abschüsse, 3 Verluste. Erstmalig 60 russische Flugzeuge in dem Raum von Breslau.
Aus den Erfahrungen der letzten Angriffe.
Dem Gegner gelangen am ersten Tag Einbrüche bis zu 25 km Tiefe. Er umging eigene Stützpunkte und erwies sich als sehr wendig in der Führung. Gute Karten der eigenen Stellungen halfen ihm weiter. Eigene Panzer-Reserven sind nicht überall zum Tragen gekommen. Ihr frontaler Einsatz scheint besser zu sein aus der Flanke heraus. Die Bildung einer 2. H.K.L. 2 km hinter der ersten scheint sich zu empfehlen. Im Brückenkopf von Baranow standen 227 Batterien gegenüber 169 eigenen Batterien und zwar mit Schwerpunkt an der vom Gegner durchstoßenen Westfront.
20.1.45 – Der Angriff der Gruppe Breith stieß in südöstlicher Richtung bis zur Donau vor. Angriffe des Gegners in die Flanke waren noch nicht stark. Die nördlich anschleißenden Kräfte kamen bis in den Raum von Stuhlweißenburg vor. Der Gegner zieht zwei mech.-Korps von Norden heran. Eigene Gegenangriffe um den Gegner zu fesseln. 57 Flugzeuge zur Versorgung von Budapest.
Nach Oberschlesien ist das Gen.Kdo. LXII. A.K. verlegt, um die bereits abtransportierte 20. und die nachfolgende 8. Panzer-Armee zu führen. Die 271. Infanterie-Division wird nach Nordosten in die Slowakei verschoben. Die Gruppe Heinrici setzte sich weiter ab. Nachdrängender Gegner wurde abgewiesen.
H.Gruppe Mitte/Allgemein:
Es gelang dem Gegner erneut die H.K.L. vor Oberschlesien zu durchbrechen. Litzmannstadt ging verloren. Über Kutno drang der Gegner nach Westen vor, außerdem stieß er in nördlicher Richtung über Leslau vor. An der Südfront erreichte er Soldau. Die ostpreußische Front hielt bis auf einen größeren Einbruch im Raum von Hohensalzburg.
Im Einzelnen:
Bei Neusandez wurde der Gegner abgewiesen, nur bei der Dunajez-Talsperre drang er weiter vor. Krakau ging verloren. Südlich der Stadt halten sich eigene Kräfte. Nordwestlich davon hielt die 75. Infanterie-Division ihren Abschnitt, nördlich davon stieß der Gegner bis Oberschlesien heran. An Divisionen sind im Zulauf u.a. die 712. Infanterie-Division von der unteren Maas, die mit Teilen schon eingesetzt ist. Über Tschenstochau drang der Gegner bis an den Wald westlich der Stadt vor. Bei Landsberg wurde er abgewiesen. Es kämpfen sich zurück die 342., die 16. Panzer- und die 10 Panzer-Grenadier-Division. Von den übrigen Verbänden fehlen Meldungen. Der General Hohn, Führer der Gruppe Hohn, ist gefallen. Südlich Litzmannstadt hielten die eigenen Kräfte, die Satdt selbst ging verloren. Über Kutno stieß der Gegner gegen Leslau vor, wo ein eigener Brückenkopf geblidet worden ist.
H.Gruppe Mitte: Das XXVIII. A.K. setzte sich, da der Feind in ihre Front einbrach, nach Osten ab. Panzerspitzen des Feindes erreichten Soldau und stießne in Richtung Gilgenberg vor. Die östlich anschleißende Front setzte sich in nordöstlicher Richtung ab. Die 3. Panzer-Armee schloss sich mit dem rechten Flügel dieser Bewegung an. In Ostpreußen erweiterte der Gegner seinen Einbruch bei Hohensalzburg nach Osten zu einem tiefen Keil, Ragnitz ging verloren, doch konnte der Feind hier abgeriegelt werden. Bei Tilsit wurde er abgewiesen.
Bei der H.Gruppe Nord keine besonderen Kampfhandlungen. Zwei Infanzerie-Divisionen jetzt auf dem Marsch zum Abtransport, eine weitere soll folgen. Aus Memel wird einen Panther-Abteilung abgezogen. Wegen der Verminung zwischen Lübeck und Danzig ein Stopp von noch 62 Schiffen.
1 900 feindliche und 408 eigene Einsätze. Die Luftflotte 7 erhält außer den schon zugeführten zwei Jagdgeschwadern jetzt noch ein drittes aus dem Westen.
Der Beginn des Kampfes auf Altreichsgebiet (21.1. – 29.1.45)
21.1.45 – H.Gruppe Süd: Die 3. Panzer-Division kam an der Donau weiter vor, auch die Divisionen Wiking und Totenkopf gewannen Gelände, letztere steht jetzt südlich des Ostrandes des Velenzesses. Feindliche Vorstöße gegen die Front bis Gran wurden abgewiesen. Eigene Vorstöße über den Plattensee erwiesen sich wegen der Eisverhältnisse als unmöglich. 150 Flugzeuge zur Versorgung von Budapest, dazu 13 Störche sowie Lastensegler. Auf diese Weise wurden 100 to Munition, Sanitätsmaterial und Betriebsstoff überführt. Südlich Budapest 150 Schlachtflugzeuge. Nördlich der Donau kamen die eigenen Kräfte wieder etwas voran. Bei der 8. Armee wieder Ruhe.
Am 20.1. hat die Delegation der ungarischen Gegenregierung in Debrezen in Moskau einen Waffenstillstand unterzeichnet, wobei Woroschilew die Sowjetunion vertrat.
H.Gruppe A: Dem Absetzen des rechten Flügels folgt der Feind nach. In Galizien ging Neusandez verloren. Südlich Krakau eigene Gegenstöße. Östlich Kattowitz wurde der Gegner abgewiesen. Nördlich Beuthen drang er in das Forstgelände ein. Mit Panzerrudeln steht der Gegner in der Gegend von Groß-Strehlitz. Östlich Bromberg und Landsberg wurde er abgewiesen. Pitschen ging verloren. Die Gruppe Nehring kämpft sich bis Petrikau zurück. Sie wurde von 11 Flugzeugen versorgt. Die Division Großdeutschland versucht ihr durch Stoß nach Südosten den Weg frei zu machen. Der Gegner kam in den Raum von Silralz und über Bruchstädt in den Raum von Konin. Die Weichsellinie wurde gehalten. Dort konnte der Gegner nach Schröttersheim hineinstoßen. Sichelberg ging verloren. Auch stieß der Gegner durch die Skewa-Stellung hindurch und gelangte in den Raum von Gilgenberg und Tannenberg. In Neidenburg traten 31 Panzer auf, dagegen ein Stoß der Division Großdeutschalnd.
In Ostpreußen gehen die Kämpfe im Nordosten weiter. Panzer drangen in Gumbinnen ein und stießen über die Rominte vor. Lauterbach ging verloren, ebenso Tilsit. Südlich des Haffs gewann der Gegner gleichfalls Gelände. Es wurde befohlen in dem bedrohten Raum Panzersperren einzurichten und die Transporte gegen Panzer zu sichern.
3 000 feindliche Einsätze gegen 1 200 eigene, dabei 30 Abschüsse und 19 Verluste.
Im Raum von Krakau 300 feindliche gegen 280 eigene, die 15 Lokomotiven und 230 Panzer vernichteten.
Rund 1 000 Einsätze in Ostpreußen.
Nach feindlichen Nachrichten werden die 344., 595. und 712. Infanterie-Division sowie die 11. Panzer-Division vom Westen in den Osten verlegt. Bis auf die letzte Angabe sind sie richtig.
Laufende Verlegungen: Die 118. Jg.-Div. ist nun aus dem Südosten nach Ungarn verlegt, die 44. Infanterie-Division (bisher Panzer A.O.K.) wird nach Nordosten verschoben. Die 20. Panzer-Division aus der Front nördlich der Donau wurde nach Oberschlesien abgefahren, die 18. Panzer-Division folgt heute. Aus der Slowakei wird in den Raum Heidebreck die 100. Jg.-Division zugeführt. Der Abtransport der 712. Infanterie-Division von der unteren Maas ist abgeschlossen. Die 269. Infanterie-Division (bisher 19. Armee) wird nach Öls gebracht, dorthin kommt auch das Volks-Artillerie-Korps 405. In den Raum westlich Litzmannstadt wird das Korps Hermann Göring nach Sieradz zugeführt. In Verlegung auch das Panzer-Korps Großdeutschland. Die 24. Panzer-Division, die aus Ungarn herausgezogen wurde, in langsamen Zulauf nach Korschen. Ferner Abtransport von der H.Gruppe Nord nach Danzig.
Es begann von der H.Gruppe B die Verlegung in den Osten von:
Gen.Kdo. I SS-Korps mit der 1. SS-Panzer-Division.
Der Führer befiehlt die Bildung einer H.Gruppe Weichsel unter Befehl des Reichsführer SS. Dieser erheilt den Auftrag, die zwischen den Gr. A und Mitte entstandene Lücke zu schließne, den Durchbruch des Feindes in Richtung Danzig und Posen und damit die Abschließung Ostpreußens zu verhindern und den Aufmarsch der neu heranzuführenden Kräfte zu sichern. Ferner hinter der gesamten Ostfront auf deutschem Boden die nationale Verteidigung zu organisieren. Die Bildung des Ob.Kdos. sollte unverzüglich aus der Waffen-SS und dem Heer vorgenommen werden und das Hauptquartier in Schneidemühl genommen werden. Die (bisher vom RF SS geführte) H.Gruppe Oberrhein sollte vertretungsweise der SS-Oberst-Gruppenführer Hausser übernehmen, die H.Gruppe wurde dem OB West unterstellt.
22.1.45 – H.Gruppe Süd: Angriffe gegen die eigene Abriegelung südöstlich der Plattenseespitze wurden abgewiesen. Dagegen gelang es dem eingeschlossenen Feind auszubrechen und die rückwärtigen Verbindungen der Panzer-Kräfte zu stören durch Angriffe von Südosten aus. Zum Gegenstoß wurde an der Donau die 3. Panzer-Division zum Stoß nach Südwesten freigemacht. 126 Flugzeuge zur Versorgung von Budapest. Die Störche sind bei der Landung meist zerbrochen, so dass fraglich ist, ob welche zurückkommen und Meldungen überbringen werden. Angriffe gegen die Gran-Front und gegen die Margarethen-Insel wurden abgewiesen. Die 8. Panzer-Armee kam nördlich der Doanu etwas vor. Die 20. Panzer-Division ist bereits herausgelöst. Den Abschnitt übernimmt jetzt die 44. Infanterie-Division (bisher 2. Panzer-Armee). Herausgelöst wird das Gen.-Kdo. LVII. A.K. für die H.Gruppe A, zur Gruppe Balck wird verlegt das Gen.Kdo. IV.A.K., den Abschnitt übernimmt das Gen.Kdo. LXXII. A.K.
In dem Waffenstillstand der ungarischen Gegenregierung hat sich diese zur Aufstellung von 8 Divisionen gegen Deutschland verpflichtet, ferner zur Zahlung einer Kriegsentschädigung von 300 Mill. US-Dollar, von denen 100 an die Tschechei fließen sollen.
H.Gruppe A: Angriffe gegen die Südfront der Armeegruppe Heinrici abgewiesen. Vorgesehen ist eine neue H.K.L., die von Nordosten nach Südwesten verläuft. Bei Neusandez eigene Absetzbewegungen, nördlich davon ein Einbruch bis auf die Höhe südlich Krakau noch haltende Kräfte. Angriffe gegen Oberschlesien wurden abgewiesen. Ein Einbruch bei der 712. Infanterie-Division führte den Gegner bis Georgenberg. Der Gegner erreichte den Stausee bei Turawa. Die H.Gruppe A wird nach Salzbrunn verlegt. Der Gegner in Rosenberg und Kreuzberg sowie bei Kronstadt. Mit Panzern drang er bis Karlsruhe vor. Kämpfe bei Groß-Wartenberg. Die Gruppe Nehring kämpft sich weiter zurück. Von den übrigen Verbänden keine Meldungen. Nördlich Sieradz ist die Lage unklar. Der Gegner drang mit 40 Panzern in Gnesen ein. Anscheinend ein Loch in der Front. Aus dem Raum der unteren Weichsel Nachrichten die zum Teil alarmierend sein werden. Der Gegner soll südlich Bromberg stehen. Offensichtlich verfolgt er das Ziel die 2. Armee zurückzuwerfen und den Durchbruch zum Meer zu erzwingen um auf diese Weise in Zusammenhang mit den aus dem Raum von Tilsit geführten Vorstößen die in Ostpreußen eingesetzten Kräfte einzukesseln. Der Gegner überschritt die Drewaz-Stellung und trat bei Löbau und Osterode auf. Ob bei Deutsch-Eylau feindliche Kolonnen aufgetaucht sind bedarf der Bestätigung. Durch Vordringen über Hohenstein und Willenberg bedroht der Gegner Allenstein. Willenberg hielt jedoch noch. An der Nordostfront kam der Gegner bis an den Pregel heran. Im Haff stzten sich die eigenen Kräfte ab. Die 3. Panzer-Armee nach Königsberg verlegt.
Bei der H.Gruppe Nord tastet der Feind die Front ab. Die 4. Panzer-Division ist jetzt abgefahren. Die Frag, ob mit der H.Gruppe Nord ein Angriff zur Entlastung von Ostpreußen geführt werden kann, ist geprüft worden, hat jedoch wegen der ungleichen Kräfteverhältnisse die Unmöglichkeit ergeben.
Für Ostpreußen ist ein Luftwaffen-Kommando neu gebildet worden. Der Führer hat nunmehr die Räumung von Memel befohlen.
23.1.45 – H.Gruppe Süd: Versteifung des feindliches Widerstandes. Bei dem Vorstoß der Gruppe Breith wurde Gelände nach Süden gewonnen, Angriffe über die Donau wurden abgewiesen. Es konnte jedoch nicht die Masse über den Vali-Abschnitt herübergenommen werden. Ziel: Antreten zum Angriff von Südwesten und Norden gegen Budapest. In der Hauptstadt wurden Angriffe von Osten abgewiesen. Ebenso östlich von Komorn. Bei der 8. Armee geringe Kampftätigkeit.
H.Gruppe A: Die Armeegruppe Heinrici setzt sich planmäßig ab. Südlich Krakau kam der Gegner weiter voran. Die eigenen Kräfte im Absetzen. An der oberschlesischen Grenze wurde der Gegner abgewiesen, ferner eigene Stöße geführt. Ein Angriff gegen Tarnowitz, wo der Gegner eindrang, im Anlaufen. In Namslau Feind. Aus Öls heraus eigene Stöße nach Osten. Über Ostrowo kam der Gegner vor in Richtung von Krotoschin. Die Kampfgruppe Nehring hat mit Spähtrupps von Großdeutschland Verbindung aufgenommen, ist also näher herangekommen.
H.Gruppe Mitte: In der Provinz Posen kam der Feind über Schrodau hinaus und näherte sich mit 10 Panzern Posen, wo eine besatzung von 10 000 Mann liegt. In der großen Frontlücke stehen zur Zeit 7 feindliche Panzer-Korps. Kampf um die Drewenz-Stellung. Der Feind drang in Straßburg ein, Freistadt und Deutsch-Eylau. Gegenangriffe der 7. Panzer-Division. Bei Saalfeld wurde der Gegner abgewiesen. In Ostpreußen drang er ein in Osterode, Hohenstein und Allenstein. Nach Bergung der Gebeine des Feldmarschalls von Hindenburg und der Fahnen wurde das Denkmal Tannenberg gesprengt. Östlich davon Widerstand in der Seen-Enge. Abwehr an der Südostfront. Beziehen der Stellung Lötzen-Angerap-Labiau. Der Feind drang in Insterburg ein, jedoch konnte die Pregel-Stellung im wesentlichen gehalten werden, ebenso Wohlau. Die Räumung von Memel ist angelaufen. Die Kurländische Nehrung soll gehalten werden, einzelne Kräfte über das Eis dorthin überführt werden. Die Kriegsschiffe werden mit für den Transport von Zivilisten eingesetzt.
Meldungen der Luftwaffe unvollständig. In Ungarn 200 feindliche gegen 152 eigene, ferner 159 zur Versorgung von Budapest. 31 feindlcihe abgeschossen bei 9 eigenen Verlusten. Eine Zone von 30 km hinter der Front soll jeweils geräumt, eine weitere gleich tiefe aufgelockert werden.
24.1.45 – Gegen Schlesien führte der Feind vier Panzer-Korps und 85 Schützen-Divisionen, gegen Posen 7 Panzer-Korps und 65 Schützen-Divisionen, dazu Brigaden, Kavallerie usw.
Am 23.1. standen 88 Panzer-Divisionen und 599 Schützen-Divisionen 18 eigenen Panzer-Divisionen und Infanterie-Divisionen gegenüber, d.h. das Kräfteverhälnis ist 5:1. Die neu gebildete H.Gruppe Weichsel, zu deren OB der Reichsführer SS ernannt worden ist, übernimmt den Abschnitt von Glogau bis Elbing mit dem Hauptquartier in Deutsch-Krone. Befehlsübernahme voraussichtlich am 25.1./00:00 Uhr.
H.Gruppe Süd: Die Divisione Wiking meldet, dass sich in den befreiten Gebieten die Bevölkerung spontan erhebt und die Männer sich zu den Waffen drängen. Im Süden wurde der Feind auf Hezzegfalva zurückgeworfen, so dass er von seiner über Dunavöldvar geleiteten Versorgung abgeschnitten ist. Über den Vali konnte ein Brückenkopf gebildet werden. Es ist jetzt beabsichtigt, den Stoß nach Nordwesten weiterzuführen, um dem Feind in den Rücken zu fallen. Im Gebirge kamen die eigenen Kräfte in Richtung Wikacz vor. In Budapest erzeilte der Gegner einen Einbruch nach Nordwesten.
H.Gruppe A: Die Armeegruppe Heinrici setzte sich weiter ab in einer Linie, die auf die Weichsel zuführt. Die oberschlesische Front wurde gehalten, jedoch stieß der Gegner nach Gleiwitz und Oppeln hinein. Gegenstöße sind im Gange. Auf dem Linken Oderufer befindet sich kein feind. Südöstlich Brieg und östlich Breslau wurde der Gegner abgewiesen. Bei Öls wurden Fortschritte gemacht. Der Gegner stieß bei Trachenberg und Milie.... vor. Der Kampfgruppe Nehring ist die Bereinigung mit den bei Kalisch stehenden Kräften noch nicht gelungen. Kalisch selbst wurde angegriffen. In Schrimm drang der Feind ein, Posen griff er von drei Seiten an. 30 Panzer nördlich von Posen, südlich Schneidemühl. Ob Bromberg bereits genommen wurde ist unklar. Angriffe gegen die Drewenz-Stellung wurden abgewiesen. Über Freystadt stieß der Gegner in Richtung Gaudenz vor. Bei Deutsch-Eylau setzen sich die eigenen Kräfte ab. Rosenberg ist durch den Feind umfasst. Elbing ist noch in eigener Hand. Von Allenstein stieß der Feind nach Norden und Nordosten vor. Ortelsburg ist in eigener Hand. Die Front verläuft jetzt am Spirding-See nach Lötzen.
Angriffe gegen die Nordfront von Ostpreußen wurden abgewiesen. Wahlau und Tapiau halten. An der Deime-Stellung nur kleinere Einbrüche.
Bei der H.Gruppe Nord begann ein Großangriff im Abschnitt von Libau, dagegen die 14. Panzer-Division, die 101 Panzer abschoss. Außerdem griff der Gegner bei Frauenberg und gegen die Mitte der 16. Armee an. Offensichtlich, um die eigenen Kräfte zu fesseln. Die ostpreußischen Häfen werden geräumt, die Schiffe nach Swinemünde verlegt. Die Räumung von Königsberg ist angelaufen, die Räumung von Memel läuft. Der Transport der 31. V.G.D. von Libau nach Danzig hat 14 Tage erfordert.
Von der Luftwaffe unvollständige Meldungen. In Ungarn war die Tätigkeit auf beiden Seiten lebhaft. Am Tage und in der Nacht je 200 Einsätze. Ferner 122 Versorgungsflugzeuge und 11 Lastensegler für Budapest, dass in den letzten drei Tagen über 100 to Munition erhielt. Um die Luftflotte 6, die den Mittelabschnitt behält zu entlasten, wird außer dem bereits gebildeten Luftwaffenkommando Ostpreußen auch noch ein Luftwaffenkommando Schlesien aufgestellt. Dafür wird das VIII. Fliegerkorps eingesetzt. Die rückwärtige Grenze der Luftflotte liegt in einer Linie in der Höhe von Frankfurt a.d. Oder, dadurch wird die Reichverteidigung auf ihre eigentlichen Aufgaben beschränkt.
25.1.45 – Um 00:00 Uhr sind wie vorgesehen, die Umbenennungen in Kraft getreten:
H.Gruppe Süd = H.Gruppe Süd (Gen.Oberst Schörner)(Gen Oberst Wöhler)
H.Gruppe A = H.Gruppe Mitte eingeschoben H.Gruppe Weichsel (RF SS Himmler)
H.Gruppe Mitte = H.Gruppe Nord (Gen.Oberst Reinhardt)
H.Gruppe Nord = H.Gruppe Kurland (Gen.Oberst Rendulic)
H.Gruppe Süd: Ein Angriff der 2. Panzer-Armee ist vorgesehen. Nördlich Simontornya an der Südflanke wurde der Feind abgewiesen, ebenso an der Donau. Am Vali-Abschnitt wurden rechts einige km gewonnen, links schob sich die SS-Div.-Totenkopf bis an den Fluss heran. Die 1. Panter-Division stieß von der Nordostecke des Sees nach Norden. Im Waldgebiet ist jetzt durch das Vorrücken der deutschen und ungarischen Truppen der Kamm erreicht. Von Norden Vorstoß in Richtung Wiczka. Stoß nach Süden. Aus Budapest nichts Neues. Gruppe Heinrici im Absetzen von der Linie Karpfen – Petva östlich Rosenberg – Suchau (südwestlich Krakau). Dadurch ist bedingt, dass auch der linke Flügel der 8. Armee zurück gebogen wird.
H.Gruppe A, jetzt H.Gruppe Mitte: Nördlich Suchau gingen die eigenen Kräfte vor und warfen die bei Dunajez durchgebrochenen feindlichen Kräfte zurück. An der Ostfront von Oberschlesien verschärfte sich die Lage durch Einbrüche, an der Nordfront wurde der Gegner abgewiesen. Von Gleiwitz stieß er in Richtung Hindenburg mit 60 Panzern vor, dagegen die 20. Panzer-Division im Gegenangriff. Im Raum von Kosel kam der Gegner südlich Bergstädt nicht durch. Im Raum von Oppeln wurden die Versuche über den Fluss zu gehen, zu einem Teil vereitelt. Bei Brieg und Ohlau nur kleinere Einbrüche. Südlich Breslau schloss der Gegner auf. Bei Öls ging einiges Gelände verloren. Angriffe schlugen nicht durch. Der Gruppe Nehring gelang die Vereinigung mit Großdeutschland. Beide Verbände schlagen sich jetzt südlich Kalisch in Richtung Ostrow nach Schlesien durch. Kalisch in Feindeshand. Feindliche Angriffe in der Gegend von Schrimm und westlich von Schrodau. Posen wurde von Süden angegriffen. Der Gegner besetzt den nördlich der Stadt gelegenen Truppenübungsplatz Warthelager. Bei Posen traten russische, deutsch sprechende Offiziere in deutsche Uniform auf und überrumpelten dadurch Posten.
H.Gruppe Weichsel: Ob bei Schneidemühl einzelne Panzer auftauchten ist fraglich. Panikmeldungen verwirren vielfach die Lage. Aus dem Raum Nagel – Bromberg keine neuen Meldungen. Thorn, das geahlten werden soll, ist umschlossen. Briesen und Bischofsweiler gingen verloren, Freystadt wurde wieder befreit. Der Feind ich im Vorgehen über Marienwerder auf die Marienburg. Er verstärkt sich bei Elbing. Nördlich Allenstein mussten die eigenen Kräfte, die nur aus Sicherungen bestehen, etwas zurückgenommen werden. In Südostpreußen Fortsetzung der Absetzbewegungen. Wehlau ging verloren. Einzelne Panzer kamen bis 15 km an den Ostrand von Königsberg heran. Die Räumung von Memel vollzieht sich planmäßig. Von der Nehring soll bis auf den Preiel-Riegel zurückgegangen werden. Pillau wurde zur Festung erklärt.
H.Gruppe Kurland: Der Feind setzte seine Angriffe in Richtung Libau fort. Einbrüche konnten abgeriegelt werden. Die 14. Panzer-Division kam nur wenig voran. Die Transporte nach Libau, die jetzt ohne Sicherung fahren, laufen flüssig. Die Luftwaffenmeldungen sind unvollständig. In Schlesien 280 eigene, im Posenschen Raum 160 Einsätze. In der Nacht Versorgung der Gruppe Nehring. 21 Panzer wurden abgeschossen, 23 feindliche, 18 eigene Verluste.
H.Gruppe Süd: An der Abschirmfront kleinere Einbrüche oder Abwehr von Angriffen. Der Feind scheint jetzt ein mech.-Korps herumzuziehen um seinen Nachschubweg wieder zu öffnen. Am Vali-Abschnitt Abwehr, jedoch keine eigenen Fortschritte. Im Im Geb.-Raum und südlich davon Fortschritte bis zu den letzten Ausläufern des Gebirges nach Osten hin. In Budapest sind innerhalb eines Monats 64 Flugzeuge, 71 Panzer und 12 Geschütze usw. vernichtet worden. An der Gran-Front nichts Neues. Bei Leva lebhafte, feindliche Bewegung. 300 feindliche Einsätze am Tag und in der Nacht, je 35 eigene, dazu Versorgung von Budapest.
H.Gruppe Mitte, bisher H.Gruppe A: Der eigene Angriff bei Suchau musste angehalten werden, da der Gegner eine andere Lücke aufriss. In Oberschlesien an der Ostfront Abwehr der Angriffe bis auf Einbrüche bei der 371. Infanterie-Division. An der Nordfront weitere Kämpfe. Feindliche Panzer in und bei Hindenburg und im Vorstoß nach Südwesten. Dagegen die 8. Panzer-Division. Im schlesischen Raum 240 eigene Einsätze, darunter die Gruppe Rudel die 28 Panzer, 300 Flugzeuge und 18 Geschütze abschoss. Nachts 40 feindliche Einsätze bis Ostrowo. Über die Oder zwischen Kosel und Breslau konnte der Gegner vier kleine Brückenköpfe bilden, gegen die Gegenmaßnahmen laufen. Der Feind schob sich an Breslau heran, doch ist dieses zur Zeit nicht als bedroht anzusehen. In Öls ruhige Lage. Steinau wird gehalten. Seit dem 12.1. hat die H.Gruppe 1356 Panzer abgeschossen.
Die Gruppe Nehring, deren Führung Gen.Lt. Jauer übernahm, im Zuge nach Westen auf Glogau zu (also nicht nach Schlesien). Der Stab der 9. Armee verlegt von Lissa aus in den Abschnitt der H.Gruppe Weichsel.
H.Gruppe Weichsel: Feind südlich Posen und um Posen herum. Schwächere Kräfte bei Tirschtiegel und bei Konitz. Bei Nagel selbst wurde er abgewiesen. Bromberg ist abgeriegelt, ebenso Thorn. Die eigenen Kräfte setzen sich bei Kulmsee ab. Bei Marienwerder bildet sich ein feindlicher Schwerpunkt, der Feind wird am Außenring abgewiesen. An Marienburg vorbei stieß er mit 60 Panzern, von denen 8 abgeschossen wurden, vor und drang über die Nogat. Kämpfe am Südrand von Elbing. In Ostpreußen erreichte der Gegner Wormdith und Wartenburg. An der Südfront nur wenige Kampfhandlungen. Kampf im Mauerwald. Die Deime-Stellung ist vom Gegner durchbrochen. Er steht 20 km östlich von Königsberg. Aus Memel nichts Neues. Bisher transportierte die Kriegsmarine 22 000 Personen ab. Die H.Gruppe hat seit dem 13.1. 1355 Panzer abgeschossen. In Kurland weitere Angriffe von 11 Schützen-Divisionen. Erfolgreiche Abwehr. An der übrigen Front weitere Aufklärungsvorstöße. Der Transport verläuft planmäßig. An Stelle des Gen.Oberst Reinhardt übernimmt den Befehl der Gen.Oberst Rendulic (bisher Norwegen). Zur H.Gruppe Weichsel kommt aus Ungarn die 4. SS-Polizei-Division. Das IV. SS-Korps (Niederländer und Nordländer) wird von der H.Gruppe Kurland zugeführt. 728 eigene Luftwaffeneinsätze, dabei 7 Abschüsse und 12 Verluste.
27.1.45 – H.Gruppe Süd: Angriffe der SS-Totenkopf und der 1. Panzer-Division nach Nordwesten kamen gut voran. Der Gegenstoß von Westen aus blieb jedoch liegen. Dafür erreichte die ungarische Kavallerie-Division den Ausgang des Velence-Gebirges. In Budapest ein Einbruch im Nordteil. In der Nacht 15 Flugzeuge zur Versorgung die durch das Wetter behindert wurde. Nördlich der Donau weitere Ansammlungen. Bei der 8. Armee Ruhe.
H.Gruppe Mitte: Der rechte Flügel der Armeegruppe Heinrici und der linke der 17. Armee mussten zurückgenommen werden, wodurch nun auch die Vorgesehene Absetzung bis Suchau bei der A.Gr. Heinrici zurück gebogen werden musste. Grund ist, die weitere Verschärfung der Lage in Oberschlesien. Bei Mislowiz stießen Panzer nach Kattowitz vor. An der Nordfront kam der feind 4 km voran. Nach Hindenburg stieß er von Osten vor. Etwa 500 feindliche Einsätze über Schlesien. Die Brückenköpfe an der Oder wurden umkämpft. An der Ost- und Nordfront von Breslau wurden Angriffe zurückgewiesen. Die Stellung wurde auf eine innere Linie des Brückenkopfes zurückgenommen. Ob Öls noch besetzt ist, ist fraglich. Südlich Steinau setzt der feind über die Oder. 30 Panzer stießen über Kiban vor. Der Stab Nehring wurde nach Glogau verlegt. Die vom Gen.Jauer übernommene Gruppe soll sich jetzt doch nach Breslau durchschlagen. Der Feind im Vordringen in Richtung Bomst. Die Tirschtiegel-Stellung wurde bezogen, d.h. die letzte vor der Oder-Warthe-Stellung. Posen wurde vom Feind stark abgegriffen. Seine Infanterie hat bereits aufgeschlossen. In Posen stehen 12 000Mann von sehr unterschiedlichem Wert, die über kein halbes Dutzend Panzer verfügen. An der Netze steht der Feind bei Scharnkeu und Schönlanke. An Schneidemühl kamen 14 Panzer heran. Die H.Gruppe Weichsel verfügt über die 4. Panzer-Division, die 32. Infanterie-Division und die aus Kurland ankommende 227. Infanterie-Division. Napel ging verloren. Der Feind versorgt seine Truppen in diesem Raum aus der Luft. Bromberg ist eingeschlossen, bei Thorn gleiche Lage. Der eigene Brückenkopf bei Kulm wurde verengert um zwei Divisionen zum Gegenstoß nach Westen herauszuziehen. Bei Graudenz besteht ein eigener Brückenkopf. Die 7. Panzer-Division wurde zum Stoß nach Norden eingesetzt. In Marienburg drang der Feind ein. Er setzte auch über die Nogat und wandte sich von Elbing aus nach Nordosten.
H.Gruppe A – Ostpreußen: Abwehr bei Wormdith. Nördlcih Allenstein weiterhin Druck. Im Süden weitere Absetzung geplant um Großdeutschland zum Schutz von Königsberg herausziehen zu können. An der Ostfront drang der Gegner von Lötzen über die Seen und schob sich in Richtung der Anlage Wolfsschanze vor, die bereits gesprengt ist. Im Nordosten ist die Front in Bewegung geraten. Der Feind kam bis an die Forts von Königsberg heran.
H.Gruppe Kurland: Weitere Angriffe wurden abgewiesen. Die Lage hat sich entspannt. Die Transporte wurden vom Feind nicht gestört. Insgesamt 1 300 feindliche und 778 eigene Einsätze, 4 Abschüsse und 18 Verluste, zum größten Teil Vermisst). In Ungarn geringe Tätigkeit. Schwerpunkt bei Breslau und Marienburg. Vernichtet wurden fünf Panzer und 29 Geschütze. Da der Gegner beim Auftauchen von Schlachtfliegern seine Panzer sofort zum Halten bringt und sie gut tarnt, ist ihre Bekämpfung aus der Luft sehr schwer. Außerdem fehlen den meisten Flugzeugen die Mittel panzerbrechende Munition zu verschießen.
28.1.45 – H.Gruppe Süd: Starke Gegenangriffe des Feindes gegen die Südfront zwischen Plattensee und Donau bei denen Herzegvalva verloren ging. Die 5. SS-Division stieß nach Westen vor und wehrte Gegenangriffe ab. Gegen die nach Nordwesten vorgeschobene Spitze gleichfalls Gegenangriffe. Die eigenen Kräfte gingen hier zur Verteidigung über. Für die Verteidigung von Stuhlweißenburg werden jetzt Infanteriekräfte eingesetzt um die Panzer-Kräfte zu einem Stoß nach Süden freizumachen. 260 feindliche Einsätze, in der Nacht fast 200 eigene zur Versorgung von Budapest. Zugeführt wurden über 100 to. In Komorn läuft die Arbeit in den Raffinerien wohl weiter. Zum Schutz wird Flak aufgestellt.
H.Gruppe Mitte: Bei der Armeegruppe Heinrici verläuft das Absetzen weiterhin ohne Störungen, nur auf dem linken Flügel Einbrüche. In Oberschlesien sind nun im Raum von Königshütte die eigenen Kräfte von allen Seiten umgangen. In Beuthen Kämpfe. Bei Gleiwitz holte der Feind von Westn nach Süden herum. 60 Panzer wurden abgeschossen. Dagegen wurde ein eigener Angriff angesetzt. Bei Rybnik wehrte die Schi-Division Angriffe ab. Vorstöße bei Breslau wurden wiederum abgewiesen. Der Gegner hat also seine Kräfte mit Schwerpunkt nach Oberschlesien abgedreht. Bei Steinau vergrößerte er seinen Brückenkopf. Die Gruppe Sauken setzte ihren Marsch fort. Lossen wurde gehalten, ebenso Gostin und Grätz. Am Tirschtiegel-Riegel keine Angriffe. Den Befehl hat hier das stellv. XXI. A.K. übernommen. In Posen verschärfte sich die Lage, da der Feind mit 2 -3 Divisionen angreift und sich Banden bilden. Die Gruppe Scherer ging östlich Birnbaum weiter zurück. Feindliche Panzer drangen bei Filehne über die netze. Bei Schneidemühl wurde der Gegner abgewiesen. Vom Netze-Ufer zogen sich die eigenen Truppen zurück. Auf der Straße Schneidemühl – Nakel feindliche motorisierte Bewegung. Im Nordteil von Bromberg halten sich noch eigene Kräfte. Der eigene Stoß von Nordosten kam nur anfangs gut voran. Zwischen Culm und Graudenz ging der Gegner über die Warthe, wurde aber wieder zurückgeworfen, bei Graudenz und Marienwerder abgewiesen, bei Mewe zurückgeworfen. Bei Marienburg Kämpfe um das Schloss. Elbing ist eingeschlossen.
H.Gruppe A/Ostpreußen: Der eigene Angriff auf dem rechten Flügel nach Südosten kam bis halbwegs Frauenburg – Elbing und halbwegs Preussisch-Deutsch-Holland voran. Eingesetzt sind Infanterie und eine Schlachtgruppe der 24. Panzer-Division. Doch besteht Betriebsstoffmangel. An der Südfront gleiche Lage. Östlich wurde die eigene Front ohne Feinddruck zurückgenommen. Südlich Königsberg hat sich die Lage verschärft. Der Gegner erreicht den inneren Ring der Festung. Nördlich der Stadt drang der Gegner in die Haff-Anschlussstellung ein. Von Königsberg sind noch 24 000 Verwundete abzutransportieren. 7 000 Verwundete und 2 000 Flüchtlinge wurden abtransportiert, insgesamt jetzt 46 000 Flüchtlinge aus Ostpreußen. Der Transport von Memel wurde durch das Wetter gestört, da Nordostwind in Stärke 7 – 8 herrscht und daher das Auslaufen aus Gotenhafen so gehindert wird, das schon die Kreuzer mit ihren Begleitschiffen den Hafen nicht verlassen können.
H.Gruppe Kurland: Abnahme der Kampftätigkeit. 1 403 eigene Einsätze, meist in der Mitte, dabei 8 Abschüsse und 30 eigene Verluste, z.T. Vermisst. 8 Panzer, 300 Kfz. und 20 Geschütze wurden zerstört.
29.1.45 – H.Gruppe Süd: Südlich des Plattensees wurden Einbrüche bereinigt. An der Front zur Doanu kam der Gegner weiter vor, 25 Panzer wurden vernichtet. Die 1. Panzer- und die 3. SS-Panzer-Division stehen zum Gegenangriff bereit. Am Nordostrand des Velence-Sees wurde der eigene Frontbogen zurückgenommen. In Budapest verschärfte sich die Lage. Entweder muss die Front im Nordwesten zurückgenommen oder der Brückenkopf in zwei Teile aufgespalten werden. 81 Flugzeuge zur Versorgung. Sonst 200 feindliche und 100 eigene Einsätze, bei denen es gelang die Brücke bei Dunavöldvar zweimal zu treffen und 6 Lokomotiven zu vernichten. Die in Budapest gelandeten Störche können nicht zurückkehren, so dass die Erwartung auf die Meldung von Augenzeugen wegfällt.
H.Gruppe Mitte: Weiteres Absetzen der Armeegruppe Heinrici sowie der 17. Armee, die nunmehr Oberschlesien preisgegeben haben. Welche Kräfte sich noch halten ist nicht klar. Von Rynbnik ein Stoß nach Nordosten, um Anschluss an sich zurückkämpfende Kräfte zu gewinnen. Nördlich Ratibor 30 feindliche Panzer. Bei Ohlau gespannte Lage, bei Breslau keine Veränderung. Bei Steinau konnte der feind seinen Brückenkopf mit dem bei Löben gebildeten vereinigen. Stöße von Norden und Süden dagegen drangen nur wenig vor. In diese Frontlücke sollen jetzt die Gruppen Saucken und Jauer zurückgeführt werden. Zu ihrer Versorgung 67 Flugzeuge die 50 cbm Betriebsstoff zuführen.
H.Gruppe Weichsel: Bei Lissa wurden heftige Angriffe abgewiesen. In Posen verschärfte sich die Lage, da nun die panzerbrechenden Mittel zu 40% weggefallen sind. Nach vorliegenden Meldungen soll der Kampfwert die Besatzung sehr schlecht sein, so dass ein Widerstand nur bis heute möglich scheint. Im Raum von Tirschtiegel feindliche Bereitstellungen. Kreutz ist in der Hand des Feindes, der nun an die Pommernstellung herankommt. Weiteres Absetzen an der Warthe. Nördlich Nakel stieß der Feind auf Wanzenburg vor. In stützpunktartiger Aufstellung hält hier eine lettische SS-Division. Bei Thorn wurde der Gegner angewiesen, er scheint hier Kräfte nach Bromberg abgezogen zu haben. Feind bei Karpfen. Teile, die über die Weichsel vorgedrungen waren, wurden zurückgeworfen. Der eigene Gegenstoß nach Südosten stieß auf feindliche Kräfte und wurde dadurch angehalten. Bei Gaudenz und Marienwerder jetzt eigene Brückenköpfe. Fortgang des Kampfes um die Marienburg. Der Feinf wurde wieder hinter die Nogat zurückgeworfen. Elbing ist eingeschlossen.
H.Gruppe Nord/Ostpreußen: Der Angriff auf dem rechten Flügel wurde wieder gestoppt, nur die Panzer konnten bis Elbing durchstoßen. Dagegen kam der linke Flügel voran. Bei Liebstadt feindlcihe Kräfte. Im Südosten und Osten weiteres Absetzen. Korschen wurde preisgegeben. Bei Königsberg verschärft sich die Lage, da der Gegner die Straße nach Süden überschritt und bis zur Autobahn vorankam. Die Division Großdeutschland ist noch nicht zur Stelle. Verschlechterung auch an der Haff-Anschluss-Stellung. Memel ist nunmehr geräumt, die Nehrung wird zu 2/3 weiter gehalten.
H.Gruppe Kurland: Ruhe, jedoch wird ein neuer Angriff erwartet. Am 26. und 27.1. wurden weitere 15 000 Flüchtlinge zugeführt. Sehr schlechtes Wetter erschwert den Seeverkehr. Der Kreuzer„Prinz Eugen“ ist um 00:00 Uhr nach Cranz ausgefahren. Der Kreuzer„Scheer“ hält sich zum Schutz von Elbing bereit, durch zwei Torpedoboote Nachschub nach Pillau. Von Libau wurden 14 000 Mann zurückgefahren. Bisher sind trotz des schlechten Wetters 22 000 Mann von Libau abtransportiert worden. Für die Weichsel- und Oderbrücken ist je ein Kommandant bestimmt worden. Den Befehl zur Sprengung gibt das A.O.K. 2. An den Oder-Brücken werden je fünf Flak-Batterien aufgestellt. 608 eigene Einsätze. Vernichtet wurden 14 Panzer, 40 Geschütze und über 800 Fahrzeuge.