(Nach dem Lagebuch, ergänzt durch die in den vorherigen teilen nicht verarbeiteten Auszügen aus den Akten)
1.1.45 – Südosten
Weitere Angriffe im Küstenbereich. Der Angriff der Kroaten machte Fortschritte.
2.1. 45 – Der Rückmarsch der 181. I.D. verzögerte sich durch Vereisung. Die 41. Fest.-Div. wird ab 3.1. einen Frontabschnitt südl. der Save übernehmen. Die Säuberung im Raum von Travnic ging weiter (der General von Ludwiger hat wieder die Führung der 104. Jg.-Div. übernommen, die hier mit einem Rgt. eingesetzt ist). Bei Bihac verschärfte sich die Lage durch Druck des Feindes von Norden und Süden. Die Reste der 264. u. 373. I.D. sollen sich durchkämpfen, da ihr Angriff nicht durchschlug. Auch nördl. dieses Raumes hat sich die Lage verschärft, von der 373. I.D. sind wieder zwei Kp.en weggelaufen. Es wird eine Sicherungslinie durch Kanonier-Btle. aufgebaut. Dazu Teile der 392.I.D. Der Feind hat seine zwei Zangen eingesetzt, um die eigenen Kräfte in diesem Raum zu zerschlagen. 2 Fest.-Btle. sollen nun zugeführt werden. Die 1.Geb.-Div. soll als OKW-Reserve hinter der Front des 2.PZ.-A0K in Südwestungarn aufgefrischt werden. Dem Ob Südost ist die Aussicht eröffnet worden, daß er die Div. später zurückerhält. Um die Reste alle freizumachen, muß er außer der 118.Jg.-Div. auch noch eine Fest.-Brig. an der Front einsetzen. Die Kosaken haben im Raum von Virovitica 3 Orte genommen.
3.1.45. Auch hier bestehen manche Schwierigkeiten, die sich aus der Transportlage ergeben. Das betrifft auch die Verpflegungslage der rückmarschierenden Verbände, bei denen es besonders an Pferdefutter fehlt. Dio Mun.-Lage ist dagegen befriedigend, da die Kampfhandlungen nicht viel verbrauchen. Innerhalb des WFSt werden jetzt Erwägungen angestellt, wie die Befehlsgliederung im Südosten sein soll, falls nach Abschluß des Rückmarsches die Entscheidung dahin fällt, daß auch noch Teile von Kroatien geräumt werden. In diesem Fall erscheinen zwei Heeresgruppen als zu viel, jedoch wird nach wie vor eine als erforderlich angesehen. Für diese soll dann allerdings vorgeschlagen werden, daß sie über den bisherigen Bereich des Ob Südost hinaus nach Westen hin das Gebiet bis zum Tagliamento, also einschließlich adriatisches Küstenland, und nach Norden Südostungarn bis zur Südspitze des Plattensees übernimmt. Für diese Absicht spricht, daß der Ob Südwest vom Frühjahr an auch an seiner Westfront gebunden sein wird, ferner, daß eine feindl.Landung in Istrien die Stoßrichtung nach Klagenfurt-Graz und nicht zur Po-Ebene haben wird, schließlich daß an dem Gebiet südl.des Plattensees, das wegen des Ölvorkommens für die Gesamtkriegführung die größte Bedeutung hat, vor allem der Ob Südost und erst in zweiter Linie die H.Gr.Süd interessiert ist. Deren Aufgabe wird dann die Verteidigung der Wiener Pforte bleiben, die in einer Hand sein muß. Deshalb kommt eine Erweiterung des Bereiches des Ob Südost über die Südecke des Plattensees hinaus nicht in Frage. Schnee und Vereisung hemmen den Rückmarsch des LXXXXI.AK. Eine Gruppe der 7. SS-Geb.-Div. begann heute früh einen Angriff im Raum von Ottoc, um die alte HKL wiederherzustellen. Von der 118. Jg.-Div. sind nun 18 Züge abgefahren. Südl. der Save ostw. des kroatischen Raumes ein Stoß in westl.Richtung. Der Angriff der Kosaken blieb vor Virovitica vorläufig liegen, da er auf Befestigungen stieß. Ein Stoß vom rechten Flügel des 2.Pz.-AOK kommt diesen Unternehmungen zu Hilfe. Bei Mostar und bei Travnic erfolgten an der Strecke Sarajevo-Brod erneute Bandenangriffe. Aus dem Raum von Swornik wurde der Angriff begonnen. Der Zulauf nach Kroatien nahm wieder zu, doch machten sich die Schäden im Südostgebiet des Reiches bemerkbar.
4.1.45. - Die Kosaken stießen auf einen Feind, der sich verstärkt hatte und vor dem sie zurückweichen mussten. Eine Div. ist südl., eine nördl. des Flusses anzunehmen. Die Absichten des Ob Südost wurden eingefordert. Es scheint, als wenn die Lage hier und weiter ostw. mit fremden Kräften nicht mehr zu bereinigen ist.
Mitteilung des 1 .Genstabsoffz. des WFSt an das KTB am 4.1.:
Der Rückmarsch ist weiterhin ganz gut verlaufen, und der bei Ottoc erzielte Erfolg ist erfreulich. Dagegen muß die Entwicklung südl. der Naht zum Pz.-AOK 2 mit Besorgnis betrachtet werden. Es ist dem Gegner trotz der Stromverhältnisse gelungen, eine ganze russ.Div. auf das Südufer der Drau herüberzuführen. - Eine weitere wunde Stelle liegt im Raum von Bihac, wo nicht nur die Banden lebhaft tätig sind, sondern sich auch die Verbände auf der eigenen Seite als nicht völlig zuverlässig erweisen. Auch im Südosten macht die Versorgungslage große Schwierigkeiten.
5.1.45. - Die Spitze der zurückmarschierenden Verbände erreichte Visegrad. Beim Durchstoß der Fest.-Brig. zur Drina wurdePlasinica erreicht. Bei Ossoc konnte dar Gegner den eigenen Brückenkopf eindrücken. Zur Ablösung in dieser Front kamen jetzt 9 Btle. heran. Die 297.I.D. soll an die Donau herumgezogen werden. Die 11.Luftw.-Div. leitete einen Angriff südl.der Save in westl.Richtung ein, er soll bis in den Raum der Kosaken fortgeführt werden, die von Norden und Süden angesetzt werden. Das Ziel ist, dem Feinde eine Erweiterung seines Raumes unmöglich zu machen.
Aus dem Raum von Travnic soll ab 6.1. mit Teilen der 104.Jg.-Div. ein Angriff durchgeführt werden. Bei der ganzen H.Gr.E bedingte die Verpflegungslage eine Kürzung des Verpflegungssatzes III um 25% demnach werden jetzt 400 gr. Brot ausgeteilt. Eine Besserung wird in Kürze erhofft.
6.1.45. - Ostw. Ottoc wurde der Gegner abgewiesen. Heute wurde die Masse der 41.Fest.-Div. in Front eingesetzt. Eine dadurch frei werdende Kampfgruppe der 11.Luftw.-Feld-Div. wurde nach Westen gezogen. Die Kampfgruppe Fischer stieß nach Westen vor da sich der Feind ihr gegenüber verstärkt hat, muß noch Verstärkung abgewartet werden. Aufkl. der Kosaken-Brig. stießen auf feindl.Stellungsbau. Durch Luftangriff fielen Lokomotiven auf der Bauxit-Strecke und anderen Bahnen aus.
An diesem Tage erstattete die Hgr. eine Meldung über den Angriff im Raum Komletinci zur Verbesserung dar HKL, der voll Erfolg gehabt habe. Grundsätzlich werde Angriff mit weitgesetztem Ziel, um den Auftrag, die Syrmienfront zu halten, offensiv zu lösen, angestrebt, doch seien nach Prüfung durch das Gen.-Kdo.XXXIV.AK die Voraussetzungen dafür nicht gegeben (fehlende Ausrüstung für beweglichen Winterkrieg, mangelnde Ausbildung mit Ausnahme der 7. SS-Div. und der z.Zt. gebundenen 117. Jg.-Div., unzureichende Nachrichtenausstattung und Bevorratung, besonders an Mun. und Betriebsstoff. Jedoch werde an Angriffsgedanken nach Herankommen der 22.I.D. und Abstellung der genannten Mängel festgehalten.
7.1.45 – Der Frost nahm wieder ab. Die Nachhuten des LXXXXI. A.K. jetzt bei Buranovo. Im Sava-Drina-Dreieck ein eigener Vorstoß. Südlich der Donau Fortgang der eigenen Operationen, jedoch sind die eigenen Truppen noch nicht winterbeweglich und es fehlt auch noch an Versorgung. Ein Regiment der 7. SS-Gebirgs-Division wird jetzt in den Raum südlich der Donau verlegt. An der Save-Drina-Front wartet die Kampfgruppe Fischer weitere Verstärkung ab. Die 181. Infanterie-Division sichert die Straße nach Sarajevo. Sie ist abgekämpft und wird jetzt in den Raum Visegrad überführt.
An der Donau-Front stießen 200 Rumänen gegen die eigenen Sicherungen vor, die sich auf die HKL zurückzog.
Ab dem 8. Januar 1945 soll dann ein Angriff von Norden, Westen und Süden durch Kosaken erfolgen. Die Hauptsstrecke ist zur Zeit befahrbar.
8.1.45 – Südlich der Donau eigene Umgruppierungen. Die 7. SS-Gebirgs-Division wird versammelt, ist aber wegen fehlender Ausrüstung noch nicht bereit zum Angriff. Südlich des Kosakenraums steht das VI. Banden-Korps, unterstützt von Flugzeugen. Das Lazarettschiff Gradiska fuhr in die Ägäis.
9.1.45 – Angriffe gegen den Brückenkopf Priepolje wurden abgewiesen. Größere Teile des XXI. Geb.-Korps wurden über die dortige Lim-Brücke herübergezogen, so dass nun die 21. Infanterie-Division die Nachhut hat. Auf den Brückenkopf von Visegrad feindlicher Druck. An der syrmischen Front wurden schwächere Angriffe abgewiesen. Das 2. Regiment der 41. Festungs-Division ist nun eingesetzt worden. An der dortigen Nordfront stehen nun statt der Bulgaren Tito-Kräfte. Der Grund ist noch nicht erkennbar. An der Drau-Front Bandenkämpfe. Vorstöße gegen die Kosaken wurden abgewiesen. Der eigene Angriff verzögert sich noch. Auch hier sind in der letzten Zeit erhebliche Ausfälle eingetreten. So z.B. von 1500 Mann 700. In den Raum Marburg-Tilly wird im Fußmarsch die 31. SS-Division herangezogen.
An diesem Tag erhielt der OB die Mitteilung, der Führer habe darauf hingewiesen, dass der Sperrung der Donau eine entscheidende Bedeutung zukomme und der Fluss im Abschnitt Vukova-Draumündung unter der Wirkung eigener Waffen gehalten werden müsse, ferner dass ein vernichtender Schlag gegen die in Syrmien eingesetzte bulgarische Armee von großer militärischer und politischer Bedeutung sei. Der WFSt bat zu prüfen ob ein Stoß über die untere Drina, etwa aus dem Raum Lesnica-Bijiljina auf Mitrovica und die Unterbrechung der Straße und Bahnen dorthin möglich sei sobald die Naht zur 2. Panzer-Armee befestigt sei und Kräfte freigemacht wären um die bulgarische Armee zu vernichten.
Ferner wurde mitgeteilt, dassgroße Teile der 31. SS-Division„Lombard“ beriets auf Landmarsch angewiesen seien. Nach Meldung des Gen.d.Transportwesens beeinträchtige jedoch der E-Transport der Division die Versorgungszuführung des OB nicht. Diese solle Vorrang behalten.
10.1.45 – Eine angebliche Landung auf den Inseln westlich Rhodos erwies sich nachträglich als eine Evakuierung.
Die 247. Infanterie-Division hat jetzt Visegrad erreicht. Die Gruppe Steyrer, zwei Festungs-Brigaden, befindet sich auf dem Weg nach Sarajewo wo sie aufgelöst werden soll. Die eine tritt dann zum XV. Geb.-Korps, über die andere ist noch nicht entschieden.
Im Raum der Kosaken wurden feindliche Angriffe abgewiesen.
An diesem Tag erhielt der OB die Mitteilung, dass die Schwierigkeiten beim Nachschub voll gewürdigt würden, dass aber die erbetene Entlastung durch die Luftwaffe nur durch massierten Einsatz an Jagdkräften zu erreichen sei, was zur Zeit unmöglich sei. Vorbereitende Maßnahmen zu treffen beim OBdL erbeten worden.
Der OB meldete gleichzeitig das von den 12 verfügbaren 12 Festungs-Infanterie-Bataillonen vier in den Raum Bihac an Stelle der vorher vorgesehenen 1. Geb.-Div. in Marsch gesetzt seien, ein weiters südlich Sarajewo. Die übrigen 6 Bataillone würden gleichfalls benötigt. Der OB glaubte, dass zur Zeit eine Abgabe nicht durchführbar sei, werde aber nach Eintreten stabilerer Verhältnisse alle Möglichkeiten prüfen. Zunächst müsse das XV. Geb.-A.K. verstärkt werden. Dazu Notiz vom 11.1. und Befehl vom 11.1. dass die Angaben einer Festungs-Infanterie-Brigade an die 2. Panzer-Armee zurückzustellen sei.
11.1.45 – Da das Wetter besser war, planmäßige Fortsetzung der Absetzbewegung der der Gegner nachdrängte. Der Brückenkopf Pripolje wurde geräumt. Nächstes größeres Marschziel nun Banja.
Vor der Syrmien-Front sind die nunmehr eingesetzten Bandenverbände ausgemacht. Mit Bulgaren ist hier nicht mehr zu rechnen. Es wir von einem Großnagriff ab 15.1., womöglich im Zusammenhang mit dem russischen Angriff an der Ostfront gesprochen.
An der Fluss-Front in der jetzt das im Süden freiwerdende Gen.-Kdo.. LXXXXI. A.K. eingesetzt werden soll, nur geringe Kampfhandlungen.
12.1.45 – Der Anfang der 22. Infanterie-Division bei Visegrad. Zwischen Save und Drau verstärken sich die Banden. Die Räumung der Straße Brod-Sarajewo wird eingeleitet. Bei Virovitiza begann der Angriff von Westen und Süden.
In der Ägäis sind wieder feindliche Kreuzer aufgetaucht. Ein Feindbericht bespricht die Lage der Deutschen auf Kreta. Diese Fakten sind vielleicht als Anzeichen für einen bevorstehenden Angriff zu werten.
13.1.45 – Die bisher dem XXXXI. A.K. unterstehenden Truppen traten unter den Befehl des XXI. Geb.-Korps. Die eigenen Kräfte setzen sich jetzt von Visegrad ab das gehalten werden soll. Vor der syrmischen Front wurde der Abzug der Bulgaren jetzt festgestellt. Sie wurden bei Neusatz über die Donau geführt. Die Annahme das sie gegen die 2. Panzer-Armee geführt werden sollen verstärkt sich also. Die Gruppe Fischer wird von Osten vordringen sowie sie verstärkt worden sit.
Wegen des Schnees müssen die Züge nach Agram zum Teil mit drei Lokomotiven fahren. Das Lazarettschiff„Gradiska“ ist in Milos eingetroffen.
14.1.45 – Es ist nunmehr der Brückenkopf Visegrad erreicht der gehalten werden soll. Damit hat die Absetzbewegung im Süden ihr Ziel erreicht. OB Südost sandte aus diesem Anlaß am 13.1. ein Fernschreiben in dem das Geleistete zusammengefasstworden ist: Anfang der Bewegung im September 1944 mit Auflösung und Zurückführung der Kräfte in der Ägäis und in Griechenland. Dauer 4½ Monate. Länge des Weges zum Teil 1500 km mit über 20 Pässen bis zu 1400 km. Beginn bei tropischer Hitze, Ende nach Herbststürmen und Frost in schwerstem Winterwetter. Schwerpunkt an der alten bulgarischen Westgrenze im Amselfeld bei Kraljevo und Carcak. Dort Abwehr mit rasch zusammengefassten Kräften in stützpunktartigen Fronten gegen drei bulgarische Armee, eine Panzer-Brigade sowie drei russische Divisionen mit Bandenkräften. Weiterer Schwerpunkt in Montenegro wo das XXI. Geb.-Korps erst den Durchzug erzwingen musste.
Gesamtverluste des Feindes: 20 449 Tote, 7075 Gefangene- darunter 5 480 Bulgaren und 164 Russen. Kein wertvolles Gut fiel dem Gegner in die Hand. Gebaut werden mussten 1403 Behelfsbrücken mit einer Gesamtlänge von 2767 m, 23 Eisenbahnbrücken bis zu 130 m Länge sowie 20 km Gleise, gesprengt wurden 223 Straßenbrücken, 281 Eisenbahnbrücken, 95 Tunnel, 598 km freie Strecke, 9776 Waggons und Lokomotiven.
Die Gruppe Steyrer wurde nunmehr aufgelöst. Der Gruppe Fischer wurden 6 Bataillone zugeführt, so dass sie am 16.1. antreten kann. Bei Virovitiza kamen die eigenen Kräfte von Süden und Westen gut voran.
Feindlage in Kroatien: Die albanischen Verbände blieben zurück. Der Gegner versucht jetzt serbische Verbände in nordöstliche Richtung in den Raum südlich Sarmien vorbei nach Slawonien vorzuschieben wo er zur Zeit keine wesentlichen Kräfte stehen hat. Südlich davon stehen noch Mihailowitsch-Verbände bei denen noch eine amerikanische, aber nicht mehr eine britische Mission anzunehmen ist.
König Peter erklärte sich gegen Tito und verlangte eine Volksabstimmung.
Fernmündlich wurde dem OB an diesem Tage mitgeteilt, dass die Bulgaren den Befehl erhielten, auf Neusatz zu marschieren um von Norden auf die Vinkovei zu stoßen und die 12. bulgarische Infanterie-Division in Bydan liege, wo sie nicht übersetzen könne.
15.1.45 – Die 297. Infanterie-Division erreichte Sarajevo. Die Straße Sarajevo – Brod ist freigekämpft, so dass der Abmarsch flüssig verläuft. Zu eigenen Unternehmungen an der syrmischen Front werden die Regimenter 15 und 14 herangeführt. Das Überschreiten der Bulgaren über die Donau ist nunmehr bestätigt. Ihr Einsatz gegen das Panzer-A.O.K. 2 ist wahrscheinlicher als der an der Drau-Front. Bei Virovitiza gehen die eigenen Angriffe gegen den sich verstärkenden feindlichen Widerstand weiter.
In Triest Sabotage an einem Schiff. Ein Geleit nach Leros kam durch.
An diesem Tage wurde befohlen, das Gen.-Kdo. des V. SS-Geb.-Korps sofort in die Untersteiermark zur Verfügung des Reichführer SS zu verlegen.
16.1.45 – Die Bewegung auf der Straße Visegrad – Sarajevo geht flüssig weiter. Es besteht die Absicht, entlang der Donau einen Stoß mit der 7. SS-Division zu führen, der durch die 41. Infanterie-Division unterstützt werden soll. Im Kosaken-Raum gingen die Kmapfhandlungen weiter. Durch eine Gewaltaktion wird jetzt versucht den Zugstau bei Wien und die Gefährdung der Strecke aufzulockern, um die Verpflegung der Heeresgruppe E, die sich noch immer nicht gebessert hat, in Ordnung zu bringen.
Vom Feind wird bekannt das er reguläre Kräfte von der Drina-Front in den slawonischen Raum abzieht in dem sich bereits Bandenkräfte befinden. Jedoch ist noch nicht bekannt, um wen es sich handelt (Bulgaren? Panzer dabei?). Bstätigt sich diese Nachricht, so könnte es sich um einen Versuch handeln, durch einen Angriff hier und an der Donau die syrmische Front zu umfassen und zum Einsturz zu bringen.
17.1.45 – Die 297. Infanterie-Division beginnt den Weitermarsch von Sarajevo. Am 17.1. Beginn des Angriffs in Syrmien mit der 7. SS-Geb.-Div. und der 117. Jg.-Div. entlang des Südufers der Donau. Weiteres Vordringen der Kampfgruppe„Fischer“, im Kosaken-Raum nur örtliche Fortschritte.
18.1.45 – Südlich Mostar lebhafte Tätigkeit. Im Drina – Save – Dreieck verschärfte Lage durch Banden. Angriffe der 41. Infanterie-Division, nördlich anschließend weitere Erfolge der eigenen Kräfte südlich der Donau gegen 5., 6., 1. und 21. Tito-Div. An der Drau-Front wurden bulgarische Gefangene eingebracht. Im Kosaken-Raum feindliche Gegenangriffe.
19.1.45 – Die Engländer sollen in Saloniki Kräfte gelandet haben. Die Spitze der 22. Infanterie-Division erreicht Vlasinica, die 297. Infanterie-Division im Vormarsch über Sarajevo an die Drau-Front.
In Syrmien wurde der Angriff fortgesetzt und ist bisher bereits 5 – 8 km über das Ziel hinaus gestoßen, da der feindliche Widerstand sich als mürbe erwies. Die eigenen Kräfte sind jetzt durch den OB angehalten worden. Die Gruppe Fischer kam weiter nach Westen und Süden vor, wird jetzt jedoch auf das Eintreffen der 297. Infanterie-Division warten. Deshalb ist keine unmittelbare Entspannung für den Angriff im Kosaken-Raum zu erwarten. In diesem feindliche Gegenangriffe.
Der Ic der Heeresgruppe meldete über Verbreitungen der Ustascha in der Lika (NW-Kroatien), um im Falle eines deutschen Abzugs dorthin Einheiten zu verlegen und mit den Briten Fühlung aufzunehmen. Es sei nötig, unter diesen Gesichtspunkten auch die Verbände und nat.slowen.Splittereinheiten und die Cetniks in Istrien zu betrachten. Auf das Hinneigen zu England wurde besonders hingewiesen.
20.1.45 – Die 22. Infanterie-Division im Vormarsch über Vlasinize zum Vorstoß entlang der Drina. Am 19.1. Beginn eines Unternehmens der 114. Jg.-Div. im Raum von Travnik. Im Drina-Save-Dreieck hat der Gegner seine Kräfte unter der 2. Tito-Armee zusammengefasst. Bei dem eigenen Unternehmen in Syrmien wurden 12 000 feindliche Toto gezählt. Die 7. SS-Geb.-Div. wird jetzt herausgelöst. Über ihre weitere Verwendung ist noch nichts entschieden. In Syrmien wird eine neue H.K.L. vorbereitet, hinter der die Nachhut zurückgenommen werden sollen. Die Kampfgruppe Fischer kam wieder etwas voran. Bei Virovitiza stieß der Gegner vor, wurde jedoch abgewiesen. Der Einsatz der Bulgaren an der Drau ist gewiss, unklar ist, ob bulgarische Kräfte auch an der Front der 2. Panzer-Armee geführt werden. Angriffe von 350 4-mot. Bombern gegen den Raum von Budapest.
Das Lazarettschiff Gradiska ist in Leros eingetroffen.
21.1.45 – Das Unternehmen bei Travnik geht gut voran trotz der schlechten Wegeverhälnisse und des feindlichen Widerstandes. In Syrmien, wo allein die 7. SS-Geb.-Div. 1232 tote Feinde zählte und 154 Gefangene einbrachte, feindliche Aufklärung.
Bei Brod sind die Brücken zerstört, es sind Fähren im Bau, so dass ab 21.1. der Weg fortgesetzt werden kann. Das Gen.-Kdo. LXXXXI. A.K. wird jetzt mit der Eisenbahn abtransportiert.
22.1.45 – Zwischen den ELAS-Verbänden und den Engländern ist eine Aufteilung der Interessensphären erfolgt, durch die den Engländern der Raum östlich der Linie Lamia – Fassalo sowie Saloniki und Umgebung eingeräumt worden ist.
Bei Vlasinica Kämpfe. Im Raum von Travnik Fortschritte. Ziel ist, Travnik in die Hand zu nehmen. In Syrmien wird die neue H.K.L. bezogen. An dieser Front bildet jetzt der Feind die 1. Armee. Bei der Kampfgruppe Fischer Abwehr. Im Kosaken-Raum wechselnde Kämpfe.
23.1.45 – Travnik wurde genommen. Im Save-Drina-Dreieck noch gespannte Lage. Abwehr in Syrmien (der eigene Vorstoß kostet 188 Tote und 1047 Verwundete). Fortgang der Kämpfe im Raum von Virovitiza. Vor dem Südflügel der 2. Panzer-Armee ist nun die bisher bei Belgrad eingesetzte 10. bulgarische-Division nachgewiesen. Eine weitere folgen ihr. Die 7. Division wird über Neusatz vorgezogen.
24.1.45 – Eine britische Landung in Dalmatien ist nicht zu erwarten. Tito mobilisiert neue Banden. Die 22. Infanterie-Division durchbrach einen Riegel bei Vlasinica. Bei Travnik konnten sich die eigenen Kräftegruppen vereinigen. Im Save-Drina-Dreieck hat sich die Lage gespannt. In Syrmien griffen stärkere feindliche Kräfte an, wurden jedoch abgewiesen. Im Kosaken-Raum eigene Fortschritte, der Zulauf nach Kroatien hat sich gebessert.
25.1.45 – Die H.Gr.E in Verlegung nach Agram. Bei Visegrad Druck. Bei Travnik wird jetzt die 104. Jg.-Div. herausgezogen. Der Vormarsch der 279. Division nördlich Travnik geht gut voran. Im Drina-Save-Dreieck bessert sich die Lage. In Syrmien wurden Angriffe abgewiesen. Im Kosaken-Raum feindlicher Widerstand.
26.1.45 – Das Lazarettschiff Gradiska, dass Alexandrien anlaufen und dort einen Teil der Verwundeten abgeben mußte, wird am 30.1. in Triest erwartet. Beabsichtigt werden zwei Unternehmen am 27.1. von Mostar aus in südwestlicher Richtung, und von Sarajevo aus nach Süden. Die 22. Infanterie-Division kommt wegen feindlichen Widerstands nur langsam voran. Da der Gegner von Uzice eine Division nach Syrmien hernzog, stehen dort jetzt 6 Verbände, die allerdings abgekämpft sind. Das Gen.-Kdo. LXXXXI. A.K. übernahm den Befehl über die 11. Luftwaffen-Feld-Division und die Kampfgruppe Fischer. Im Kosaken-Raum weitere Kämpfe. Die russische 233. Schützen-Division scheint im Abrücken.
27.1.45 – Das Unternehmen bei Travnik kostete dem Feind 307 Tote bei 33 eigenen Verlusten. Der OB Südost beantragte die Freigabe des Brückenkopfes von Visegrad. Die Straße nach Bjelina ist freigekämpft. Bjelina selbst wurde wieder versorgt. Bei Brod ist eine neue Brücke fertig gestellt. Bei der Kampfgruppe Fischer Abwehr. Im Kosaken-Raum Aufklärung.
28.1.45 – Der Führer hat sich damit einverstanden erklärt, dass der Brückenkopf Visegrad zurückgenommen wird. Die 22. Infanterie-Division kommt weiterhin langsam voran. Bei Travnik verstärkte sich der Feind wieder. In dem dortigen Gebirgsriegel bleiben Ld.-Schützen und Teile des russischen Korps. Die 297. Infanterie-Division wird jetzt westlich Bjelina in Slawonien versammelt. Im Kosaken-Raum verstärkt sich der Abzug der Russen.
29.1.45 – Bei Mostar gelang den beiden nach Süden vorstoßenden Gruppen die Vereinigung. Die 22. Infanterie-Division hat nun die Drina, also die kroatisch-serbische Grenze, erreicht. Bei Bjelina wieder Kämpfe. Im Kosaken-Raum kamen eigene Kräfte von Süden aus weiter vor. Es ist jetzt nachgewiesen, dass die abgezogene russische Division in den Raum von Dunavöldvar gekommen ist.
30.1.45 – Südlich Mostar drangen die eigenen Kräfte weiter vor. Auf der Straße Sarajevo – Brod kam die 104. Hg.-Div. voran. Fortdauer des Druckes im Drina-Drau-Dreieck. In Syrmien baue der Gegner Stellungen, scheine also keinen weiteren Angriff zu planen. Das Lazarettschiff Gradiska ist in Triest eingetroffen. Der Eisenbahnverkehr östlich Agram ist angelaufen. Der Zulauf aus dem Reich hat sich gebessert.
31.1.45 – Das Unternehmen bei Mostar hat nun sein Ziel erreicht. Vier Panzer wurden abgeschossen. Die eigenen Truppen werden jetzt wieder zurückgenommen. Das Herauslösen der Verbände südlich der Drau macht Fortschritte. Diese ist jetzt vor ihrer Mündung gefrohren.
1.2.45 – In Agram zur Zeit die H.Gr. E und F Gen.-Oberst Löhr drängte auf Behebung diese Zustandes und kehrte dann auf seinen alten Gefechtsstand zurück. Die 22. Infanzerie-Division kam weiter voran. Die Cetnics scheinen sich südlich Tusca wenden zu wollwn, was die 22. Infanterie-Division entlasten würde.
2.2.45 – Der OB Südost meldete, dass 6 – 7 Banden-Divisionen mit 20 – 25 000 Mann nach Slawonien eingedrungen seien. Er beabsichtige daher, mit einem Regiment der 114. Jg.-Div. zur Entlastung der 22. Infanterie-Division einen Stoß in Richtung Pusslar zu führen. Diese käme zu dem Vorstoß in das Papuk-Gebirge zu spät, würde dann aber für die Großaktion zur Stelle sein.
3.2.45 – Die 22. Infanterie-Division drang bis in den Raum von Zwornik vor, fand dort jedoch Widerstand. Das Eingreifen eines Regiments der SS-Gebirgs-Division ist genehmigt worden. Der Rest der 104. Jg.-Division hat Zenice verlassen. Das Donau-Eis ist wieder Aufgebrochen. Die Führungs-Abteilung der H.Gr. E traf wieder in Novogradiza ein.
4.2.45 – Weitere Kämpfe bei Bjelina. Im Kosaken-Raum verlegte der Feind seinen Schwerpunkt nach Süden und sickerten Teile nach Westen durch.
5.2.45 – In der Nacht vom 5. auf den 6.2. begann das Übersetzen des IX. A.K. und der 297. Infanterie-Division, ferner der 7. SS-Geb.-Division zum Abschnitt (die Kampfgruppe Fischer mit mehreren Bataillonen der 11. Luftwaffen-Feld-Division soll im gegebenen Augenblick folgen) südlich Bartscz. Inder Nacht vom 6. auf den 7.2. folgte die 1. Kosaken-Division und die 2. Kosaken-Brigade sowie die Kampfgruppe Moskoff und Engelbrecht. In Reserve gehalten wird die 104. Jg.-Division.
6.2.45 – Nördlich Mostar wich der Feind aus. Die 22. Infanterie-Division jetzt in Zwornik. Der Raum des Gen.Kdo. LXXXXI. A.K. wurde erweiert. Im Raum von Virovitiza Angriffe des Feindes. Nach einer Beurteilung der Abt.Fr. Heere West, die vom OB Südost geteilt wird, Zusammenzeihungen in Syrmien und russische-bulgarische Verstärkung im Raum Drau – Plattensee – Donau. Im Papuk-Gebirge bereits Frühling und aufgeweichte Wege.
7.2.45 – Bei Mostar wurde die entgültige Linie eingenommen. Bei Angriffen des Gegners gegen den westlichen Flügel wurden zwei Panzer abgeschossen. Bei Visegrad, dass in 6 Tagen geräumt werden soll, feindliche Angriffe. Die 22. Infanterie-Division gruppiert sich um. Beim Unternehmen„Werwolf“ kamen die eigenen Kräfte etwas voran. Die 7. SS-Gebirgs-Division stieß auf feindlichen Widerstand.
8.2.45 – Bei Mostar weitere Kämpfe. Die 104. Jg.-Div. wird bis 8.2. bereitgestellt sein. Die Bereitstellungen zum Angriff sollen bis zum 15.2. abgeschlossen sein. Beim Unternehmen„Werwolf“ kam der Angriff im Süden gut voran, fand im Norden erst Widerstand und gewann dann doch noch 12 km. Die Kosaken bleiben liegen.
9.2.45 – Bei Mostar hat sich durch überholende Bewegung des Feindes die Lage verschärft. Von Nordosten werden zwei eigene Festungs-Bataillone zugeführt. Die 22. Infanterie-Division kam da der Drina weiter voran. Nordöstlich dieses Flusses sollen nur schwache Kräfte eingesetzt sein. Die Bewegung„Werwolf“ machte Fortschritte nach Westen. Auch an der Westfront wurden Fortschritte erzielt. Im Januar wurden 10 000 Tote gezählt, 1 700 Gefangene und Überläufer gemacht.
10.2.45 – Angriffe westlich Mostar wurde abgewiesen, dabei zwei Panzer abgeschossen. Ein Festungs-Bataillon ist bereits eingetroffen. Es folgt noch ein Regiment der 181. Infanterie-Division. Die 22. Infanterie-Division setzte ihre Angriffe beiderseits der Drina fort. Guter Fortgang des Unternehmens„Werwolf“ im Osten sowie im Westen, wo jetzt auch angetreten ist. Die Brücke über die Drau wurde unterbrochen.
11.2.45 – Die 22. Infanterie-Division kam bisher nur 7 km über Zwornik heraus. Teile der 7. SS-Gebirgs-Division werden von Bjelina aus zur Entlastung einen Stoß nach Süden führen.
Unternehmen„Werwolf“:
Am Nachmittag des 9.2. ist noch Virovitiza im Sturm genommen. Die 7. SS-Gebirgs-Division konnte sich mit der 2. Kosaken-Division ereinigen. Der Angriff wird nach Norden weitergeführt. Die Brücke bei Bartcz, die zerstört war, wurde wieder hergestellt. Der Feind weicht aus. Von Süden aus soll die 7. kroatische-Division nach Norden säubern. Südöstlich Agram hat sich die Lage entspannt durch das Herankommen von Polizei-Kräften.
Um 18:45 Uhr des 11.2. meldet der OB fernmündlich, dass die 22. Infanterie-Division an der Drina im Angriff liegen geblieben war. Der OB beabsichtigte Entlastungsangriffe mit der 2. Regiments-Gruppe der 104. Jg.-Div. aus dem Raum Branko nach Süden. Nach Durchgabe in die Lagebesprechung beim Führer wurde 19:45 Uhr die Genehmigung unter der Voraussetzung erteilt, dass der Versammlungsraum innegehalten werde.
12.2.45 – In der Ägäis ein eigenes Unternehmen gegen die Insel Nisiro. Bei Mostar ging der Kampf an der Westfront weiter. Zu den beiden hier eingesetzten Banden-Divisionen kommt noch von Nordwesten die 19. Banden-Division. Bei Visegrad sind die Zerstörungen durchgeführt. Die Räumung des Brückenkopfes wurde eingeleitet. Die Gesamträumung steht bevor. Bei der 22. Infanterie-Division wurden auf dem Ostufer der Drina Erfolge erzielt. Die 22. Banden-Division hier in Verlegung nach Norden.
Unternehmen„Werwolf“:
Fortführung der Säuberung. Der gegner scheint nach Südosten auszuweichen. Vorgesehen ist, die Drau-Front mit der durch die Gruppe Engelbrecht verstärkten 1. Kosaken-Division zu besetzen. Über 500 feindliche Tote bei 33 eigenen Verlusten wurde gezählt. Südöstlich Agram schlug der eigene Vorstoß noch nicht durch. Bei Bihac lief eine neue Säuberung an.
13.2.45 - Auf der Insel Nisiro verstärkte sich der Feind. Bei Mostar nahm die Kampftätigkeit ab. An der Drina kam die 22. Infanterie-Division nur einen km gegen zähen feindlichen Widerstand voran. Sie nahm ihre Kräfte vom Ostufer zurück. Von Bjeljina kam der eigen Entlastungsvorstoß 3 – 5 km voran, stieß dann aber auf feindlichen Widerstand.
Unternehmen„Werwolf“:
Weitere Säuberung nördlich der Drau. Die 7. kroatische-Division kommt nur langsam voran. Südöstlich Agram noch die gleiche Lage. Der Einsatz einer hier eingeschlossenen Gruppe ist noch nicht gelungen. Bei Bihac ging die Säuberung weiter.
14.2.45 – Die Kampfgruppe auf der Insel Nisiro muss als verloren angesehen werden. Bei Mostar verschärft sich die Lage. Da der Feind bis zum Westrand der Stadt gelangte, tritt die 81. Infanterie-Division zum Gegenangriff an. Um weitere Kräfte freizumachen, wir der Ostflügel zurückgenommen. Nördlich Mostar konnt der gegner die Straße abklemmen, südlich Sarajevo Kämpfe. Bei Agram Fortgang der Auflockerung. An der Drina kam die 22. Infanterie-Division 2 km vor. Sie wurde durch stärkere feindliche Luftwaffen-Einsätze gehindert. Auch vom Westen und Norden kamen die eigenen Kräfte nur langsam voran. Die Cetnic verhalten sich abwartend. Im„Werwolf-Gebiet“ weitere Säuberungen und Abwehr von Durchbruchsversuchen. Die 297. Infanterie-Division wird jetzt südöstlich Barcz versammelt. Durch Luftangriffe auf Agram Verkehrsstörungen.
15.2.45 – Der Feind spricht davon, dasser die eigenen Kräfte auf Nisiro (40 Mann) zum Teil getötet, zu¾ gefangen habe. An der Adria ein neues Kommando-Unternehmen gegen Stadt und Flugplatz Agram. 35 Flugzeuge, die am Tage angriffen und Banden versorgten. Bei Mostar hat sich die Lage verschärft. Der Gegner besetzte die Straße nach Norden. Eigene Gegenangriffe schlugen nicht durch. Der Führer hat daher am 14.2.-abends die Räumung von Mostar genehmigt. 30 Offiziere sind ausgefallen, und die Räumung östlich Mostar ist misslungen. Es soll jetzt 50 km nördlich Mostar in Sprüngen eine neue Sperrlinie erreicht werden. Bei Trivona weiter Druck. Visegrad ist, wie vorgesehen, geräumt worden. Die 22. Infanterie-Division steht 19 km nördlich Zwornik, ist also gut vorangekommen, obwohl russischer Widerstand wieder eintrat. Auch südlich der Save kamen die gegenwirkenden Kräfte weiter.
16.2.45 – Das Absetzen aus Mostar ist nur teilweise gelungen. Die beiden kroatischen Divisionen, darunter die 369., müssen als zersprengt angesehen werden, nachdem starke Offizier-Verluste die Führung geschwächt hatten. Das Rahmenpersonal hat sich dagegen gut bewährt. Gegen Sarajevo und Visegrad schiebt sich der Feind näher heran. Die 22. Infanterie-Division wies Angriffe ab. Fortgang der Säuberung im Werwolf-Gebiet. Die 292. Infanterie-Division ist nunmehr versammelt. In Bihac wurde die Säuberung abgeschlossen.
17.2.45 – Nördlich Mostar wurde die eigene Linie 5 km zurückgenommen. Der Feind setzte Panzer ein. Auch südlich Sarajevo feindlicher Druck und Bereitstellungen. Ferner Aufleben der Kampftätigkeit bei Travnik. Die 22. Infanterie-Division musste zur Abwehr übergehen, jedoch kam die Kampfgruppe von Bjeljina bis Jaina vor. Im Westen wird der Feind weiter gebunden. Um nach Norden weiter vorzustoßen wird die 22. Infanterie-Division vorübergehend Zwornik preisgeben. Südlich Barcz versuchte der Feind mit 50 Fahrzeugen über die Drau überzusetzen, wurde jedoch abgewiesen. Die 1. Kosaken-Brigade wurde zum weiteren Stoß nach Süden freigemacht.
18.2.45 – Die Verpflegung von Milos ist bis 15.4. sichergestellt. Bei Mostar wurde der Gegner abgewiesen, ebenso westlich Visegrad. Weitere Kämpfe bei Travnik. Die 22. Infanterie-Division kam nicht weiter voran, wies den Feind, der sich weiter über die Fähren verstärkte, ab. Das Regiment der 104. Jg.-Division umging Jania, das stark vom Feind besetzt ist. Die Vereinigung der von Norden und Süden sich vorkämpfenden Kräfte steht bevor. Das Papuk-Gebirge wird weiter gesäubert. Der Verbindung mit der 7. kroatischen Infanterie-Division wurde hergestellt. Südöstlich Agram Säuberungen, bei der im Raum von Bihac 210 Tote, 88 eigene Verluste.
19.2.45 – Bei Mostar wurde der Feind, der sich an die Straße heran schiebt, abgewiesen. Bei Sarajevo ist die Versammlung eigener Kräfte beabsichtigt. Bei Travnik griff der Feind von Westen an. Ein Gegenstoß wurde angesetzt. Die 22. Infanterie-Division wies den Feind weiter ab. Um sich zu verstärken war sie gezwungen ihre Nachhuten heranzuziehen. Dadurch ist Zwornik dem Feind wieder preisgegeben worden. Jedoch gelang es, von Norden aus Jania zu besetzen. Das von Westen gegen das Feindgebiet eingesetzte Regiment der 114. Division ist jetzt abgezogen worden.
Versuche, über die Drau zu setzen, wurden bis auf einen abgewiesen. Fortgang der Säuberung im Papuk-Gebirge. Bestätigt wurde jetzt der Einsatz von drei Divisionen der 1. bulgarischen Armee, die übrigen fünf Divisionen sind vor dem gleichen Raum zu vermuten.
20.2.45 – Die Insel Milos wurde zum 2. Mal trotz der Blockade von Kreta aus versorgt. Weiterer Druck bei Mostar und von Mostar bis Sarajevo, von dort bis Visegrad jedoch weniger. Bei Travnik verschärfte sich die Lage, da der Gegner den Westrand erreichte. Es soll das VIII. Banden-Korps, zu dem die besten Kräfte Titos gehören, von Süden heran führen. Die 22. Infanterie-Division hat sich mit den von Norden kommenden Kräften vereinigen können, wobei sie ihre Nachhuten weiter heran zogen. Meldung über die weiteren Absichten ist eingefordert. Außerdem werden nacheinander die OB der H.Gr. E und F zum Empfang des Eichenlaubs und Besprechung erwartet.
Weitere bulgarische Divisionen wurden geortet. Im Papuk-Gebirge weitere Säuberungen. Es besteht die Absicht, an der dalmatinischen Küste bis Knin ein Unternehmen durchzuführen.
21.2.45 – Feindliche Druck gegen die Sperrstellung nördlich Mostar. Eigene Kräfte werden von hier über Sarajevo nach Travnik gezogen, wo der Rückschlag gleichfalls durch das Versagen der kroatischen Kräfte erfolgt ist. Die 22. Infanterie-Division hatte Angriff von Westen, die durch russische Jabos unterstützt wurden, abzuwehren, dazu auch Druck von Osten. Die Gruppe der 114. Jg.-Division, die von Bijeljina entgegen kam, sowie die weitere, die von Westen aus bei Gracanica drückte, werden abgezogen.
Die Doanu ist 3,3, die Drau um 2,3 m gestigen.
Dem OB Südost wurde freies Handeln im Raum von Sarajevo eingeräumt und die 7. SS-Geb.-Division freigegeben. Das an der dalmatinischen Küste geplante Unternehmen, das vom Führer genehmigt worden war, soll jetzt nicht durchgeführt werden. Bei Bihac sollen neue Säuberungen anlaufen.
22.2.45 – Nördlich Mostar wichen die eigenen Kräfte weiter aus. Bei Travnik, wo der Gegner konzentrisch angreift, verschärft sich die Lage. Auch im Raum von Visegrad nimmt der feindliche Druck zu. Die 22. Infanterie-Division, die nach Norden durchgezogen und dann im Raum von Bijeljina eingesetzt werden soll, wurde wieder von Westen angegriffen. Am 21.2. kam das Unternehmen„Werwolf“ zu Ende.
Die 7. SS.Geb.-Div. soll nunmehr im rückwärtigen Gebiet eingesetzt werden. Die Division Slanderbek soll aufgelöst und auf drei Verbände verteilt werden. Der OB Südwest wird am 25.2. dem Führer Vortrag halten.
23.2.45 – Weiterer Druck bei Sarajevo. Die 26. Banden-Division wird gegen Travnik geführt, wo die Lage kritisch geworden ist, da die Sperrstellung aufgespalten wurde. Aus dem 3 km tiefen Brückenkopf bei Cenica stößt das dortige eigene Regiment nach Süden vor. Beim Gegner tauchen erstmalig Panzer und Artillerie auf. Gegenüber der 22. Infanterie-Division ließ der Feinddruck nach. Sie hat vom 14.1. bis 20.2. über 900 blutige Ausfälle gehabt.
An der Drau, hinter der Panzer (bulgarische oder russische) stehen sollen, nahm das Störfeuer zu. Ein bulgarischer Übersetzungsversuch wurde abgewiesen.
24.2.45 – Kriegserklärung der Türkei s.u. – In Rhodos traf ein Dampfer des Roten Kreuzes zur Versorgung der Zivilbevölkerung ein. Teile von ihr wichen in die Türkei aus.
Fortdauer des Druckes bei Sarajevo. Bei Travnik konnte die Lücke noch nicht geschlossen werden, jedoch besetzte der Feind noch nicht die Straße. Es handelt sich offensichtlich um eine konzentrische Operation, um die deutschen Kräfte im Raum Sarajevo herauszudrücken, für die sich der feind verstärkt. Falls die Divisionen an der Drina nicht gebunden werden, könnte der Gegner auch hier fünf Verbände heranziehen.
An der Drau Einsatz von Salvengeschützen und Ortung weiterer bulgarischer Divisionen.
Abschlussmeldungdes Unternehmens„Werwolf“:
1988 Tote, 30 Geschütze – also ungefähr soviel wie bei dem Vorstoß im Granbogen.
Eintragungen 25.2. – 1.3.45 fehlen
2.3.45 – Der OB der H.Gr. E, Gen.-Oberst Löhr, nahm an der Lagebesprechung des WFSt teil und hielt am Nachmittag dem Führer Vortrag. Auf dem Nordostteil von Piskopi eine feindliche Landung. Dagegen eigene Gegenstöße. Bei Doboy sperrte der Gegner die Straße. Die Festungs-Bataillone 1004 und 1005 wurden zur 104. Jg.-Div. in Marsch gesetzt um in diese eingegliedert zu werden. Bei Baros Abwehr des Feindes. Bei Bihac läuft eine allgemeine Säuberung an.
3.3.45 – Bei Krajic (Raum Sarajevo) neue Sicherungslinie. Südlich Sarajevo Rückeroberung der am 1.3. verlorenen Höhe südlich Sarajevo. Bei Zenica – Busevace Fortschreiten des Angriffs der 7. SS-Geb.-Div., dadurch wieder durchgehende Front. An der Drina hat die 22. Infanterie-Division jetzt wieder Verbindung mit dem XXXIV. A.K. Feindliche Verluste in der letzten Zeit: 1787 Tote, 125 Gefangene – eigene Verluste: 466 Gefallene, 1189 Verwundete, 44 Vermisste.
An der Draufront sind drei bulgarische und drei Tito-Divisionen anzunehmen.
Durch Teilung der 1. Kosaken-Division wird die 1. und 2. Kosaken-Division unter dem XV. Kosaken- Kavallerie-Korps gebildet.
Westlich Bihac Säuberung durch die 392. und die 373. kroatische Infanterie-Division. Doch ist Angriff zu erwarten, verstärkt durch eine neue Übersee-Brigade, die in Dalmatien gelandet sein soll.
Neuer Luftangriff auf die Insel Rab.
4.3.45 – Die Insel Piskopi muss als verloren angesehen werden. Bei Visegrad wurde der Feind abgewiesen. Bei Zenica weitere Angriffe der 7. SS-Geb.-Div. Bei Doboy Auflockerung des Feindes.An der Drina Abwehr. Das Unternehmen„Waldteufel“ lief an. Die 1. Kosaken-Division wird nach Osten verlegt. Das Großunternehmen nach Süden hat noch nicht begonnen. Außer der Strecke von Agram nach Belgrad ist jetzt auch noch die Nordstrecke südlich Save befahrbar. Dadurch wird Marburg a.d. Drau entlastet. Das Grez-Soll von 4½ Zügen täglich wird erfüllt. Kohle ist noch für 8 Tage vorahnden.
5.3.45 – Die Reste der Besatzung von Piskopi, die sich auf Schiffen zu entfernen versucheten, wurden vom Feind vernichtet. Bei Sarajevo verschärft sich die Lage. Bei Doboy Angriffe der Cetniks nach Südosten.
6.3.45 – Die Besatzung von Chalki wurde auf Grund der Erfahrungen in Piskopi zurückgenommen. Bei Visegrad Absetzen in die 2. Stellung. Bei Sarajevo wurde der Ivan-Sattel geräumt.
Draufront:
Es begann das Unternehmen„Waldteufel“, d.h. Angriff in das Donau-Save-Dreieck, in der 1. Welle in Richtung Mohacz die 297. Infanterie-Division, nach Osten abschirmend die 11. Luftwaffen-Feld-Division, nachgeführt wird die 104. Jg.-Div. und die 1. Kosaken-Division.
Erstes Zeil: Erreichen des Höhengeländes, dann Fortführung des Angriffs in Richtung Mohacz.
Seit 05:00 Uhr Einrichtung des Fährbetriebes, dagegen Einsatz russischer Schlachtflieger. Um 04:00 Uhr begann auch der Angriff der 2. Panzer-Armee, die 2 – 3 km beiderseits Nagybajom vorkam. Noch keine Einzelheiten über den Angriff der Gruppe Sepp Dietrich (Tarnname: höh.Pionier-Führer der H.Gr.Süd). Im Papuk-Gebirge haben sich Teile des Feindes gesammelt und greifen an.
7.3.45 – In Zernica gleiche Lage. Am Ivan-Sattel wurden Angriffe abgewiesen. Die 7. SS-Geb.-Div. hat einen Vorstoß von Norden gegen Travnik unternommen und soll dann wieder zurückgeholt werden. Die Reste der Division Skanderbeg in Verlegung von Brod nach Doboy. Das Westufer der Drina ist jetzt feindfrei. Bei Bihac Fortgang der Kämpfe.
8.3.45 – Östlich Sarajevo wird die Zwischenstellung bezogen, am 8.3. voraussichtlich die letzte. Der Feind versuchte diese Bewegung zu stören. Im Ivan-Sattel erfolgreiche eigene Gegenangriffe. Es besteht die Absicht weiter nach Südosten vorzustoßen und dann durch Einschwenken nach Norden den Feind von Hinten zu packen. Bei Zenica Kämpfe.
9.3.45 – Am Ivan-Sattel griff der Feind an, bei Zenica setzte er sich ab. Bei Doboy Vorgehen der Cetniks. Bei Barcz Störungsfeuer und feindliche Bewegungen (etwa Abzug von Kräften?). Bei Bjieljina Säuberung.
10.3.45 – Am Ivan-Sattel geht der eigene Angriff nicht weiter. Einsatz von Norden ist geplant. Die 36. Infanterie-Division wird herangezogen. Bei Doboy Entspannung der Lage durch das Herankommen der ersten Teile der Skanderbeg-Division und der Feld-Ersatz-Teile der 7. Geb.-Div. Bei Virovitiza Übersetzversuch von 80 Mann, wodurch die Sturm-Division des OB Südost gebunden ist. Im westlichen Papuk-Gebirge Säuberung durch die Kroaten. Bei Bihac geht die Säuberung weiter.
11.3.45 – An einer Stelle kam der Gegner bis 9 km südlich Sarajevo heran. Westlich der Stadt ist der Straßenverkehr behindert.
12.3.45 – Weitere Verschärfung der Lage bei Sarajevo. Östlich der Stadt sind die Banden bis 4 km an sie heran gekommen. Im Süden und Westen weitere Kämpfe, jedoch ist die Straße von Sarajevo nach dem Ivan-Sattel wieder freigekämpft.
13.3.45 – Fortgang der Kämpfe bei Sarajevo. Den Befehl in Zenica übernahm die Festungs-Brigade 969 mit einem Regiment der 181. Infanterie-Division und anderen Teilen. Aus dem eigenen Beutel an der Drina Stöße nach Südwesten. In Dalmatien hat der Feind jetzt sein VIII. A.K. mit der 9., 19. und 26. Banden-Division eingesetzt. Dagegen die 395. kroatische-Division und ein Festungsstab, so dass eine fortlaufende Sperrlinie besteht.
14.3.45 – Bei Sarajevo noch gespannte Lage. Weitere Angriffe der 38. Tito-Division von Nordosten. Westlich der Stadt Absetzung. Die 7. SS-Geb.-Div. kommt flüssig voran. Südlich Doboy ein eigener Angriff. In diesem Raum Kämpfe der Cetnics mit den Banden. In einem Beutel an der Drina ein Vorstoß nach Westen, dem die Gruppe Stephan von Osten entgegenarbeitet. Bei Bihac verlor der Feind 500 Tote, 19 Geschütze, 50 MG usw. auf der eigenen Seite 34 Tote, 130 Vermisste, also ein guter Erfolg.
15.3.45 – Am 16.3. wird der Bevollmächtigte General in Ungarn, General von Greiffenberg, im Führerhautquartier mit dem Honvedminister eintreffen. Auf dem türkischen Gebiet gegenüber Rhodos kein Veränderungen. Gleiche Lage bei Sarajevo. Bei Kiseljac Ausweichen der Banden. Bei Doboy wurde die Verbindung mit den Cetnics hergestellt. Bei Bielovar und Bihac wurde der Gegner abgewiesen. Die Frage, wie Pola weiter behandelt werden soll, nachdem die Bezeichnung„Fester Platz“ allgemein in Ausfall gekommen ist, ist noch nicht entschieden. Die Kriegmarine ist an dem Hafen nicht mehr interessiert.
16.3.45 – Östlich Sarajevo Abwehr. Südlich der Stadt gingen zwei Höhen verloren. Bei Kiseljac ist das eigene Unternehmen abgeschlossen, die 7. SS-Geb.-Div. sammelt nun, sie wird jetzt erst einmal an der Südfront eingesetzt werden.
Bei Zenica wurde der Gegner abgewiesen. Bei Jania drangen eigene Truppen vor. Die 21. Tito-Division wurde von der Syrmien-Front nach Norden abgezogen. Die beiden Strecken zwischen Varazdin und Agram sind zur Zeit frei.
17.3.45 – Von der Türkei gelangte ein Rotes-Kreuz-Schiff nach Rhodos. Bei Sarajevo wurden Angriffe abgewiesen. Über die Drina scheinen neue Banden-Kräfte in Richtung Vlasinica nach Westen vorgedrungen zu sein. Die 7. ss-Geb.-Div. wird nach Westen vorgezogen. Zwei Batatillone sind jedoch noch im Raum von Doboy.
18.3.45 – Weitere Rote-Kreuz-Schiffe nach Rhodos abgefahren. Fortgang der Kämpfe bei Sarajevo. Nachdem von einer kroatischen Division 120 Mann überliefen, ist der Rest entwaffnet worden. Bei Doboy verstärkt sich der Feind. Bei Bihac wieder Aufleben der Banden.
19.3.45 – Bei Sarajevo Abwehr im Osten und erfolgreiche Vorstöße der 7. SS-Geb.-Div. nach Süden, vor denen der Feind fluchartig auswich. Geplant ist ein Vorstoß von Doboy nach Nordwesten mit Gegenstoß von Nordosten. Nördlich Varazdin wurde eine Brücke gesprengt. Umfahren ist unmöglich.
20.3.45 – Fortgang der Kämpfe bei Sarajevo und bei Doboy. Die 117. Jg.-Division wird jetzt ganz an der unteren Bosna zum Schutz von Brod versammelt.
21.3.45 – Bei dem Angriff südlich Sarajevo wird die 7. SS-Geb.-Div. jetzt nach Osten gezogen. Am Ivan-Sattel Verbesserung der eigenen Stellung. Angriffe von Doboy gegen Südwesten wurde abgewiesen. Die Korpsgrenze wurde an die Save verelgt. Bei Brod wurden Brücken durch Luftangriffe beschädigt. Bei Barcz wurden feindliche Aufklärer abgewiesen. Der Feind verstärkt sich auch bei Bihac. Dabei Einsatz von Panzern und Unterstützung der Luftwaffe. Eine Entscheidung über die H.Gr. E, die dem Generalstab d. Heeres zum Einsatz im Osten angeboten wurde, ist noch nicht entschieden.
Die Tauern-Bahn ist durch Beschädigung eines Viadukts unterbrochen worden. An der Strecke von Agram nach Osten stört wieder Bandentätigkeit.
22.3.45 – Das Unternehmen der 7. SS-Geb.-Div. ist abgeschlossen worden. Da der Gegner die 29. Tito-Division herangeführt hat, ist mit Verstärkung des Drucks zu rechnen. Eigene Kräfte drangen westlich von Zenica vor. Bei Doboy stieß der Gegner von Westenher vor. Es sollen zwei Regimenter gegen Grazaniza und nach Südosten in Richtung Tuzla eingesetzt werden.
An der Nordfront übernahm die 11. Luftwaffen-Feld-Division (zwei Polizei-Regimenter) die Sicherung an der Drau von Esseg bis Valpovo, anschließend die 297. Infanterie-Division, dann die Gruppe general Fischer. Die 104. Jg.-Division wird nach Bihac gezogen, wo durch weiters Zurückgehen der Kroaten eine Verschäfung der Lage eingetreten sit. Der aufgebaute Sperrriegel konnte nicht gehalten werden, ein neuer wird jetzt südlich Bihac aufgebaut. Durch Räumung eines Stützpunktes werden Kräfte dafür freigemacht. Es wird geprüft, ob Teile der 117. Jg.-Division herangezogen werden sollen.
Am 23.2.-12:00 Uhr, Übergabe des Befehls von der H.Gr. F an die H.Gr. E.
23.3.45 – Südlich von Sarajevo Abwehr. Die Panzer-Division hat bei ihrem Unternehmen 211 Feindtote gezählt. Sie wird jetzt gegen den Raum von Tuzla eingesetzt. Bei Doboy Abwehr. Die Straße nach Kroatien ist frei.
Die H.Gr. F soll im Raum der H.Gr. Weichsel eingesetzt werden. Die H.Gr. E hatte bei der Verlegung des vorausgeschickten Personals Verluste durch Fliegerangriff.
24.3.45 – Bei dem Vorstoß nach Chalki wurden Gefangene gemacht. Bei Sarajevo nichts Besonderes. Die Straße Doboy – Brod ist wieder durch Banden gestört. In Bihac hat sich die Lage durch Vordringen des Feindes nach Süden und Umgebung nach Osten verschärft. Es wurde deshalb um die Stadt ein Igel gebildet. Beim Feinde eingesetzt sind die 7. und 8. Tito-Division.
25.3.45 – Wegen Versagen der Kroaten weiters Ausweichen bei Bihac auf das Ostufer der Una. Beschleunigte Verlegung der 104. Jg.-Div.
Übernahme des Befehls durch die H.Gr. E (Gen.-Oberst Löhr nunmehriger OB Südost).
26.3.45 – Die Kriegsmarine führte einen erfolgreichen Schlag gegen Bandenschiffsverkehr bei den Dalmatinischen Inseln. Fortgang der örtlichen Kämpfe.
27.3.45 – Angriffe bei Sarajevo von Süden und Osten wurden abgewiesen. Nördlich der Stadt feindliche Bewegungen, die auf einen bevorstehenden Angriff hinweisen. Die 297. Infanterie-Division, die jetzt Teile im E-Transport heranführt, wird zum Pz.A.O.K. 2 verlegt. Bei Bihac eine Entspannung durch Angriffe nach Süden. Feindliche Angriffe von Westen und Osten wurden abgewiesen, eigene Kräfte blieben liegen. Die von Norden herankommenden Kräfte ziehen bereits feindliche Kräfte ab. Die 104. Jg.-Division im Zufluss.
28.3.45 – Die 7. SS-Geb.-Div. im Angriff nach Norden und Nordosten. Auf der Donau ein erfolgreiches Unternehmen gegen den feindlichen Schiffsverkehr flussabwärts. Im Papuk-Gebirge neue Angriffe gegen Gospic. Die Lage scheint sich aber zu entspannen, da der Gegner Kräfte nach Norden abgezogen hat, gegen die dort herankommenden eigenen Truppen.
(Nachtrag: Nach der Lage läuft die Meldung ein, dass der Feind in Bihac eingedrungen ist.)
29.3.45 – Bei Sarajevo wurden Angriffe im Norden abgewiesen. Vor Tuzla wurden gute Erfolge erzeilt. Bei Bihac wurde nördlich der Stadt eine neue Stellung bezogen. Bei Gospic hat sich die Lage entspannt.
30.3.45 – Im Norden von Sarajevo wurde der Feind abgewiesen. Für den Fall einer Verschärfung hat das XXI. Geb.-Korps Freiheit zum Absetzen bekommen, d.h. Sarajevo preiszugeben. Auf diese Maßnahme werden jetzt die Kroaten auf diplomatischem Wege vorbereitet werden. Abwehr am Ivan-Sattel und bei Zenica. Bei Tuzla Fortsetzung ds Unternehmens„Maigewitter“ wo der feindliche Widerstand sich verschärft. In Slawonien soll jetzt das XV. Kosaken-Korps säubern. Im Papuk-Gebirge sollen die Kroaten vorgehen. Bei Bihac gleiche Lage. 20 feindliche Panzer wurden festgestellt. Die eigenen Verluste betrugen bisher 100 Tote, gezählt wurden 130 feindliche Tote. Eingesetzt ist jetzt auch die Kampfgruppe Moskoff, jetzt Kampfgruppe Nardelli. Von der 297. Infanterie-Division sind drei weitere Züge im Zulauf. Das Ende der Fußteile bei Virovitiza.
31.3.45 – Die Kämpfe bei Sarajevo nahmen ab. Die Straße nach Zenica ist durch Banden gesperrt und soll durch ein Regiment der 7. SS-Geb.-Div. freigekämpft werden. Bei Tuzla wurde das Unternehmen„Maigewitter“ nicht fortgeführt. Die 117. Jg.-Div. wird jetzt dem Pz.A.O.K. 2 zugeführt. Die Drau-Sicherung übernimmt das XV. Kosaken-Korps.
Bei Bihac gleiche Lage. Bei Gospic erfolgreiche Gegenstöße. Die Kampfgruppe Nardelli im Vordringen nach Süden. Der Gegner gruppiert wohl um. Da der OB Südost Kräfte an das Pz.A.O.K. 2 abgeben muss, ist eine Beendigung der bisherigen Kampfführung erfolgreich geworden. Sarajvo wird preisgegeben. Zuerst soll ein Halt bei Zenica, dann bei Doboy gemacht werden. Ferner wird Bjieljina preisgegeben. Gleichzeitig wird die Syrmienfront in der Linie Brod – Miholjac zurückgenommen werden. Abschließend wird eine Linie bezogen: Bihac – Una – Bileovar – Front des Pz.A.O.K. 2. Es kommt dann vor allem darauf an, Bihac und Agram zu behaupten. Ein Fernschreiben an das Auswärtige Amt ist unterwegs.
1.4.45 – Östlich von Sarajevo wieder lebhafte Tätigkeit. Eine Regimentsgruppe der 7. SS-Geb.-Div. wurde eingesetzt, ein weiteres Regiment stößt nach Osten gegen Zenica vor. Stärkere Angriffe am Ivan-Sattel wurden abgewiesen. Gleichfalls regere Tätigkeit bei Tuzla-Grazaniza, daher verzögerte sich Herauslösung der 117. Jg.-Div., die ab 2.4. von Brod mit der Kampfstaffel im Tempo 4 abgefahren wird. Die 22. Infanterie-Division kommt bei ihren Vorstößen zur Entlastung von Norden gut voran. Teile werden nach Westen verschoben um den Vorstoß des Feindes nach Norden vorzubeugen. Der Abschnitt der 11. Luftwaffen-Feld-Division wurde verbreitert. Links von ihr das XV. Kosaken-Korps bis zum rechten Flügel des Pz.-A.O.K. 2. Die 297. Infanterie-Division wird bis heute früh vom Pz.-A.O.K. übernommen sein. Bei Bihac gleiche Lage. Der Feind scheint sich nach Nordosten und Nordwesten abzusetzen.
Der Gauleiter Rainer machte einen neuen Vorschlag für die Sicherung des Grenzraumes, der im Augenblick mit dem OB Südwest und dem WFSt besprochen wird. Zur Verfügung stehen noch fünf deutsche Divisionen in Kroatien und drei weitere in Istrien.
2.4.45 – Bei Sarajevo geringe Tätigkeit, im Osten Besetzen der neuen Linie. Südöstlich Zenica zäher Widerstand des Feindes. Bei Bihac gleiche Lage.
3.4.45 – Bei Sarajevo wurde die Räumung eingeleitet. Geringe Kampfhandlungen. Von den 1500 Verwundetne sind bereits 1050 abtransportiert worden. Vorgesehen ist die Räumung für die Nacht vom 7. auf den 8.4., für Zenica am 12.4., das Einrücken in die neue Linie am 20.4. In Bjieljena ist die endgültige Räumung bereits eingeleitet. Die Gruppe Nardelli (Ustascha.Verband) kam zeitweise vor, musste dann wegen Munitionsmangel wieder ausweichen. (Dieses Vorgehen soll im Heeresbericht herausgestrichen werden).
4.4.45 – Die 7. SS-Geb.-Div. fand im Raum von Tuzla Widerstand. Östlich Sarajevo setzten sich die eigenen Kräfte planmäßig ab. Alle Verwundeten aus der Stadt sind nunmehr abtransportiert. Der Gegner schiebt sich von Westen heran. Bielina wurde geräumt. Von der 117. Jg.-Division sind nunmehr 7 Züge abgefahren – die Spitze durchfährt bereits Agram. Im Raum Varazdin sind sind an der Draufront, die sich durch das Zurückweichen des Pz.A.O.K. 2 verlängert hat, Pz.-Jg.- Polizei, Pionier-Kräfte usw. eingesetzt. Das Gebiet östlich von Bihac ist feindfrei. Die Gruppe Nardelli stößt nicht weiter vor, da sie an Stelle der Kroaten die Bahnsicherung übernehmen muss.
5.4.45 – Es bestehen jetzt noch an deutsch-kroatischen Divisionen die 369. I.D. bei Sarajevo, die 373. auf dem Marsch nach Bihac, die 397. nordwestlich Bihac. Von den kroatischen Kräften sind eingesetzt das I. A.K., die 2. kroatische I.D., die 16. Kroatische-Ersatz-Div. und die Leibgarde im Raum von Sarajevo, das II. Kroatische A.K. mit der 7. und 14. I.D. im Raum Brod, die 15. und 12. I.D. im Raum von Doboy, die 3. I.D. hinter der syrmischen Front, die 11. I.D. in Dalmatien. Insgesamt handelt es sich um 12 Divisionen, die alle nur geringen Kampfwert haben.
6.4.45 – Bei Sarajevo weiter Absetzen auf die Stadt und Räumung des Ivan-Sattels. Der Marsch nach Zenica weiterhin planmäßig. Dorthin verlegt wird das XXI. Geb.-A.K. Von der 117. Jg.-Div. sind 9 Züge in Varazdin ausgeladen worden. Dort Übergabe an das Pz.A.O.K. 2. Das die Bulgaren im Mur-Abschnitt eingesetzt sind, bestätigt sich. Bei Varazdin wird ein eigener Brückenkopf eingerichtet. An der dalmat. Küste hat sich die Lage verschärft, da der Feind seine Kräfte nach Westen verschob. Auf Pak Landung von 800 – 1000 Mann. Die dort eingeschlossenen Kräfte der Division Brandenburg setzten sich zur Küste ab. Die Festungs-Brigade 1017 zeiht sich nach Norden zurück. Carlovac wurde geräumt. Bei Gospic wurde der Feind abgewiesen. Die 104. Jg.-Div. nahm Privoy und setzte den Marsch nach Westen fort. Auffallend ist, dass der Gegner die Tito-Kräfte im Raum von Laibach in den letzten Tagen lebhaft versorgte. Eingesetzt sind in Kroatien 5 dt.Gen.-Kdos., nämlich in Dalmatien das XV. A.K., in Zenica das XXI. Geb.-A.K., im Ostteil das XXXIV. und LXXXXI. A.K., ferner das LXIX. A.K. und außerdem noch das Gen.-Kdo.XV (Kosaken) A.K. an der Drau. Es werden 1-2 Gen.-Kdos. frei werden.
7.4.45 – Sarajevo wurde in der Nacht vom 5. auf den 6.4. geräumt. Dabei Kämpfe, ebenso im Raum Tuzla. In Dalmatien nach Aufsplitterung der eigenen Kräfte im Raum Karlobach-Grospic Angriffe gegen Senj-Ottocac. Die Besatzung von Grospic schlug sich durch. Ottocac ging verloren.
8.4.45 – Bei Sarajevo weiteres Absetzen. Der Feind greift stärker an. Auch bei Zenica lebhafte Tätigkeit. Hier hat der Gegner von Banja Luka die 39. Tito-Division herangezogen, was von der eigenen Seite aus als taktischer Erfolg anzusprechen ist. Im Raum von Tuzla ging Grazanica verloren, da die Kroaten nicht stand hielten. An der dalmt. Küste weiter eine angespannte Lage. Die 392. kroat.-Division kann als vernichtet angesehne werden. Östlich Senj kam der Gegner heran. Von Gospic keine Meldung mehr.
Eine neue Grenzzeihung zwischen dem OB SW und OB SO ist nunmehr geplant.
9.4.45 – Absetzen auf eine Zwischenstelle 10 km SO Busaveca, dabei Kämpfe. Gracanica Broko geräumt. In Dalmatien völliges Versagen der kampfunfähigen Legionäre. Eindringen des Feindes in Jatlanac. Die Kampfgruppe Hammerschmidt wurde in Slunj eingeschlossen. Die 104. Jg.-Div. im Angriff nördlich Bihac nach NW.
10.4.45 – Absetzen von Sarajevo nach Zenica. Die 181. Infanterie-Division hatte stärkere Verluste. Einige Kroaten habe sich wieder angefunden. Wo Zweifel auftaucht, sollen sie, falls sie nicht zuverlässig sind, entwaffnet werden. Bei Doboy verstärkte sich der Feind. In Syrmien wurde eine neue Frontlinie aufgebaut. Die 22. Infanterie-Division hat in der letzten Zeit stärkere Verluste gehabt. Die serbischen Cetnics gingen in Stärke von 8 – 1000 Mann bei Brod über die Save. Die Hintergründe dieser Maßnahme sind noch nicht bekannt.
In Nordwestdalmatien hat sich die Lage weiter verschärft. Senj ging verloren. Bihac ist zur Zeit feindfrei. Der Gegner hat also seine Kräfte nach Westen abgezogen, die 104. Jg.-Div. kam wieder etwas vor. Sie hat das Ziel, sich mit der Gruppe Hammerschmidt zu vereinigen. Zum OB Südost wird entsandt der Major d.G. von Brauchitsch. Auftrag: Bericht über die militärische und politische Lage, über die Befehlsgliederung und die Kampfaufträge, über die Cetnics und über das Tempo des Absetzens.
11.4.45 – In der Nacht vom 8. auf den 9.4. ein Kommandounternehmen gegen die Insel Kalino. In Kroatien Befehlsumgliederung im Raum des XVII. A.K. Das LXXXIX. A.K. übernahm den Befehl in Nordwestkroatien, dessen Raum übenrnahm zuzüglich des Gen.-Kdo. XXXIV. A.K. z.b.V., einen neuen Abschnitt erhielt das LXXXXIV. A.K. z.b.V. Bei Zenica wurde ein Sperrriegel bezogen. An der Westfront nur geringe Tätigkeit. Beim Feind ist jetzt zu rechenen mit der 1.und 2. bulgarischen und der 37. und 38. Tito-Division. Bei Doboy wurden Forschritte nach Süden erzielt. Da der Raum zusammengeschrumpft ist, reichen die Kohlebestände des OB SO zur Ziet aus. In Syrmien lebhafte Tätigkeit der feindlichen Luftwaffe. Dazu Übersetzen über die Drau von Norden. In Dalmatien versuchen eigene Kräfte, die eingeschlossen waren, durchzubrechen – einige kamen durch. Die 104. Jg.-Div. weiter in Bewegung. Aus dem Raum östlich Istrien Antreten eigener Kräfte nach Süden, um den Feind aufzuhalten.
12.4.45 – In der letzten Nacht (11./12.4.) wurde zenica geräumt. Angriffe gegen Doboy wurden abgewiesen. Die Syrmienfront wurde von der unteren Save gelöst. Der Feind drückt stark nach. Westlich davon bildet die 22. Infanterie-Division einen Brückenkopf nach Süden über die Save. Weitere Angriffe nach Osten, südlich der Drau ein tiefer Einbruch. Ferner drei Übersetzunternehmen bei Esseg, Volpovo und Miholjac. Der Feind geht also zu einer geschlossenen Operation gegen die deutsche Ostfront vor. In Dalmatien hat die 104. Jg.-Div. zähen Widerstand bei Slunj gebrochen. Die Gruppe Hammerschidt ist zum Stoß nach Süden angetreten. Ferner Kräfte von Istrien und in Richtung Novi. Teile der Besatzung von Senj haben sich durchgeschlagen. Auf der Insel Raab eine Landung – Kräfet unbekannt. Bei den nach Kroatien übergetretenen und von den Kroaten entwaffneten Cetnics, nach kroatischen Meldungen 5 500 Mann, die dort beleiben sollen, handelt es sich um das montenegrische Freiwilligen-Korps Juresic. Die D.M.-Kräfte stehen noch südlich Brod. Sie wollen sich, nachdem ihnen zugesagt wurde, sie mit Waffen usw. zu versorgen, noch weiter halten. Unklarheit besteht noch über einen Zwischenfall bei der Räumung von Sarajevo, wo sich Ustascha der Sprengung einer Brücke wiedersetzten. Die Bevölkerung ist in Kroatien pessimistisch.
13.4.45 – Planmäßiges Absetzen bei Zenica und an der Symienfront, an der 65 Panzer angriffen und 14 abgeschossen wurden. Die 11. Jg.-Div. ist jetzt bis auf zwei Züge abgefahren worden. Die Drau-Köpfe wurden eingeengt oder abgeriegelt. Nur bei Valpovo sind größere Kräfte über die Drau getreten. Die Gruppe Hammerschmidt hat sich mit der 104. Jg.-Div. vereinigt. Auf der Insel Arbe landete der Feind. Nordöstlich Istrien hat sich ein Bandenkorps versammelt.
14.4.45 – Die Absetzbewegung bei Zenica wird durch Banden und Flieger gestört. Planmäßiger Fortgang der Bewegung an der Syrmienfront, jedoch ungünstige Entwicklung bei Valpovo, wo der Gegener seinen Kopf zu einer Breite von 25 und zu einer Tiefe von 8 km ausweitete. Es besteht jetzt die Absicht, in eine Linie zurückgehen, die von Miholjac zu den Südostausläufern des Papuk-Gebirge verläuft. Neu aufgetreten ist die 22. Tito-Division, ferner bei Esseg die 51. nebst bulgarischen Kräften. Die 104. Jg.-Div. hat die Absicht, den nach Westen vorgehenden Feind aufzuhalten. Auf der Insel Arbe drang der Gegner weiter vor. Die Kriegsmarine hat das Unternehmen gegen Senj abgebrochen.
15.4.45 – Im Raum von Brod Kampf zwischen Cetnics und den Ustaschen. Es wurde befohlen, dass die Truppen den Ustaschen helfen sollen. Das Absetzen auf die Linie Save – Papuk-Gebirge ist trotz des feindlichen Druckes im wesendlichen gelungen. Die 1. Kosaken-Division hat sich gut geschlagen. Die Bulgaren versuchten von Norden vorzustoßen. Im Rücken der eigenen Truppe regt sich das VI. Banden-Korps. Das H.Qu. der 1. bulgarischen Armee wird jetzt im Raum von Varazdin vermutet.
15.4.45 – Der Widerstand auf der Insel Arbe scheint erloschen zu sein. Teile der 392. kroatischen Division sind zerschlagen.
16.4.45 – Die Nachhuten des XXI. Geb.-A.K. stehen jetzt nördlich Maglai. Die Bewegung wird innerhalb der bis Brod vorgesehenen Zwischenstellungen durchgeführt. Bei Potsega wurde eine neue Front nach Osten eingerichtet.
Im Syrmien-Raum Einbrüche im Raum der 11. Luftwaffen-Feld-Division, dadurch eine Lücke von 8 km. Im rückwärtigen Raum Banden.
Nördlich der Drau feindliche Vorbereitungen.
Die 104. Jg.-Div. in Verteidigung, jedoch weiter mit der Absicht, nach Westen anzugreifen.
17.4.45 – Nach Durchführung der Absetzbewegung wurde nunmehr das Gen.-Kdo. XXI. Geb.-Korps nach Agram zur besonderen Verfügung des OB Südost verlegt. In Syrmien sind jetzt 12 Btl. Tito-Div.en eingesetzt, nachdem von Belgrad das XV. Korps herangeführt wurde und düber die Drau die 21. Division vorstieß. Es wurden wieder vier Panzer abgeschossen. Die 11. Luftwaffen-Feld-Division und die 1. Kosaken-Division setzten die Abwehr fort. Jedoch konnte der Feind in die eigenen Bereitstellungen hineinstoßen. Die 369. Infanterie-Division ist jetzt nördlich Brod eingetroffen. Es besteht die Absicht das Absetzen fortzuführen und dabei die 22. V.G.D. herauszulösen.
Auch in Nordwestdalmatien hat sich die feindliche Lage jetzt geklärt. Der Feind zog seine Kräfte auch Bihac weiter nach Westen und stößt dafür nach Norden. Ein zweiter Schwerpunkt östlich Istrien. Die eigenen Kräfte setzten sich von Novy ab.
18.4.45 – Bis 20.4. soll die Nachhut Brod erreicht haben. In Syrmienraum weitere Zurücknahme. Im Raum von Brod stieß eine Banden-Division durch eine Frontlücke vor. In der letzten Nacht sollte der Nordflügel gleichfalls zurückgenommen werden. In Dalmatien werden die Stützpunkte eng zusammengefasst. Auf der Insel Krk eine feindliche Landung.