Heil Euch Kameraden und Freunde der Wahrheit,
Isais,
eine schwer zu erfassende Wesenheit,
die wenig bekannt und oft mißverstanden wird.
Ich will versuchen etwas Licht
in das sie umgebende Unbekannte zu geben.
Los gehts….
Isais ist nicht Leitgestalt irgendeiner Religionsgemeinschaft oder Sekte. In keinem Schlosspark stehen Marmorstatuen von ihr und keine antike Tempelruine zeugt von ihrer Verehrung. Überdies ist ihre Geschichte so vage überliefert, dass kaum Ersthandquellen zur Verfügung stehen. Anscheinend hat sie in dieser Welt nur wenige Spuren hinterlassen. Daher ist Isais als Wesenheit schwer zu erfassen.
Während sie manchmal wie eine alte Göttin (besser gesagt Großengel) erscheint, handelt es sich wohl eher um eine Dämonin. Wie bei „Kuthagracht“ erwähnt ist der Begriff „Dämon“ in der Ilu-Lehre generell nicht negativ belegt.
Viel mehr sind die Dämonen vollkommen unabhängige Wesen und besonders aktive Gegner der Höllengeister.
Die Verehrung der Isais wird um das dritte/vierte Jahrhundert erstmals in den griechisch-gnostischen Isais-Bünden greifbar. Eine herausragende Stellung nahm sie auch bei den Geheimwissenschaftlichen Templern, dem Ordo Bucintoro und der Vril-Gesellschaft ein.
Eine eventuelle Identität mit Istara kann nach wie vor nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden, ist aber unwahrscheinlich.
Ohnehin wird sie im Gegensatz zur fraulichen Erscheinung der Istara eher als „mädchenhaft“ geschildert.
Von den Herren vom Schwarzen Stein ist die Geschichte „Isais Höllenreise“ überliefert. Demnach gelang es den Teufeln Schaddais vor langer Zeit den magischen Stein Ilua aus Mittelreich zu stehlen. Isais wurde beauftragt den Stein zurückzuholen, denn aufgrund ihrer Herkunft aus dem Dämonenreich konnte nur sie in die Hölle eindringen.
Als Knabe verkleidet schlich sie in den Thronsaal Schaddais und gewann letztendlich den Stein zurück. Diesen brachte sie später zu den D.H.v.S.S., denen sie über Jahre hinweg erschien. Mehrfache Beschreibungen gibt es über das Phänomen, dass die Haarfarbe der Isais sich unter freiem Himmel mit dem Tageslauf kontinuierlich von Hellblond über Rot und Braun bis zu Schwarz wandeln konnte.
Über das Wesen der „Göttin“ Isais schrieb einmal der Gnosis-Forscher Leisegang in einer Skizze, sie gleiche einem anmutigen jungen Mädchen, dass sich bevorzugt in Knabenkleidung zeige und ein wenig der „weibliche Till Eulenspiegel“ einer anderen Weltensphäre sei.
Dies trifft die Persönlichkeit der Isais bestimmt recht gut. Isais hat die Knabenverkleidung ursprünglich um eines bestimmten Abenteuers willen angenommen. Ihr Eulenspiegel-hafter Aspekt wird besonders beim Studium von mythologisch weniger bedeutsamen Texten deutlich, die bisher nicht für die Veröffentlichung aufbereitet worden sind.
Isais ist also keine strenge „Göttin“.
Nichts an ihr ist herrisch oder gar furchterregend. Sie scheint auch eher mädchenhaft als
eigentlich fraulich. Isais ist keine Ischtar oder Aphrodite. Ihre Faszination geht aber wohl gerade von dieser beinahe menschnahen Lebhaftigkeit aus, aber sicherlich auch von der rein äußerlich hübschen, jedoch nicht übermäßig erhabenen, Erscheinung, die es den Menschen leicht macht, eine Beziehung zu dieser Wesenheit zu entwickeln.
Um 1220 erscheint erstmals die „germanische Isais“, allerdings im Orient, wo sich der spätere Templer-Komtur Hubertus Koch mit einem kleinen Trupp Getreuer anschickte, vom Kreuzzug heimzukehren. Zuvor aber wollte er auf den Spuren der Kuthäer nach Mesopotamien. Unter König Sargon II. war Samaria zu einem assyrischen Siedlungsgebiet geworden. Auf diese Weise war der alte babylonisch-assyrische Glaubenszweig der „Kuthäer“ nach Palästina gelangt, eine dualistische Glaubensrichtung, die einstmals von der mesopotamischen Stadt Kuthar ausgegangen war.
Auf dieser Reise durch Mesopotamien, während eines Übernachtungslagers im Raume des alten Ninive(s), erschien Hubertus Koch jene „Göttin“ Isais. Sie wies ihm in seiner Vision den Weg zu einem fernen Berg im Abendland. Dorthin solle er mit seinen treuesten Genossen ziehen, ein Haus bauen und da warten bis sie, Isais, dort erscheinen und wichtige Weisungen für ein neues goldenes Weltzeitalter geben würde, dessen Weg er und die Seinen der Welt bereiten sollten.
In fünf Jahren, so sprach die „Göttin“ Isais, werde sie zu jenem bezeichneten Berg der alten Götter, nämlich zum Untersberg, kommen. Bis dahin solle er mit den Seinigen dort auf sie und das kommende Werk vorbereitet sein. Koch wusste, welchen Berg im Abendland die Isais-Erscheinung bezeichnet hatte:
Den Untersberg bei Salzburg,
einen Wohnsitz der alten germanischen Götter.
Hubertus Koch stammte aus der Gegend von Linz in Oberösterreich und hatte von dort aus schon Reisen nach West- und Norddeutschland, wie auch ins Elsaß unternommen. Er kannte den Untersberg also vermutlich nicht nur aus Sagen, sondern auch vom Ansehen her.
Im Jahre 1221 erreichte Hubertus Koch mit seiner kleinen Ritterschar den Untersberg. Am Fuße des Berges, der heute Ettenberg heißt, und ungefähr auf der gegenwärtigen bayrisch-salzburgischen Grenze liegt, errichteten Koch und die Seinen ihre erste Komturei. Dieses Gebäude steht nicht mehr, doch Spuren der Sockelmauer sind noch immer erkennbar. Anschließend wurde ein zweites Gebäude errichtet, das sich in großer Höhe, unmittelbar am Untersberg selbst, befunden haben muss.
Der genaue Ort ist jedoch nicht sicher überliefert. Dieses Haus, das vermutlich nicht sehr aufwendig gebaut war, muss als unauffindbar gelten. Es ist wahrscheinlich erst um 1230 erweitert und dann häufiger benutzt worden.
Sicher besaß es eine unmittelbare Anbindung an eine der zahlreichen Untersberghöhlen, denn in einer solchen ist der „Isais-Tempel“ errichtet worden, von dem es heißt, die Ritter konnten ihn durch einen unterirdischen Gang erreichen. Später wurde dieser Zugang von ihnen selbst verschlossen und unkenntlich gemacht.
Das erste bezeugte Erscheinen der Isais am Untersberg fällt in das Jahr 1226. Von da an sollten die Isais-Erscheinungen zwölf Jahre lang anhalten, gipfelnd in der Übergabe der großen „Isais Offenbarung“ im Jahre 1238.
Interessanterweise trifft dies zeitlich ungefähr mit den beiden „Templeroffenbarungen“ zusammen, die 1235 oder 1236 in Karthago, beziehungsweise 1238 in Tempelhof, dem späteren Berlin, erfolgten, und zwar gleichfalls durch Göttinnen.
Am Anfang der durch Isais übergebenen Worte dürfen jene Texte gestanden haben, die unter den Titeln „Isais Erdenwandern I.“, „Vom Schwarzen Stein“, „Isais Höllenreise“ und „Isais Ruf“ ins Ordensbuch eingetragen wurden. Zahlreiche folgende Texte müssen als verschollen gelten. Die erhaltenen Texte „Isais-Offenbarung“, „Isais Gebot“ und „Isais Hoffnung“ dürfen aus der Schlussphase des Offenbarungszeitraumes stammen.
Euer Rabe
Hat dies auf Götterdämmerung rebloggt.